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Unsere Auferstehung

Aus der April 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was ist die Botschaft der Osterzeit? Die Antwort lautet: Auferstehung! Und was bedeutet der Ausdruck Auferstehung in der Christlichen Wissenschaft? Mary Baker Eddy definiert das Wort „Auferstehung“ in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 593) als: „Vergeistigung des Gedankens; eine neue und höhere Idee von der Unsterblichkeit oder dem geistigen Dasein; die materielle Annahme, die dem geistigen Verständnis weicht.“

Wir sind die Kinder der Auferstehung, wenn wir mit kindlichem Vertrauen und geistigem Verlangen die große Aufgabe der Vergeistigung des Denkens auf uns nehmen, indem wir für die Dinge des Geistes leben und arbeiten. Vergeistigung verleiht dem Denken größere Klarheit und dem Körper höhere Spannkraft. Sie bringt uns die köstliche Gabe der geistigen Freude, die das falsche Vergnügen an materiellen Dingen verdrängt.

Unser Wegweiser Christus Jesus erstand wieder vom Tode. Seine Auferstehung war zweifach. Sie bestand aus der Vergeistigung des Denkens und der daraus folgenden Wiederherstellung des Körpers. Diese Vergeistigung war so tiefgehend, so dynamisch, daß sie ihn sogar körperlich aus dem Grabe ins Leben zurückrief. Sein Denken war so durchflutet von geistiger Kraft und der herrlichen Erleuchtung geistiger Liebe, daß die Erde erbebte und der Stein von der Grabeshöhle abgewälzt wurde, so daß er hinaustreten konnte in das helle Licht des ersten Ostermorgens.

Wo könnten wir wohl größere Ermutigung finden als in diesem einzigartigen Siege Jesu? Welche Freude und welcher Triumph klingen doch aus den Worten, mit denen er die beiden Marien begrüßte, die er nach seinem großen Siege auf dem Wege traf! „Seid gegrüßet!“ sagte er zu ihnen (Matth. 28:9), und seine Worte müssen ihnen Gesundheit, Heiligkeit und Unsterblichkeit bedeutet haben.

Wenn wir den heiligen Bericht vom Auferstehungsmorgen lesen, so bemerken wir, wie der belebende Begriff der geistigen Freude und Erkenntnis allmählich den Jüngern aufging, die anfangs nicht an das Ereignis glauben wollten. Obwohl Jesus sie drei Jahre lang über die Dinge des Geistes belehrt und obwohl er seine messianische Mission stets von neuem durch Werke des Erbarmens und durch Heilungen bewiesen hatte, waren sie immer noch ungläubig, als der große Augenblick kam. Er hatte einmal eine Warnung vor der Ungläubigkeit ausgesprochen, als er sagte (Luk. 18:8): „Wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, daß er auch werde Glauben finden auf Erden?“

Es bedurfte der treuen Maria, des geliebten Jüngers Johannes und des tatkräftigen, ungestümen Petrus, um den Mesmerismus zu brechen, der die kleine Gruppe von Jüngern im Bann der Furcht und des Trennungsschmerzes hielt. Jesus hatte diese Gefahr vorausgesehen. Er hatte ihnen gesagt, sie würden zerstreut werden; doch als Heiland der Welt war er gekommen, um die wieder zu sammeln, die zerstreut waren, um die Leidtragenden zu trösten und um Israel wieder in sein geistiges Erbe einzusetzen.

Das Werk Jesu war nicht für diese Zeit, sondern für die Ewigkeit. Es bewies die ewigen Wahrheiten des Lebens, die zwar schon von Moses und den Erzvätern erkannt worden waren, die jedoch erst später voll demonstriert wurden, als Jesus die Kranken heilte, die Sünder umwandelte und die Toten erweckte.

Diese Werke der Gnade und des Erbarmens geschahen vor fast zweitausend Jahren, doch die Kluft der geistigen Apathie ist nun durch die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft überbrückt worden. Ja, die Wissenschaft des Christus ist von neuem am Werk in der Welt, indem sie das Denken vergeistigt, die Kranken heilt und die Verstoßenen wiedereinsetzt. Mrs. Eddy hat den ungeteilten Christus offenbart, die Wahrheit über Gott und den Menschen, die alle Formen von Disharmonie heilt. Sie hat uns unser lange verlorenes Erbteil und alles, was es in sich schließt, wiedererstattet: Freude, Kraft und geistige Herrschaft.

Sie ist wie die Frau im Gleichnis, die den Sauerteig nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis das Ganze durchsäuert war. Sie hat die drei großen Systeme des sterblichen Denkens — Wissenschaft, Theologie und Heilkunde — mit göttlicher Bedeutung durchdrungen. Sie hat die Wissenschaft dem Materialismus entrissen und sie Gott wiedererstattet. Sie hat das Interesse an der Heiligen Schrift von neuem belebt, indem sie deren geistige Bedeutung erklärte, und im Reich der Heilkunst hat sie die Überlegenheit der geistigen Heilmittel bei der Heilung von Krankheit und dem Überwinden des Bösen in allen seinen Erscheinungsformen bewiesen.

Mrs. Eddy hat einem jeden von uns bewiesen, daß wir nun die Kinder der Auferstehung sind. Wir haben eine von Gott verliehene Fähigkeit, von den Gaben des Geistes in der gleichen Art wie Jesus Gebrauch zu machen. Jeden Tag können wir teilhaben an unserer Osterauferstehung, indem wir unser Denken vergeistigen und so „eine neue und höhere Idee der Unsterblichkeit“ erlangen.

Wenn in unserer Erfahrung die geistigen Beweise von Gottes Gegenwart und Macht zu fehlen scheinen, sollten wir uns von neuem bestreben, unser Denken zu vergeistigen, und sollten unsere Beweggründe und Ziele eingehender prüfen. Denken wir vielleicht mehr an den Teig als an den Sauerteig? Wenn unser Wohlbehagen in der Materie uns wichtiger ist als unser Fortschritt in den Dingen des Geistes, dann bleibt uns noch etwas zu tun übrig. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 426): „Die Energie und die Anstrengungen des Menschen sollten sich erneuern, und er sollte die Torheit der Heuchelei einsehen, während er die Notwendigkeit verstehen lernt, seine eigne Seligkeit auszuarbeiten.“

Es gibt in der Gegenwart viele Menschen, die sich der Sache der Wahrheit widmen, doch sollten noch viele mehr in den Reihen der Christlichen Wissenschafter zu finden sein. Als Kinder der Auferstehung sind wir der Vergeistigung des Denkens geweiht. Der alte Materialismus naht seinem Ende. Die Felder sind weiß zur Ernte, die Schnitter sind bereit. Laßt uns auf das Erntefeld gehen mit einem Erntelied und die reichen Früchte des vergeistigten Denkens einsammeln, die goldenen Gaben geistiger Heiligung.

Es ist die „Vergeistigung des Gedankens“ und die Tatsache, daß „die materielle Annahme ... dem geistigen Verständnis weicht“, was unsern Fortschritt in der Wahrheit bestimmt und unsere immer gegenwärtige Unsterblichkeit an den Tag bringt.

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