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Die unendlichen Mittel der Seele

Aus der April 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unbegrenzte Zufriedenheit, Gesundheit und Versorgung sind uns sicher, wenn wir uns von der begrenzenden Annahme des Lebens in der Materie abwenden und die großen Wirklichkeiten des geistigen Seins verstehen. Der Mensch, der, wie im ersten Kapitel der Genesis erklärt wird, zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen wurde, ist der Ausdruck Gottes und daher nicht von den Begrenzungen des Raumes, der Zeit und des materiellen Denkens abhängig.

Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 60): „Seele hat unendliche Mittel, mit denen sie die Menschheit segnet, und das Glück würde schneller erlangt werden und sicherer in unserem Besitz bleiben, wenn wir es in der Seele suchen würden.“ In der angeführten Stelle ist das Wort „Seele“ mit einem fettgedruckten Anfangsbuchstaben geschrieben, was andeuten soll, daß es hier als ein Synonym für Gott, für den unbegrenzten, allmächtigen Geist, das Gemüt, gebraucht wird.

Mrs. Eddy schreibt ferner (ebd., S. 466): „Der Ausdruck Seelen oder Geister ist ebenso ungenau wie der Ausdruck Götter. Seele oder Geist bedeutet die Gottheit und nichts andres.“ Der Mensch besitzt nicht eine eigene persönliche Seele, sondern Gott, Seele, wird durch den Menschen ausgedrückt.

Wenn wir von einer begrenzten Seele sprechen, dann meinen wir gewöhnlich die körperlichen Sinne. Wenn wir jedoch in unserem Denken einen klareren Begriff von Gott als Seele und von dem geistigen Universum als Ausdruck der Seele erlangen, dann wird der ganze Irrtum und die Unwirklichkeit des materiellen Sinnenzeugnisses klar ersichtlich.

Auf Seite 162 in „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „Die unzerstörbaren Fähigkeiten des Geistes bestehen sowohl ohne die Bedingungen der Materie, wie auch ohne die falschen Annahmen einer sogenannten materiellen Existenz.“ Die geistigen Sinne, die zugleich mit Gott bestehen, sind weder einem Zerfall noch Unfall ausgesetzt. Geistiges Sehen und Hören sind Fähigkeiten der Seele und daher unzerstörbar. Das Verständnis dieser Tatsachen beschützt und erhält die menschlichen Sinne.

Ein jung verheiratetes Ehepaar erlebte einen Beweis hiervon, als ihr kleiner Junge sich das Auge so schwer verletzte, daß er es nicht mehr öffnen konnte. Beide Eltern hatten in ihrer Kindheit regelmäßig die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besucht und hatten gelernt, sich in jeder Not rückhaltlos auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen.

Der Vater des Kindes war im Büro, als ihn die Nachricht von dem Unfall erreichte. Er fuhr nach Hause, wie er gebeten worden war, und dankte Gott auf dem ganzen Wege für Seine heilende Gegenwart. Als er um mehr Inspiration betete, wurde ihm sehr klar offenbart, daß die Sehkraft eine Fähigkeit Gottes, der Seele, ist, die unendliche und unerschöpfliche Mittel hat, um Gottes Ideen zu versorgen. Der Vater wurde erhoben durch den Gedanken, daß diese Mittel allen beständig zur Verfügung stehen, und er empfand ein Gefühl der Freude und Dankbarkeit für diese geistige Wahrheit. Als er zu Hause ankam, fand er einen lachenden Jungen vor, der ihn mit zwei weit offenen, strahlenden Augen empfing.

Diese Heilung war natürlich und wissenschaftlich. Es war das natürliche Ergebnis einer entschiedenen Verneinung des materiellen Sinnenzeugnisses und einer freudigen Behauptung der Wahrheit über den Menschen als Ausdruck Gottes, der Seele.

Die Furcht vor Mangel, die die Sterblichen beunruhigt, wird überwunden durch ein besseres Verständnis von der Einheit des Menschen mit der immer gegenwärtigen und allmächtigen Seele. Im Verhältnis, wie unser geistiges Verständnis zunimmt, werden unsere menschlichen Bedürfnisse mühelos gedeckt werden. Wir dürfen versichert sein, daß unsere Versorgung, unsere Tätigkeit, unsere Intelligenz, unsere Gesundheit und unsere Harmonie niemals in Gefahr sind, denn wir haben das beweisbare Verständnis, daß Gottes Vorräte an Liebe unerschöpflich sind. So etwas wie Mangel kann es nicht geben, weil Liebe, Seele, Alles-in-allem ist.

Wenn man den unvergleichlichen Lebenslauf Christi Jesu verfolgt, kann man nicht umhin, tief beeindruckt zu sein von der absoluten Sicherheit und dem Vertrauen, mit dem der Meister seine Heilungen vollbrachte. Es gibt kein menschliches oder materielles System, nach dem Seine Taten erklärt werden könnten. Nach dem materiellen Gesetz ist es völlig ausgeschlossen, fünf tausend Menschen mit nur fünf Laib Brot und zwei Fischen zu sättigen, auf dem Wasser zu wandeln, den Sturm zu stillen oder die Toten aufzuerwekken. Doch Jesus schöpfte aus einer Kraft, die weit über die Wahrnehmung der materiellen Sinne hinausging; er bediente sich der unerschöpflichen Mittel der Seele, die hier schon besprochen wurden. Nicht nur in Zeiten der Gefahr verließ sich der Meister auf diese unendlichen Mittel, sondern jederzeit, beharrlich, in jeder Minute des Tages.

Derselbe Christus, dieselbe Wahrheit, die von Jesus vor über neunzehn Jahrhunderten so unfehlbar demonstriert wurde, ist heute noch ebenso wirksam durch die Christliche Wissenschaft, die für jeden verfügbar gemacht worden ist. Es sollte unser Ziel sein, uns von der Materie abzuwenden und uns mehr unseres Seins als Ideen Gottes bewußt zu werden, die unzerstörbare Fähigkeiten des Geistes und unerschöpfliche, unendliche Mittel der Seele besitzen. Dann werden wir sein, um die Worte des Psalmisten zu gebrauchen (Ps. 1:3): „wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl.“

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