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Der Duft der Dankbarkeit

Aus der November 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Mittwochabend-Versammlungen und der Danksagungsgottesdienst in allen christlich-wissenschaftlichen Kirchen der ganzen Welt bieten den Christlichen Wissenschaftern Gelegenheit, für die heilende und erneuernde Kraft der Christlichen Wissenschaft öffentlich Zeugnis abzulegen. Für den Anhänger dieser Religion ist jeder Tag ein Danksagungstag, denn gleich dem Jojachin, dem König von Juda, wurde auch er aus dem Kerker befreit und er „wandelte die Kleider seines Gefängnisses.“ Von diesem König wird berichtet (2. Kön. 25:30): „Es ward ihm sein Teil bestimmt, daß man ihm allewege gab vom König auf einen jeglichen Tag sein ganzes Leben lang.“

Wie dankbar kann jeder Christliche Wissenschafter sein, daß er, wenn auch nur in gewissem Maße, aus dem gefangenhaltenden Sinn eines Lebens in der Materie befreit und in das Reich der geistigen Wirklichkeiten emporgehoben wurde, wo Gottes Liebe und Barmherzigkeit walten und, der Aussage des Psalmisten gemäß, uns täglich mit Segen überschütten.

Es mag hin und wieder jedem Menschen so scheinen, als habe Gott ihn verlassen oder als habe er nur wenig oder gar keinen Anlaß zur Dankbarkeit. Solch aggressive Gedanken sollten sofort als einen Beweis dafür erkannt werden, daß der Christliche Wissenschafter aufgehört hat, seine Religion folgerichtig zu betätigen. Der Annahme nach hat er sich getrennt von den unbegrenzten Quellen des immergegenwärtigen Guten. Wie der verlorene Sohn muß auch er erwachen, um sich abzuwenden von den Trebern der Apathie und Materialität und zurückzukehren zu seines Vaters Haus mit dessen reichen Segnungen der Gesundheit, der Freude und des Friedens.

Dankbarkeit und Liebe sind die beständigen Gefährten des Christlichen Wissenschafters, der täglich treu danach strebt, ein klares Verständnis von seiner unzerstörbaren Einheit mit Gott, Geist, als dem Geliebten der Liebe zu erlangen. Wie kann man versäumen, dankbar zu sein, wenn man betend über die Allmacht und Allgegenwart der Seele nachdenkt, und deren allumfassenden Liebe und Fürsorge für ihre vollkommene Schöpfung? Wie kann es Mangel an Dankbarkeit geben, wenn man der Tatsache eingedenk ist, daß man beständig Gottes Aufmerksamkeit und Fürsorge genießt, da man weder ein Gemüt noch eine Eigenschaft besitzt, die von Gott getrennt ist.

Mary Baker Eddy gibt uns die Versicherung von Gottes Versorgung und Güte, wenn sie schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 5): „Völlig abgetrennt von diesem sterblichen Traum, dieser Illusion oder Täuschung des Sinnes, offenbart die Christliche Wissenschaft den Menschen als Gottes Ebenbild, als Seine Idee, die mit Ihm zugleich besteht — da Gott alles gibt und der Mensch alles besitzt, was Gott gibt.“

Erheben wir täglich Anspruch auf diese Wahrheit? Bringen wir freundig Dankbarkeit zum Ausdruck, daß die materielle Vorstellung der Dinge niemals die Wirklichkeit des Seins ist, und daß wir in der Tat die Kinder Gottes sind, die unmittelbar von Ihm Geliebten? Wenn dem so ist, dann werden wir dankbar für diese Liebe sein und diese Dankbarkeit wiederum in selbstlosen Taten sowohl wie in Worten der Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.

Jesus, der sich der nie endenden, unaufhörlichen Fürsorge und Versorgung Gottes für seine Kinder bewußt war und Dankbarkeit für Seine Güte ausdrückte, speiste die Menge und erweckte Lazarus von den Toten. Und er wies auf die Bedeutung der Dankbarkeit als eine Grundlage hin, als er dem Aussätzigen ein Lob erteilte, der als einziger der zehn geheilten Aussätzigen zurückgekommen war, um Gott für seine Heilung zu preisen.

In einem Artikel über Treue schreibt Mrs. Eddy (Miscellaneous Writings, S. 339): „Hast du einen Freund und vergissest, dankbar dafür zu sein?“ Jedermann hat einen Freund — einen Freund, der „fester [beisteht] denn ein Bruder“, einen unfehlbaren Freund und Erlöser. Es ist der immergegenwärtige Christus, der für seine untrennbare Einheit mit Gott zeugt, für seine göttliche Kindschaft. Wir brauchen uns nur an den Christus zu wenden, den fortdauernden und unfehlbaren Beweis von des Menschen ewiger Vollkommenheit und Vollständigkeit, um den vollen Segen aus der Versorgung der göttlichen Liebe zu empfangen.

Der Christus ist jederzeit zur Hand, um uns mit jeder der Ideen zu versorgen, deren wir bedürfen, um die Lüge der Sterblichkeit mit dem geistigen Zeugnis zurückzuweisen und zu ersetzen. Sind wir arm? Der Christus verneint dies mit dem Beweis der unbegrenzten Güte und der unbegrenzten Mittel des Vaters. Sind wir krank? Der Christus bezeugt: „Du bist gesund.“ Sind wir voll Furcht, beunruhigt, verwirrt? Der Christus versichert uns, daß sein Friede mit uns ist und uns erhält. Laßt uns immer auf das Zeugnis des Christus lauschen. Laßt uns niemals aufhören, dankbar zu sein für diesen treuen Freund — das wahre Selbst des Menschen — den uns unsere geliebte Führerin offenbart hat durch ihre Entdeckung und Demonstration der Wissenschaft des Christus, des reinen Christentums.

Einer der hervorragenden Beweise von Liebe und Dankbarkeit, die in der Bibel enthalten sind, wird dargestellt durch die Erfahrung der Maria Magdalena, aus der Jesus sieben Teufel der Unreinheit ausgetrieben hatte. Ihre Dankbarkeit für die christusgleiche Berührung des Meisters war mehr als eine nur passive Haltung. Sie gab ihre durch ihr Handeln Ausdruck, vom Augenblick ihrer Umwandlung an bis zu Jesu Auferstehung. Sie ging zu dem Fest, wo Jesus als Gast eines Pharisäers zugegen war, der versäumt hatte, Jesu die übliche Höflichkeit zu erweisen, seine Füße zu waschen und sein Haupt mit Öl zu salben. Sie öffnete ein wertvolles Gefäß mit Öl, badete seine Füße damit und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes. Sie brachte ihre Demut, Liebe und Dankbarkeit für seine Christusgleichheit zum Ausdruck, sogar bevor sie geheilt war! Mrs. Eddy bezieht sich auf diesen Vorfall (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 367) und sagt: „Wahrheit, Christus, suchen heißt, ihn nicht, um der Brote und Fische willen‘, noch wie der Pharisäer mit der Anmaßung von Rang und dem Aufwand von Gelehrsamkeit suchen, sondern, wie Maria Magdalena, von der Höhe inbrünstiger Hingebung aus, mit dem Öl der Freude und dem Duft der Dankbarkeit, mit Tränen der Reue und mit den Haaren, die alle von dem Vater gezählt sind.“

Mit dem, ,Duft der Dankbarkeit“. Mögen zu dieser Zeit des Danksagens wie zu jeder anderen Zeit die Liebe und Dankbarkeit der Christlichen Wissenschafter für die beständigen Gaben Gottes nicht nur gefühlt, sondern auch im täglichen Handeln ausgedrückt werden. Möge der Duft ihrer Liebe und Dankbarkeit so rein und echt sein, daß er die ganze Erde mit seinem Segen erfülle. Und mögen diejenigen, welche bereit sind, die himmlischen Gaben zu empfangen, von ihrem Wohlgeruch angezogen werden, um der Einladung des Christus Folge zu leisten (Matth. 11:28): „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“

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