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Der neue Schüler

Aus der Mai 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der erste Augenblick bei der Aufnahme des Kindes in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule ist in der Tat von großer Bedeutung. Und wie wichtig ist es, daß das Kind als ersten Eindruck sich liebevoll und freudig erwartet sieht. In dem Brief, den unsere Führerin Mary Baker Eddy an einen Ersten Leser schrieb und der später in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ auf Seite 247 veröffentlicht wurde, gibt sie einen wertvollen Rat, der von allen, die in der Sonntagsschule arbeiten, wohl beherzigt werden sollte. Hier lesen wir: „Gott hat euch zu Menschenfischern berufen. Nicht ein strenger, sondern ein liebender Blick veranlaßt die Menschen, das anzunehmen, was ihr zu geben habt — weniger Beredsamkeit als gütiges Zureden beseitigt ihre Furcht, denn die göttliche Liebe allein speist sie.“

Als erstes kommt das Kind gewöhnlich mit dem Beamten in Berührung, der gewisse Eintragungen zu machen hat, die bei der Anmeldung erforderlich sind. Doch seine Aufgabe besteht nicht allein darin, die notwendigen Auskünfte einzuholen. Ein „liebender Blick“ und die Einstellung „gütigen Zuredens“ am Anmeldetisch sind von außerordentlicher Wichtigkeit, weil dann der neue Schüler sofort die Gewißheit gewinnt, daß man in der Sonntagsschule Interesse für ihn hat und ihn gerne aufnimmt.

Viele Schüler fangen mit der Sonntagsschule an, wenn sie noch nicht fest auf ihren Beinchen stehen. Sie mögen zwei Jahre alt sein, (vielleicht sogar noch darunter) vielleicht auch zweieinhalb oder drei Jahre. Keine Schüchternheit oder Furcht wird die Harmonie dieser neuen und heiligen Erfahrung des Kindes stören, obwohl es nur fremde Gesichter um sich sieht, und es wird kein Gefühl der Trennung haben, wenn die Eltern das Klassenzimmer verlassen, sofern der Lehrer an der klaren Erkenntnis festhält, daß das Kind ununterbrochen in der Gegenwart der göttlichen Liebe ist, die die Furcht austreibt; und daß Gottes Kind sich immerdar der innigen Liebe seines Vater-Mutter Gottes bewußt ist.

Hin und wieder ist eins der Kleinen widerspenstig, wenn es in die Klasse gebracht wird und möchte von der Gruppe weglaufen. Dieser Widerstand ist offensichtlich nicht der Ausdruck des eigenen Denkens des Kindes, denn es ist nur natürlich, daß das Kind die Gaben der göttlichen Liebe annimmt und unnatürlich, sie zurückzuweisen. Beim Überdenken der Definition von „Kinder“ in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, die auf Seite 582 beginnt, findet man, daß das, was der Wissenschaft des Seins widerstrebt, nur eine Annahme ist und nicht zu dem Kind gehört; daß es in seinem wahren Sein ein geistiger Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe ist, und von keinem Widerstand aus irgendwelcher Richtung beeinflußt werden kann. In dem Verhältnis, wie die Lehrer und Beamten der Sonntagsschule nur diese Wahrheit über die Kinder anerkennen und daran festhalten, werden sich die Schüler von Anfang an in der Sonntagsschule wohl fühlen und sich an dem Zusammensein mit einander und mit ihren Lehrern freuen. Und bereitwillig werden sie die Lehre lieben lernen.

Dann haben wir die nächste Gruppe von Schülern, die noch unter 13 Jahren sind. Diese Jungen und Mädchen sind oft überschwenglich, wenn sie gewahr werden, wie ihre menschlichen Interessen und neuen Erfahrungen zunehmen. Diese Kinder brennen auf große Taten. Sie möchten etwas leisten. Deshalb ist es gut, ihnen gleich zu Anfang beizubringen, daß die größte aller Leistungen das Verständnis und die Demonstration der Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart Gottes ist. Es ist gut, sie beizeiten mit den Erfolgen bestimmter Bibelgestalten bekannt zu machen, z. B. mit Moses, dem großen hebräischen Führer, der mit nie wankender Treue zur göttlichen Wahrheit und Liebe die Kinder Israel aus der ägyptischen Knechtschaft in das verheißene Land führte; oder mit dem Knaben Joseph, dessen Hingabe an das göttliche Prinzip ihn befähigte, ein Hindernis nach dem andern zu überwinden, und der im Dienste Pharaos und seines eigenen Volkes zu hohen Ehren kam; oder mit Judas großem König Hiskia, der als junger Mann seine Regierung mit offen bekannter Hingabe an den einen wahren Gott begann, und dessen außergewöhnlicher Erfolg der Tatsache zugeschrieben wird, daß „er vertraute dem Herrn, dem Gott Israels ... und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote“ (2. Kön. 18:5, 6).

Dann wiederum kommen Schüler im Alter von 13 bis 19 Jahren zu uns. Diese Schüler haben den Punkt in ihrem Leben erreicht, wo sie beständig vor wichtige Entscheidungen gestellt werden, Entscheidungen über ihre Schulausbildung, über Nebenbeschäftigungen usf. Oft fühlen sie sich unfähig zur Beantwortung solcher Fragen; sie sind sich keineswegs sicher, daß sie die rechte Entscheidung zu treffen vermögen. Viele von ihnen haben sich mit gegensätzlichen Lebensführungen auseinanderzusetzen. Sie suchen Leitung und Sicherheit. Und wie emsig studieren sie die Lektionen der Sonntagsschule, wenn sie erfassen lernen, daß die Christliche Wissenschaft tatsächlich die Wissenschaft des Seins ist und ihnen in allen Einzelheiten ihrer Unternehmungen Führung verheißt; daß sie die Antwort auf jede Frage, die Lösung für jedes Problem in sich trägt.

Ein junger Mann, der noch nicht zwanzig Jahre war und in der Sonntagsschule einer anderen Kirche unterrichtete, wurde von dieser Sonntagsschularbeit für drei Wochen dispensiert, um mit einem Freund eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule zu besuchen. Er sagte dem Lehrer, es sei sein Wunsch, in diesen drei Wochen so viel wie möglich über die Christliche Wissenschaft zu lernen. Am Ende der Zeit war er so beeindruckt von der praktischen Anwendbarkeit dieser Wissenschaft und den großen Segnungen, die sie ihren Anhängern bringt, daß er ein echter und gewissenhafter Christlicher Wissenschafter geworden ist.

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