Im Jahre 1946 besuchten mein Mann und ich einen Vortrag der Christlichen Wissenschaft, der in italienischer Sprache gegeben wurde, und auf diese Weise wurde ich mit dieser Religion bekannt. Sie war mir wie ein Lichtstrahl, der in die dunkle Gefängniszelle dringt. Dank der Hilfe eines Ausübers, sind wir seitdem fähig gewesen, etwas von den großen Wahrheiten des Seins zu erfassen, und die folgenden Worte Jesu wurden uns verständlich (Joh. 8:32): „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Wir hatten in unserer Familie viele Beweise der Fürsorge Gottes. Ich möchte von einigen berichten, um den Christus, die Wahrheit, zu verherrlichen, die Wahrheit, die immer gegenwärtig ist, um zu heilen und zu schützen.
Dank der Christlichen Wissenschaft ist unser Sohn leicht von Kinderkrankheiten geheilt worden. Eines Tages ging er mit hohem Fieber zu Bett. Ein Ausüber arbeitete für ihn, doch der unharmonische Zustand hielt an. Ich setzte mich zu ihm und nahm das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zur Hand, das ich auf Französisch lesen kann. In diesem Augenblick kam es zu einem schweren Kampf zwischen dem Geist und dem Fleisch. Dann trat der Irrtum mit der Frage an mich heran: „Was sitzt du hier mit einem Buch in der Hand, wenn du deinem kranken Kind Arznei geben solltest?“
Ich schlug das Lehrbuch auf Seite 3 auf und las laut: „Sollen wir das göttliche Prinzip aller Güte bitten, Seine Arbeit zu tun? Seine Arbeit ist getan, und wir brauchen uns die Regel Gottes nur zunutze zu machen, um Seinen Segen zu empfangen, der uns dazu befähigt, zu schaffen, daß wir selig werden.“ Dann wiederholte ich laut die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ auf Seite 468 des Lehrbuchs. Als ich aufstand, war der Junge fest eingeschlafen, und als er erwachte, war er vollständig geheilt.
Vor ungefähr sechs Jahren war mein Mann ohne Arbeit. Diese Arbeitslosigkeit war ihm wie ein Alpdrücken. Nach einer Zeit ernsten Betens hatten wir das sichere Gefühl der göttlichen Hilfe und bald danach fand mein Mann eine sehr befriedigende Stellung. Zur selben Zeit wurde uns Bescheid gegeben, daß wir unser Haus räumen müßten. Nach menschlicher Auffassung schien dieses Problem unlösbar, aber unser Lehrbuch sagt (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen.“ Diese Wahrheit hielt uns aufrecht während jener Zeit der Besorgnis. Sehr bald wurden wir geführt, auf unerwartete und harmonische Weise eine Wohnung zu finden, die besser als die bisherige war, und in der wir noch heute glücklich und harmonisch leben.
Mein Sohn geht mit Freuden zur Sonntagsschule und gewinnt großen Segen daraus. Eines Tages gingen wir zusammen aus, nachdem wir die wöchentliche Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft studiert hatten. Er sagte zu mir, wir sollten uns heute mehr des Schutzes Gottes bewußt sein, da das Thema der Lektion war: „Gott der Erhalter des Menschen“. Wir saßen noch nicht lange in der Straßenbahn, als ich an einer Straßenbiegung ein schweres Lastauto in großer Geschwindigkeit auf uns zukommen sah. Mein Sohn und ich blieben völlig ruhig. Das Lastauto rammte die Straßenbahn und zertrümmerte die Fensterscheiben, und die Fahrgäste schrieen vor Entsetzen.
Der Fahrer und der Schaffner kamen zu uns und baten meinen Sohn, aufzustehen, damit sie feststellen könnten, ob seine Beine verletzt seien. Als er aufstand, sah er mich an und machte ein Zeichen des Erstaunens, daß sie Gottes Schutz anzweifelten. Wir waren beide ruhig und unverletzt geblieben. Wir gingen zu Fuß weiter und dankten Gott für Seine Allmacht und Allgegenwart.
Die Christliche Wissenschaft hat unserer Familie nicht nur Heilung und Schutz gebracht, sondern auch Frieden, Freude, Harmonie und Gelassenheit. Ich danke für die Sonntagsschule und für die Lektionspredigten in Italienisch, die uns befähigen, zu schaffen, daß wir selig werden. Ich bin Gott tief dankbar für Christus Jesus, unsern Wegweiser, und für Mrs. Eddy, unsere geliebte Führerin. Außerdem bin ich für die Ausüber dankbar, die uns mit Güte und Geduld beistehen. Ich bin glücklich, Mitglied Der Mutterkirche und einer christlich-wissenschaftlichen Vereinigung zu sein. — Mailand, Italien.
