Am 16. August 1948, während ich mich im Fernen Osten befand, wurde ich infolge eines Fallschirmabsprungs schwer verletzt. Ein heftiger Windstoß warf mich mit Wucht zu Boden, und als man mich aufhob, entdeckte man einen mehrfachen Bruch des rechten Beines. Ich wurde ins Lazarett gebracht und einige Stunden später operiert.
Durch das Klima verschlimmerte sich der Zustand des Beines, und nach einer zweimonatigen Behandlung im Lazarett mußte ich mich einer zweiten Operation unterziehen. Dann, nach weiterer Behandlung, wurde ich nach Frankreich in ein Pariser Krankenhaus geschickt und auf die Liste wartender Militärentlassungen gesetzt.
Um eine Zivilanstellung zu bekommen, ließ ich mich ohne Sold beurlauben. Ich ging mit Schwierigkeiten, wurde schnell müde und hatte oft Schmerzen; daher konsultierte ich einen Zivilarzt, der seine Befürchtungen nicht vor mir verbarg. Er sprach von Brand und sagte, daß es höchstwahrscheinlich nötig werden würde, das Bein zu amputieren; er riet mir, wieder zu meinem Militärarzt zurückzukehren. Dies tat ich jedoch nicht; denn ich brauchte dringend Geld und fürchtete, die erlangte Stellung zu verlieren.
Kurz danach wandte ich mich an die Christliche Wissenschaft, nicht etwa in der Hoffnung, geheilt zu werden, sondern weil ein Mitglied meiner Familie schon seit langer Zeit ein Christlicher Wissenschafter war, und weil ich mich nach seelischer Ruhe sehnte. Ich wohnte einem Vortrag bei, besuchte die Mittwochabend-Zeugnisversammlungen und bekam eine Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy geliehen. Zuerst verstand ich nur wenig von der Christlichen Wissenschaft; aber die Atmosphäre in den Versammlungen und das Lesen des Lehrbuchs brachten mir viel Frieden und Seelenruhe, und die Zeugnisse, die ich hörte, ermutigten mich.
Sicherlich war ich einen Schritt vorwärts gekommen im Verständnis von Gott und der göttlichen Liebe, denn ohne daß ich es merkte, besserte sich der Zustand des Beines. Als ich zum ersten Mal eine christlich-wissenschaftliche Kirche betrat, ging ich an zwei Stöcken. Ich gab mein erstes Zeugnis Anfang 1951, und zu der Zeit benutzte ich noch einen Stock. Einige Zeit danach konnte ich den Stock endgültig aufgeben.
Im September 1950 erhielt ich zwei Vorladungen: eine von der Dienstentlassungsstelle, die andere von der Militärbehörde. Die Ärzte des Entlassungsausschusses waren so erstaunt über die Umwandlung meines Beines, daß sie mir nur noch die Hälfte meiner Rente bewilligten; ich freute mich jedoch so sehr über die Besserung, daß ich den finanziellen Verlust nicht bedauerte, den dieser Beschluß bewirkte.
Am darauffolgenden Tag teilte mir die Militärbehörde mit, daß mein Urlaub ohne Sold durch eine amtliche Regelung in Urlaub mit Sold umgeändert worden sei, was die Verminderung meiner Rente reichlich aufwog. Als ich dann offiziell ins Zivilleben zurückkehrte, hörte natürlich mein Militärsold auf; aber er wurde fast unmittelbar durch einen entsprechenden Ruhesold ersetzt.
Kurz danach war mein Bein vollständig geheilt. Ich kann nun bei jedem Wetter stundenlang gehen, und ich kann laufen und springen ohne im geringsten Müdigkeit, Schmerzen oder irgendwelche Beschwerden zu empfinden. Auch bin ich nun vollständig frei von Malariaanfällen, an denen ich oft gelitten hatte.
Das Leben hat für mich eine neue Bedeutung gewonnen. Leere Vergnügungen wie der Gebrauch von Tabak und Alkohol sind der Freude gewichen, die göttliche Allgegenwart besser zu verstehen und den Geboten Christi Jesu zu folgen. Die Christliche Wissenschaft hat mir alles Gute gegeben. Sie ist die Grundlage unseres häuslichen Lebens und die Quelle der Harmonie in unserem Heim.
Für alle die Segnungen, die meiner Frau und mir zuteil werden, für die Freude, in einer Zweigkirche mitwirken zu können, sowie für Beweise göttlichen Schutzes danke ich Gott.
Ich bin unserer verehrten Führerin Mrs. Eddy dankbar für ihre wunderbare Entdekkung und ihre wertvollen Schriften. Auch bin ich dankbar für die Zeitschriften und für die gesamte christlich-wissenschaftliche Bewegung, sowie für die Ausüber, die uns stets so liebevoll und erfolgreich helfen.
Paris, Frankreich
