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Des Menschen volle Versorgung

Aus der Mai 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Inmitten höchst widriger Umstände bewies Joseph des Menschen volle geistige Versorgung, zusammen mit der Möglichkeit, sie im menschlichen Leben zu beweisen. Im Gefängnis, in das er ungerechterweise geworfen worden war, erwarb er sich die Achtung seiner Mitgefangenen, des Gefängniswärters, und schließlich sogar, dank seines geistigen Verständnisses, die des Königs selbst. Josephs Erkenntnis des geistig Guten als Substanz offenbarte ihm die bevorstehende Gefahr des Mangels, die Ägypten bedrohte. Er sah sieben Jahre der Fülle voraus, denen sieben Jahre Dürre folgen würden — etwa dem heutigen Wirtschaftsaufschwung und -niedergang vergleichbar — und er riet dem König, während der fruchtbaren Jahre genügend Nahrungsmittel aufzuspeichern, um für die Jahre der Dürre Vorsorge zu tragen. Hiefür schenkte der König ihm die Freiheit und machte ihn zum wirtschaftlichen Verwalter Ägyptens. Seine Machtvollkommenheit stand nur der des Königs nach, der zu ihm sagte (1. Mose 41:40): „Du sollst über mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; allein um den königlichen Stuhl will ich höher sein als du.“

In ihren Schriften gibt Mary Baker Eddy viele Erklärungen, die dazu beitragen, das Verständnis zu erleuchten und Gott klarer als den Spender alles Guten zu erkennen; unter ihnen die folgende, die in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 5) zu finden ist: „Gänzlich getrennt von diesem sterblichen Traum, dieser Wahnvorstellung und Täuschung, kommt die Christliche Wissenschaft, um den Menschen als Gottes Ebenbild zu offenbaren, als Seine Idee, die zugleich mit Ihm besteht — wobei Gott alles gibt, und der Mensch alles hat, was Gott gibt.“ Auf dieser Grundlage wird es unwiderleglich klar, daß der Mensch das unendliche Gute besitzt, und daß dieser Besitz so ewig ist wie Gott, das göttliche Prinzip.

Die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft über die gottgegebene, unendliche Versorgung des Menschen werden, wenn wir trotz menschlicher Probleme der Arbeitslosigkeit und der Schulden an ihnen festhalten, die äußere Wirkung haben, uns von ihnen frei zu machen. Denn wenn diese geistigen Wahrheiten verstanden werden, so verscheuchen sie die bösen oder irrigen Vorstellungen, die den Mangel zu verursachen schienen. Das Bewußtsein der Liebe und die feste Überzeugung von der Fülle der Substanz, die der Mensch so vollkommen ausdrückt, öffnen weit die Tür der menschlichen Erfahrung für die Demonstration der göttlichen Fürsorge für den Menschen. Die geistige Versorgung des Menschen ist weder dem Wandel noch dem Zufall unterworfen. Die wiederkehrenden Wechsel von Hochstand und Zusammenbruch im Wirtschaftsleben sind nicht das Erzeugnis des Geistes — der stabilisierenden Substanz. Sie sind Gott und Seinem Ausdruck, dem Menschen, unbekannt. Die Heimstätte des Menschen ist im Prinzip, und daher ist sie immer eine Stätte reicher Fülle. Unter der Regierung Gottes kann er sich niemals lostrennen von den harmonischen Gesetzen des Geistes, die alles Gute verleihen.

„Eine Kenntnis von der Wissenschaft des Seins entwickelt die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen. Sie erweitert die Atmosphäre des Gedankens, indem sie den Sterblichen weitere und höhere Gebiete erschließt. Sie erhebt den Denker in seine ureigne Sphäre der Einsicht und Scharfsichtigkeit.“ Ein Christlicher Wissenschafter bewies einmal die Wahrheit dieser Worte Mrs. Eddys auf Seite 128 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“; denn in dem Maße, wie er lernte, seine Arbeit zu lieben, indem er sich vergegenwärtigte, daß sie Gelegenheit bot, Gott, dem Guten, Ausdruck zu verleihen, war er imstande, sie mit einer Klugheit auszuführen, die über seine gewöhnliche Leistungsfähigkeit hinausging. Dies bewies ihm, daß „Gemüt“ und „Liebe“, als Bezeichnungen für Gott, im wahren Sinne des Wortes sinnverwandt sind, und daß der rechte Ausdruck des einen zur erweiterten Entfaltung und Demonstration des anderen führt; denn sie sind nicht zweierlei, sondern ein und dasselbe.

Er bewahrte sein Bewußtsein der Liebe durch Erfahrungen hindurch, die manchmal das Ergebnis von Tyrannei, Ungerechtigkeit und Unehrlichkeit auf Seiten anderer schienen. Als er später durch den Beistand eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft eine Stellung als Vertreter einer Firma erlangte, vor der er seit langem große Achtung hatte, war es ihm möglich, einige seiner größten Aufträge von seinen früheren Arbeitgebern zu bekommen, und zwar auf Grund der Harmonie, die er ausgearbeitet hatte, während er noch bei ihnen war. Dieser Stellenwechsel wurde auch in anderer Beziehung gerade zur rechten Zeit vorgenommen; denn wegen eines plötzlichen Mangels an Grundstoffen wäre es ihm monatelang nicht mehr möglich gewesen, diese zu verkaufen, wenn er nicht einige Zeit in dieser Firma gearbeitet und so schon bestimmte Konzessionen für seine Kunden erlangt hätte. Seine neuen Arbeitgeber erwiesen sich als ehrlich, tüchtig und eifrig bemüht, ihm zu Fortschritt zu verhelfen. Die Eigenschaften Gottes, die ihn in seiner vorigen Stellung gestützt hatten, wurden auch bei dieser Erfahrung wieder demonstriert.

Das Verständnis von der ewig vollen geistigen Versorgung des Menschen offenbart sich immer mehr in einem besseren Begriff von der menschlichen Versorgung. Für die sich stets wandelnden Anforderungen des menschlichen Lebens wird beständig aus der Ewigkeit des Guten, dem göttlichen Leben, Sorge getragen. Gleichviel ob das Erfordernis eine Heimstätte ist, ein Verkehrsmittel, Kleidung oder irgendein anderer berechtigter Bedarf, die Versorgung besteht in dem nie-endenden Ausdruck des Wesens der Wahrheit im Denken und Handeln. Die Erkenntnis und Widerspiegelung des Prinzips erzeugt immer eine berechtigte Anforderung, der durch eine gleich berechtigte Zufuhr Sorge getragen wird.

Der geistige Mensch besitzt jetzt und wird immerdar die Fülle dessen besitzen, das Gott spendet; doch diese Fülle besteht nicht in dem, was ein Arbeitgeber, ein Kunde, was Eltern oder eine menschliche Regierung uns zu gewähren scheinen. In unserer Demonstration, bei der unser menschlicher Bedarf harmonisch gedeckt wird, können wir Fülle nicht nach unserm menschlichen Besitz bemessen, sondern nach der Erkenntnis Gottes und des Menschen als Seiner Widerspiegelung, die wir besitzen und anwenden.

Die Anwendbarkeit der Wahrheit und die Verfügbarkeit der Seele werden tagtäglich von den Christlichen Wissenschaftern in ihren Kirchen, ihren Heimen, ihren geschäftlichen Angelegenheiten bewiesen — ja überall da, wo das Wort Gottes aufrichtig von ihnen betätigt wird. Paulus verkündete eine ewige Wahrheit, als er sagte (2. Kor. 9:8): „Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habt und reich seid zu allerlei guten Werken.“ In dem Verhältnis, wie wir individuell die geistigen Gaben benutzen, die Gott uns verleiht, wird unser eigenes Geben und sein Lohn all unsern menschlichen Bedarf decken. Wir werden die volle Versorgung des Menschen beweisen.

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