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In dem Gedicht „The Mother's Evening Prayer“...

Aus der April 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Gedicht „The Mother's Evening Prayer“ von Mary Baker Eddy heißt es (Poems S. 4):

„Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart,
Die schützend birgt, was noch des Werdens harrt,
Liebreich des Nestlings zagen Flug bewacht:
Dein Fittich trag empor mein Kind heut Nacht!“

Was für eine herrliche Wahrheit! Wie oft nehme ich als Mutter Zuflucht zu ihr in Dankbarkeit und einem Gefühl des Friedens!

Eines Sommers vor mehreren Jahren mieteten wir — mein Mann, unser siebenjähriger Sohn und ich — ein Boot, um den ganzen Sommer an der südlichen Küste von Kalifornien zu fischen. Unser erster Tag war wundervoll klar und ruhig, und wir genossen ihn restlos. Als der Tag sich neigte, und die Sonne zu sinken begann, ging mein Mann hinunter ins Steuerhäuschen und ich zum Ruderboot, während unser Junge auf dem Oberdeck blieb. Kurz danach fragte mein Mann, wo der Junge sei, stieg hinauf, um nach ihm zu sehen, und kam sofort mit der herzzerreißenden Nachricht zurück, er sei über Bord gefallen. Wir wußten weder wann noch wo. Wir rannten hinauf aufs Oberdeck und drehten das Boot, um denselben Weg zurückzufahren. Mein Mann nahm das Steuer, und ich versuchte in äußerster Anspannung aller Sinne, unsern Jungen zu finden. Ich schrie förmlich meine Gebete hinaus, um die schreckliche Angst zu übertönen, die mein Herz zerriß.

Der Junge konnte nicht schwimmen, und zu dieser Abendzeit kam fast immer eine Brise auf, die das Meer unruhig machte und uns eine klare Sicht erschwerte. Ich konnte nichts anderes tun als erklären, daß Gott, Leben, gegenwärtig war und die Worte des erwähnten Gedichtes wiederholen. Ich tat dies bis mein Mann mich bat, das Steuer zu übernehmen, damit er höher hinaufklettern und eine weitere Sicht über die unendliche Meeresfläche gewinnen könne. Schließlich merkte ich, es war ihm klar, daß wir verloren waren. Da wir nicht wußten, ob wir vorwärts- oder zurückfahren, ob wir uns nach dieser oder jener Seite wenden sollten, begannen wir zu erklären, daß Gemüt alles regiert und alles weiß, und daß wir unter der Regierung des göttlichen Gemüts geleitet und geführt werden würden. Kurz danach entdeckte mein Mann den Jungen ungefähr eine halbe Meile hinter uns; wir waren an ihm vorbeigefahren. Er erzählte uns später, er habe beständig nach uns gerufen und angenommen, wir kämen zu ihm zurück, nachdem wir endlich das Boot gedreht hatten. Als wir dann an ihm vorüber fuhren, rief er Gott an; denn er dachte nun, daß wir nicht imstande wären, ihm zu helfen. Gemüt führte und hatte sein Gebet um Hilfe erhört und auch unser Flehen, daß uns der Weg gezeigt werden möge.

Da der Junge keine Furcht hatte, trug ihn das Wasser, obgleich er nicht schwimmen konnte. Endlich hatten wir ihn dann wieder an Bord und packten ihn in seine Schlafkoje. Wir fühlten Gottes Gegenwart und wußten, daß keine Nachwirkung kommen konnte. Nach einer Stunde aß er bereits sein Abendbrot und am nächsten Tag brannte er darauf, Unterricht im Schwimmen und Tauchen zu haben. Eine der schönen Seiten dieser Erfahrung ist, daß obgleich der Junge über eine halbe Stunde im kalten Wasser war, sich keine unangenehmen Nachwirkungen zeigten. Er machte die Bemerkung, daß Gott ihn errettet habe, und daß er weiter in die Sonntagsschule gehen wolle, um mehr von seinem Vater-Mutter Gott zu lernen.

Wir drei haben unser ganzes Leben lang die Christliche Wissenschaft gehabt und sie durch Studium und Anwendung in vielen Fällen bewiesen gesehen. Sie versagt nie, wenn ihre Regeln aufrichtig und treu angewendet werden. Wir sind Gott dankbar für diese Wissenschaft.—

Ich möchte das Zeugnis meiner Frau von der Errettung unseres Sohnes hiermit bestätigen. Ich weiß, menschlich gab es für ihn keine Möglichkeit, wieder an die Oberfläche zu kommen und auf dem Wasser dahin zu treiben, nachdem er an der Seite über Bord gefallen war und eine Zeitlang, bis die Strömung ihn losriß, am Geländer gehangen hatte. Er sank mittschiffs und wurde nach achtern getrieben, wo er durch den Wellenschlag der Schiffsschraube wieder über Wasser kam, ohne jedoch von ihr berührt zu werden. Irgendwie brachte er es fertig, seine Gummistiefel abzustreifen und den Reißverschluß seines schweren Wollmantels zu öffnen; er konnte ihn jedoch nicht ausziehen, denn sobald er es versuchte, begann er zu sinken.

Wir fanden ihn im Wasser sitzen, den Kopf so weit wie möglich zurückgelegt, um das Gesicht aus dem Wasser zu halten. Die Entfernung, in der ich ihn zuerst entdeckte, war so groß, daß es mir jetzt fraglich scheint, ob tatsächlich die physische Wahrnehmung mich so überzeugte, daß ich ihn gefunden hatte, lange bevor meine Frau überhaupt einen Gegenstand erkennen konnte. Ich bin dankbar für den Unterricht in der Sonntagsschule; denn dort hatte er gelernt, sich auf unseren Vater-Mutter Gott verlassen, der ihn erhielt und uns führte.—

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