Vor einer Reihe von Jahren wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht, als ich wegen einer sogenannten unheilbaren Krankheit in einem Krankenhaus lag. Da ich Krankenpflegerin gewesen war, widersprach ich der Christlichen Wissenschaft, da sie meines Erachtens wohl bei Nervenleiden und Geistesgestörtheit von Nutzen sein konnte, jedoch gewiß nicht bei körperlichen Leiden, wie dem meinen — und so nahm ich damals ihre Lehren nicht an.
Als jedoch die Zeit dahinging, ohne eine Besserung meines Zustandes durch medizinische Heilmittel zu bringen, war ich bereit, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Ich bestellte das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy und nahm mir vor, es vorurteilsfrei zu lesen, obgleich ich noch daran zweifelte, daß es mir irgendwie Nutzen bringen könnte. Es kam bald darauf an, und als ich das Vorwort und das erste Kapitel, betitelt „Gebet“, gelesen hatte, war es mir klar, daß mehr Wahrheit darin enthalten war, als ich je zuvor gekannt hatte. Es war ein höchst inspirierendes Erlebnis. Alles schien schöner zu sein — die Bäume, das Gras, die Blumen. Der Gesang der Vögel war lieblicher; alles war wie verklärt. Ich war überzeugt, daß die Christliche Wissenschaft die Wahrheit war.
Zu der Zeit war noch wenig Wandel in meinem körperlichen Zustand zu bemerken; doch mein Glaube, mein Verständnis und mein Vertrauen nahmen ständig zu, bis ich schließlich so weit war, daß ich — selbst ohne die Einwilligung des Arztes — das Krankenhaus verlassen konnte, nachdem ich 15 Monate dort verbracht hatte. Ich mußte selbst alle Vorbereitungen für meinen Abgang treffen, und unter dem Druck dieser Umstände wandte ich mich in stillem und inständigem Gebet um Hilfe an Gott. Die Hilfe kam, und sogleich war ein großer Wandel in meinem Zustand zu bemerken — es war, als ob ich niemals krank gewesen wäre. Ich konnte alle Reisevorbereitungen vollenden und fuhr allein im Zug nach Hause, glücklich vollkommen normal.
Meine Angehörigen, besonders meine Mutter, waren sehr gegen das, was sie für die Christliche Wissenschaft heilten, und ich begann, den Druck der medizinischen Theorien, Vorschriften und Befürchtungen meiner Umgebung zu empfinden, statt an der heilenden Wahrheit festzuhalten, die ich verstehen gelernt hatte. Die Ausüberin, die ich anrief, sagte mir, sie sei gewiß, daß ich genug von der Christlichen Wissenschaft wüßte, um einen festen Standpunkt einzunehmen. Ich war mir dessen bewußt, daß ich nicht zur medizinischen Behandlung zurückgehen konnte, da ich ihr entwachsen war, und so nahm ich nun einen festen Standpunkt für die Christliche Wissenschaft ein. Von der Zeit an habe ich nie mehr gefürchtet, daß ich einen Rückfall haben könnte, und es hat nie einen gegeben.
Seit Jahren habe ich viele sowohl mentale wie körperliche Heilungen erlebt. Eine derselben bestand darin, daß ich keine Brille mehr zu tragen brauchte. Zwei hervorragende Augenspezialisten hatten mir gesagt, daß ich immer eine Brille tragen müßte. Ich hatte keine besondere Behandlung für diese Beschwerde, doch nachdem ich die Wissenschaft etwa ein Jahr lang studiert hatte, legte ich die Brille ab und habe sie nie wieder gebraucht.
Worte können nur einen kleinen Teil der Dankbarkeit ausdrücken, die ich für die Christliche Wissenschaft empfinde und für die Segnungen, die sie in mein Leben gebracht hat, darunter einen Lebensgefährten, ein Heim und Kinder, Kirchentätigkeit und Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft.
In der Tat ist die Christliche Wissenschaft der Tröster, den Jesus uns in der Bibel verheißen hat. —Kirkwood, Missouri, U.S.A.