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Während des Zweiten Weltkrieges wurde...

Aus der Oktober 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während des Zweiten Weltkrieges wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht, und zwar zu einer Zeit, als ich gerade etwas nötig hatte außer all den materiellen Dingen, an die ich zu glauben gelehrt worden war. Zynismus und eine Philosophie, die auf Staatswirtschaftslehre begründet war, hatten mir ein unglückliches Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber der Weltgeschehnisse eingeflößt. Ich war in den Glauben verfallen, daß der Mensch ein Opfer der Umstände sei.

Im Frühjahr 1943 gab meine Verlobte mir ein Exemplar der Feldausgabe des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, und ich versprach, es auf einer Fahrt nach Südamerika zu lesen. Sie war eine Christliche Wissenschafterin, und ich sollte das kennen, woran sie glaubte.

Ich hatte seit vier Jahren zum Lesen und dergleichen eine Brille getragen. Auch war mir gesagt worden, daß ich an Herzerweiterung leide, infolge von Überanstrengung bei sportlicher Betätigung in früheren Jahren. Während der Fahrt las ich jeden Tag 15 Seiten des Lehrbuches. Außerdem sandte meine Verlobte mir Zitate aus der Bibel, die ich ebenfalls las. Ich wußte, daß jemand für mich und meine Sicherheit arbeitete, denn ich hatte ein größeres Gefühl der Sicherheit denn je zuvor während des Krieges. Sechs Wochen, nachdem ich angefangen hatte, das Lehrbuch zu lesen, merkte ich auf einmal, daß ich seit einem Monat keine Brille mehr getragen hatte, und meine Augen machten mir keine Beschwerden mehr. Wir kehrten auf einem Geleitschiff von Südamerika zurück, und als wir an einer schönen mondhellen Nacht an der Küste von Brasilien entlang fuhren, kam mir der Gedanke, daß ich bei dem Licht lesen könnte. Ich hatte ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ in der Tasche, und ich öffnete es. Ein Satz stand hervor in dem Licht; er lautete: „Als ich wieder an meine Augen dachte, brauchte ich keine Brille mehr.“ Ich schaute auf die Seitenzahl und las 613. Ich habe seitdem nie mehr eine Brille getragen. Vor einigen Jahren wurde ich von einem Arzt der Lebensversicherung untersucht, und die Herzerweiterung wurde nicht mehr erwähnt. Beide Heilungen wurden durch mein Lesen des Lehrbuches bewirkt. In keinem der beiden Fälle wurde besondere Behandlung gegeben.

Trotz dieser Heilungen nahm ich damals nicht das Lesen der Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft auf. Ich dachte, die Christliche Wissenschaft sei zwar eine wunderbare Philosophie, doch nicht das Rechte für mich. Wir heirateten, und meine Frau schien sich sehr über meine Heilungen zu freuen. Wenn ich zu Hause war, ging ich manchmal mit zu Vorträgen und Gottesdiensten, doch mehr, um mit ihr zusammen zu sein, als aus irgendeinem anderen Grunde.

Einige Monate, nachdem wir verheiratet waren, mußte ich wieder hinaus. Ich war in einem Seehafen an der Ostküste, wo Truppen für Afrika eingeschifft wurden. Ich fühlte mich sehr einsam und sehnte mich nach meiner Frau; es kam mir sogar der Gedanke, fahnenflüchtig zu werden, oder auf andere Art zurückzubleiben. An einem Mittwochabend ging ich in die dortige christlich-wissenschaftliche Kirche und lauschte dem Lesen und den Zeugnissen, wohl zum Teil, weil ich wußte, daß meine Frau zu der Zeit das Gleiche tun würde. Ein Hauptmann gab ein Zeugnis, das mir gut gefiel, und ich sprach mit ihm nach dem Gottesdienst. Am nächsten Tage kam er auf mein Schiff, und wir redeten noch mehr. Ich erzählte ihm von meinem Gefühl der Einsamkeit, und er machte mich in liebevoller Weise darauf aufmerksam, wie notwendig es sei, täglich die Lektionspredigt zu studieren. Seine Hingabe an die Christliche Wissenschaft war bewundernswert. Auch ich hatte die Bücher, aber ich benutzte sie nicht. Innerhalb einer Stunde sollte das Schiff abfahren. Mein neuer Freund verließ das Schiff, kam jedoch einige Minuten, ehe die Laufplanke weggenommen wurde, wieder zurück und brachte mir eine Konkordanz zu Mrs. Eddys Schriften. Ich befolgte seinen Rat, und ich hatte kein Gefühl der Einsamkeit mehr während der ganzen Fahrt.

Auch bei späteren Fahrten nach Afrika und Europa hatte ich stets ein Gefühl der Sicherheit und des Schutzes. Ich studierte täglich die Lektionspredigt, und wenn ich auf Wache ging, las ich den 23. und den 91. Psalm, ehe ich meine Kabine verließ. Ich war in vielen Luftangriffen, aber ich hatte immer das Gefühl, daß ich unter dem Schirm der ewigen Arme Gottes war. In einer Nacht, während eines Luftangriffes, lief ich die Treppe hinauf zu dem obersten Deck. Als ich oben angekommen war, fühlte ich den Impuls, stillzustehen und um mich zu schauen. Etwas prallte gerade vor mir auf das Stahldeck; es war ein eigroßes Stück Schrapnell. Ich war in der Tat dankbar für diese Beschirmung.

Auf einem anderen Schiff war es meine Aufgabe, für den Kreiselkompaß zu sorgen. Eines Morgens rief mich der wachthabende Offizier eine Stunde nachdem ich abgelöst worden war. Er sagte, der Kompaß wäre nicht in Ordnung, und er könnte ihn nicht reparieren. Ich ging hinab und stand vor dem Kompaß. Ich war verschlafen und wünschte der Verantwortung enthoben zu sein; doch dann sagte die innere Stimme zu mir in den Worten Jesu: „Ich kann nichts von mir selber tun“ (Joh. 5:30), „der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke“ (Joh. 14:10). Gleichzeitig erfaßte ich den Kompaß und schüttelte ihn leicht. Eine Schraube fiel herunter, die ihn augenscheinlich aufgehalten hatte. Ich steckte die Schraube an ihren Platz, und der Kompaß funktionierte wieder normal.

Starkes Trinken wurde so leicht aufgegeben, als ob es niemals Reiz für mich gehabt hätte, und ebenso das Rauchen. Die Christliche Wissenschaft hat mir auch geholfen, eine Anstellung zu finden. Ich wurde von Erkältungen, Verstauchungen und Kopfschmerzen geheilt, als ich erkannte, daß sie keinen Teil einer geistigen Idee bilden konnten. Ich bin Mrs. Eddy sehr dankbar für die Christliche Wissenschaft und für die Segnungen, die sie mir und meiner Familie gebracht hat. Auch bin ich den Ausübern dankbar für ihre selbstlose Hilfe zu allen Zeiten. —

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