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Keine Leeren in der göttlichen Liebe

Aus der April 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Suggestionen aufkommen, daß es politische Leeren in gewissen Weltgegenden gebe, eine pekuniäre Leere in den Familienfinanzen oder eine Leere im Herzen wegen dem Verlust oder der Abwesenheit eines geliebten Wesens, dann sollten wir uns daran erinnern, daß es keine Leeren in der göttlichen Liebe gibt.

Die Liebe ist Gott, und die Liebe ist niemals abwesend von irgendeinem Ort im Universum Gottes. Gerade da, wo eine Leere zu sein scheint, ist die göttliche Liebe in beständiger und vollkommener Wirksamkeit. Die Christliche Wissenschaft offenbart die Allgegenwart der Liebe mit ihrer liebreichen, heilenden Botschaft. Wir alle leben in Wirklichkeit in der Liebe und haben in ihr unser bleibendes und regsames Sein.

Die vollkommene Liebe ist ein Gesetz der Zerstörung für alles, was ihr unähnlich ist. Kummer und Sorge sind der Liebe unähnlich; wenn daher der christliche Einfluß der göttlichen Liebe das einsame Herz trösten und leiten darf, so keimt neue Hoffnung auf, eine neue Fähigkeit zu lieben und anderen zu helfen, neue Freundschaften, die von der ewigen Liebe genährt werden.

Denjenigen, die sich vereinsamt fühlen, bringt die Christliche Wissenschaft den Trost der Liebe, der, wenn er sich bekunden darf, den düstern Sinn verscheucht. Mary Baker Eddy gibt uns das Heilmittel für die Leere im menschlichen Herzen und stellt die tiefschürfende Frage: „Wäre das Dasein ohne persönliche Freunde ein leeres Blatt für dich?“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 266). Doch gleich fügt sie die folgende Betrachtung und liebevolle Versicherung hinzu: „Dann wird die Zeit kommen, da du einsam sein und des Mitgefühls entbehren wirst; aber diese scheinbare Leere ist bereits von der göttlichen Liebe erfüllt.“

Diese tröstliche Versicherung, die denen dargeboten wird, die den Verlust von geliebten Wesen befürchten oder erlitten haben, muß recht verstanden werden. Ein Verständnis ihrer Bedeutung wirkt wie ein Gesetz der Berichtigung für die Annahme irgendeiner Art von Leere. Beachtenswert ist die Tatsache, daß nur von einer „scheinbaren“ Leere die Rede ist — einer Annahme von Leere. Es ist die Annahme, daß der Mensch sterblich und die Existenz materiell ist. Doch diese Annahme ist irrig. Das Leben und die Idee des Lebens, der Mensch, sind ewig.

Die Macht oder Kraft der Berichtigung aller falschen Vorstellungen in unserem Denken ist die Christus-Wahrheit. Wenn der Christus für uns eintritt, mögen wir das Gefühl haben, daß die göttliche Liebe ihre Hand ausgestreckt und uns und unsere Lieben auf dem rechten Wege geführt hat. Diese ausgestreckte Hand ist in Wirklichkeit der unpersönliche Christus, die betätigte Wahrheit. Um die liebevolle Hilfe des Christus zu erlangen, müssen wir sein Wesen verstehen und es in unserem Bewußtsein wirken lassen. Der Christus ist schon gegenwärtig, doch er wird manchmal gehemmt als ein anwendbarer Einfluß in unserem Leben, weil wir versäumen, seine Geheiße richtig zu bewerten, sie zu beachten und sie zu befolgen.

Die Gegenwart des Christus könnte gewissermaßen mit der Gegenwart der mathematischen Gesetze verglichen werden. Diese Gesetze sind in Wirklichkeit nicht materiell greifbar, obwohl sie durch materielle Beispiele erläutert und bewiesen werden können. Sie stellen mathematische Wahrheiten dar, die im ganzen Weltall gegenwärtig sind, und die von allen, die sie verstehen, angewandt werden können. Weder Zeit noch Raum schließt die Gesetze der Mathematik noch die Macht und Wirksamkeit der göttlichen Liebe aus. Beide warten nur darauf, angenommen und betätigt zu werden.

Der Christus ist es, der die Gesetze der Liebe in unserem Denken entfaltet. Wenn wir der Führung der Liebe folgen, wird es keine Leeren geben, sondern unser Leben wird voller Gelegenheiten sein, andern in Liebe zu dienen, statt voll des Sehnens, von einem anderen geliebt oder bedient zu werden. Und wenn wir lieben, werden wir Liebe empfangen, in Übereinstimmung mit dem Gesetz, daß Liebe sich in Liebe widerspiegelt.

Wir lesen in der Bibel: „Die Erde war [am Anfang] wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe“ (1. Mose 1:2). Und dann lesen wir weiter: „Und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht.“ Woher kam das Licht, das die finstere Leere erfüllte? Von Gott, der göttlichen Liebe! Die Liebe offenbarte ihre eigene Macht und Gegenwart in der Form von geistigem Licht. Dies Licht ist der Christus, der beständig von Gott ausströmt und das Bewußtsein erleuchtet. Jeder Mensch hat immerdar ein Recht auf die Segnungen jenes Lichtes der göttlichen Liebe.

Eigentlich leben wir nicht in einem Reich, in dem irgendetwas Wirkliches abwesend, nicht vorhanden, ist. Eigentlich gibt es keinen Ort, an dem Gott nicht schon die volle Herrschaft und Regierung in Händen hat. Eigentlich gibt es keine Leeren, die gefüllt zu werden brauchen, denn die Unendlichkeit ist durchdrungen von der göttlichen Liebe. Die Erkenntnis dieser Wahrheiten ist die berichtigende Kraft, die die menschliche Annahme von Leere heilt.

Den kranken Herzen bedeutet die Betätigung dieser Wahrheiten neue Freude und Zufriedenheit. Den Bedürftigen bringt sie ein neues Verständnis von Substanz, das sich natürlich in einer Fülle alles dessen, das wir nötig haben, bekundet. Dem besorgten Staatsmann bedeutet es die Gewißheit einer starken und unwandelbaren Gegenwart des Guten allenthalben, die sich weise und gerecht selbst in Gebieten scheinbarer Leere geltend macht. Wo die Liebe ist, und die ewige Liebe ist überall, sind die Ideen der Liebe in aller Fülle vorhanden.

Im Psalm 139 (8–10) lesen wir: „Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten.“

Die Christliche Wissenschaft bietet uns die Lösungen für jene Probleme und Befürchtungen von Leeren. Sie lüftet den Schleier von der falschen Annahme, daß es Leeren gebe, durch die Wahrheit, daß Gott überall gegenwärtig und allmächtig ist. Sie offenbart die unendliche Wahrheit, wie Mrs. Eddy sie in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 520) mit folgenden Worten darlegt: „Die Tiefe, Breite, Höhe, Macht, Majestät und Herrlichkeit der unendlichen Liebe erfüllen allen Raum.“

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