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Christus ist auferstanden!

Aus der April 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Predigt und Kirchenlied und von den Lippen zahlloser Christen in der ganzen Welt werden am Ostermorgen die fröhlichen Worte erschallen: „Er ist auferstanden!“ „Christus ist auferstanden!“ Was bedeutet der Auferstehungsmorgen für den Christlichen Wissenschafter? Er bringt die große Demonstration Jesu zu Tage in dem Beweis, daß der Tod keine Wirklichkeit besitzt, sondern eine Täuschung ist, die als Unwirklichkeit zurückgewiesen werden muß. Seine Auferstehung begründet für alle Ewigkeit die Tatsache, daß der Mensch eine ihm innewohnende Macht über die Annahme besitzt, daß das Leben in der Materie existiert und von der Sterblichkeit beherrscht wird.

In der Christlichen Wissenschaft bedeutet die Auferstehung eine Vergeistigung des menschlichen Bewußtseins, das Erlangen neuer und klarerer Begriffe von Gott als Geist und von dem Menschen als Gottes vollkommenem Ausdruck. Sie bedeutet das Austauschen sterblicher materieller Annahmen gegen geistige Begriffe von der Schöpfung. Wenn daher der Christliche Wissenschafter sagt: „Christus ist auferstanden!“ so deutet er damit in Wirklichkeit an, daß Christus, die Wahrheit, die Natur wahren Menschentums, den Menschen klarer geworden ist. Und dies ist nicht allein durch die Demonstration Jesu zustande gekommen, sondern auch durch das Verständnis und die Demonstration der Christlichen Wissenschaft in der individuellen Erfahrung.

Die wahre Auferstehung ist im Grunde nicht körperlich, sie ist geistig. Der Körper Jesu wurde wiedererweckt und seine normale Tätigkeit wiederhergestellt als Ergebnis seiner fortdauernden Vergeistigung des Denkens, besonders während seine Feinde ihn tot im Grabe glaubten.

Bei ihren Bemerkungen zu einem Oster- gottesdienst sagte Mary Baker Eddy (Vermische Schriften, S. 179): „Die neue Religion lehrt:, Er ist nicht hier; Wahrheit ist nicht in der Materie; er ist auferstanden. Wahrheit ist mehr für uns geworden — wahrer, geistiger.‘ “ Und sie fügt hinzu: „Was erscheint uns wie ein Stein zwischen uns und dem Auferstehungsmorgen? Es ist der Glaube an Gemüt in der Materie. Nur wenn wir die falsche Ansicht, daß die Seele in den Sinnen sei, aufgeben, können wir zur geistigen Auferstehung gelangen.“

Früher oder später muß jeder einzelne sich zu dem Bewußtsein erheben, daß das Leben völlig geistig ist. In dem Maße, wie sein Verständnis dieser großen Tatsache zunimmt, wird er Schritt für Schritt die alten Annahmen und Gesetze der Sterblichkeit ablegen und sich in vielen Auferstehungen zu der endgültigen Demonstration seiner ewigen Selbstheit als Kind Gottes erheben.

Zu diesem Zweck hat er die herrliche Wissenschaft des Christentums, um sein Denken zu erleuchten und ihm die Vergegenwärtigung zu bringen, daß der Tröster, die Offenbarung von Leben, Wahrheit und Liebe, ewiglich mit ihm arbeitet, um ihn auf dem Wege von den Sinnen zur Seele zu führen und zu schützen. So erlebt er die Herrlichkeit des auferstandenen Christus — die Aufrichtung der Wahrheit im menschlichen Bewußtsein, die die gänzlich geistige Natur und Existenz des Menschen enthüllt.

Die wahre Auferstehung Jesu war nicht ein plötzlicher, zeitlicher Vorgang. Sie war bereits augenscheinlich, als er als Knabe seine Christus-Sendung erkannte und Maria und Joseph sagte, daß er in dem sein müsse, was seines Vaters war. Diese Auferstehung ging weiter vor sich, als er bei seiner täglichen Arbeit als Zimmermann immer mehr von dem Christus verstehen lernte.

Dieses stufenweise Erhöhen des Christus wurde in Jesu christlichem Erdenwallen offenbar, sowie in seiner Erfahrung in Gethsemane, als er sich völlig dem Willen Gottes unterwarf. Es wurde in seinem Verhör, seiner Kreuzigung und schließlich in seiner Himmelfahrt offenbar, als das Bewußtsein Jesu sich ganz von den Ansprüchen der Sterblichkeit freigemacht hatte und er sich völlig als Bild und Gleichnis Gottes, des Geistes, erkannte.

In seiner ganzen Laufbahn demonstrierte der Meister, daß die Engel der göttlichen Gegenwart bei ihm waren, jene reinen Gedanken der Wahrheit und Liebe, welche ewiglich zur Hand sind, um das Bewußtsein über die Erdenschatten zu erheben. Am ersten Ostermorgen erschien ein Engel den beiden Marien am Grabe als strahlender Botschafter und sagte (Matth. 28:6): „Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“ Und bald darauf traf der geliebte Meister mit den Jüngern bei jenem Morgenmahl zusammen, dessen Gedächtnis die Christlichen Wissenschafter feiern, indem sie sich in schweigender Vereinigung mit dem Geiste neigen, in der gebetvollen Sehnsucht, in ihrem täglichen Leben mehr von dem Christus zu bekunden.

Jenen, die scheinbar mit den Grabtüchern der Materialität gebunden oder in den Tiefen der Entmutigung, Krankheit, Knechtschaft oder Hoffnungslosigkeit begraben sind, ruft der Engel der göttlichen Gegenwart auch heute noch zu: „Er ist nicht hier: denn er ist auferstanden. Leben ist nicht in der Materie noch in der Betrachtung sterblicher Sünden oder irriger Annahmen von Gemüt in der Materie.“

Zu jenen, die von Reue über Erfahrungen der Vergangenheit, von Schmerzen der Gegenwart und von Furcht vor der Zukunft geplagt sind, sprechen die Engel Gottes und verheißen Gutes die Fülle und gewisse Auferstehung. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy (S. 299): „Meine Engel sind erhabene Gedanken, die an der Pforte eines Grabes erscheinen, in welches die menschliche Annahme ihre teuersten irdischen Hoffnungen gelegt hat. Mit weißen Fingern weisen sie aufwärts zu einer neuen und verklärten Zuversicht, zu höheren Idealen des Lebens und dessen Freuden.“ Und sie schließt den Absatz mit den folgenden Worten: „Geben wir ernstlich auf diese geistigen Führer acht, dann verweilen sie bei uns, und wir beherbergen, ohne ... Wissen Engel‘.“

Wir müssen diese himmlischen Boten willkommen heißen, die Engelsbotschaften von den Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft annehmen, ihnen gehorchen und die stufenweise Auferstehung der Wahrheit im eigenen Verständnis und durch mitfolgende Zeichen erleben.

Im Jahre 1902 sandte Mrs. Eddy den Christlichen Wissenschaftern in Concord, New Hampshire, einen Brief, der für uns alle heute noch eine Botschaft von Hoffnung und Trost enthält. Er lautet teilweise wie folgt in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 155): „Möge dieser frohe Ostermorgen die Mitglieder dieser geliebten Kirche in reinem Frieden finden, in neuer Freude, in klarer geistiger Schau des gegenwärtigen Himmelreichs — des Reiches Gottes inwendig in uns — und mit einem neu erweckten Begriff des auferstandenen Christus. Mögen lange Bahnen des Lichts den Horizont ihrer Hoffnung umspannen und ihren Glauben mit einem Morgenlicht verklären, das kein Zwielicht und keine Nacht kennt.“

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