Mit Freude und tief empfundenem Glück möchte ich die wunderbaren Segnungen mit anderen teilen, die die Meinen und ich haben erfahren dürfen. Die dunkelste und furchtbarste Stunde, die ich je durchgemacht habe, ist durch die Christliche Wissenschaft in eine Stunde der Freude, des Vertrauens und des Glaubens verwandelt worden.
Vor einigen Jahren hatte unser einziger Sohn einen akuten Anfall von Gelenkrheumatismus. Sein Zustand verschlimmerte sich mehr und mehr, und er wurde in eines der größten Krankenhäuser der Vereinigten Staaten überführt. Nach einigen Wochen sagte uns der Oberarzt, daß die dortigen Ärzte nichts mehr für den Jungen tun könnten. Sie würden ihm keine Medizin mehr eingeben, da es zu schlimm um ihn stände. Er sagte, ihre Hilfsmittel wären nicht mehr ausreichend, und der Junge stände nun in Gottes Hand; und er fügte hinzu, wir sollten nach Hause gehen und beten. Ich antwortete, daß ich nicht wüßte, wie man betete, daß ich selbst als vollkommen und dauernd leidend anzusehen sei, und daß meine Gebete mir auch nichts geholfen hätten. Der Arzt drang in mich, auf schnellstem Wege nach Hause zu gehen und unseren Geistlichen um geistigen Beistand zu bitten.
Als ich zu Hause ankam, versuchte ich, den Geistlichen anzurufen, aber seine Leitung war dauernd besetzt. Während eines der kurzen Augenblicke zwischen meinen Versuchen klingelte unser Telefon. Eine Frau, mit der wir kürzlich bekannt geworden waren, rief in einer geschäftlichen Sache an. Sie bemerkte meine Unruhe und fragte, was der Grund sei. Ich erzählte ihr, und dann fragte sie, ob wir je erwogen hätten, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Ich erwiderte: „Was kann die uns jetzt noch nützen?“ Sehr liebevoll meinte sie, sie könne in zehn Minuten bei uns sein, und wir könnten dann darüber sprechen, wenn wir es wünschten.
Bei uns angekommen, las sie einige Erklärungen aus dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy vor, die mich derart ansprachen, daß ich wissen wollte, was nun zu tun wäre. Sie empfahl, einen Ausüber anzurufen, und ich tat es. Nachdem ich etwa zehn oder zwölf Minuten mit ihm gesprochen hatte, kehrte ich ins Wohnzimmer zurück, frei, froh und zuversichtlich. Meine ersten Worte waren: „Wir brauchen uns nicht mehr zu sorgen, der Junge ist in Gottes Hand.“ Nachdem ich mein erstes volles Mahl seit Wochen genossen hatte, begann ich mit dem Studium des Kapitels „Gebet“ in „Wissenschaft und Gesundheit“, das die Frau mir dagelassen hatte. Während all dieser Wochen war es meine Gewohnheit gewesen, den Jungen dreimal am Tage im Krankenhaus zu besuchen, aber an diesem Abend erwog ich nicht einmal, ob ich zu ihm gehen sollte, da ich bestimmt wußte, daß der Junge in Gottes Fürsorge war. Ich verbrachte den Abend in vollkommenem Frieden.
Am nächsten Tag besuchte ich den Ausüber. Danach ging ich ins Krankenhaus und mir wurde erzählt, daß mit unserem Jungen etwa eine Stunde, nachdem ich am Tage zuvor fortgegangen war, etwas ganz Wunderbares geschehen wäre und daß es jetzt überraschend aufwärts mit ihm ginge. Als ich in sein Zimmer trat, saß er aufrecht im Bett und lächelte mich an. Einige Tage später wurde er vollkommen geheilt aus dem Krankenhaus entlassen. Nach einem arbeitsreichen Sommer auf der Farm seiner Großmutter, kehrte er zur Schule zurück. Er benötigte das Gutachten eines Arztes, und nachdem er von den Ärzten des Krankenhauses sehr gründlich unterscuht worden war, sagte der Oberazt: „Dies ist der ungewöhnlichste Fall in unseren Akten. Keine menschliche Hand hätte je vollbringen können, was für diesen Jungen getan worden ist. Sie haben Ihren Gott gefunden. Geben Sie Ihn nie wieder auf!“
Meine Dankbarkeit für die Heilung unseres Sohnes war so groß, daß ich eines Mittwochs eine Zeugnisversammlung besuchte. Dort äußerte ich meine tiefe und ernste Würdigung Christi Jesu und der Christlichen Wissenschaft. Da erst wurde mir zum ersten Mal klar, daß auch ich vollkommen geheilt war. Mehrere Jahre lang hatte ich wegen meines schwachen Rückgrates eine Stütze tragen müssen; ich litt an Geschwüren und an einer Halsentzündung, war lungenkrank und hatte noch andere Beschwerden. Ich war so vollkommen frei, daß eine große Versicherungsgesellschaft einige Monate später eine nennenswerte Lebensversicherung mit mir abschloß, obgleich es bekannt war, daß mehrere amtliche Urteile vorlagen, wonach ich für vollkommen und dauernd arbeitsunfähig erklärt worden war. Im nächsten Jahr bestand ich eine militärische Untersuchung und erhielt eine straffe Ausbildung. Ich bin seither immer vollkommen frei und gesund gewesen.
Für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche bin ich tief dankbar. Ich schätze das Vorrecht, an der wunderbaren Arbeit der Christlichen Wissenschaft teilzunehmen, was auch immer die Tätigkeit sein mag, zu der Gott mich führt. Ich bin Gott so dankbar, daß Er unserer Führerin, Mary Baker Eddy, berufen hat, der Menschheit diese anwendbare Religion und Wissenschaft zu geben.
Detroit, Michigan, U.S.A.
