Überall begegnet man einem Verlangen nach Sicherheit. Eltern, die ihre Kinder vor sogenannten Kinderkrankheiten bewahrt wissen möchten, lassen nichts unversucht, ein sicheres Gegenmittel zu finden. Andere suchen ernstlich nach Mitteln und Wegen, den sogenannten Wechseljahren mit ihren beklemmenden Erscheinungen zu entgehen; und noch eine andere Gruppe sucht nach Mitteln, um den gefürchteten Alterserscheinungen zu begegnen. Die bisher angestellten Überlegungen, Wege zu finden, um diesen Übeln abzuhelfen, haben die Menschheit nicht zufriedenstellen können.
Doch alle diese besorgten und geängsteten Menschen können eine Antwort auf ihr Hoffen und Suchen in den Worten der Bibel finden. Jeremia sagt (6:16): „So spricht der Herr: Tretet auf die Wege und schauet und fraget nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele!“ Die Christliche Wissenschaft, oder der Christus, die Wahrheit, weist der Menschheit diesen „guten Weg“, der dem unablässig nach Ruhe und Frieden ringenden Bewußtsein die Sicherheit gibt, die es ersehnt.
In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mary Baker Eddy (S. 232): „Sicherheit für die Ansprüche auf ein harmonisches und ewiges Sein findet man nur in der göttlichen Wissenschaft.“
Es soll nicht behauptet werden, daß Christliche Wissenschafter keine Probleme zu lösen haben, sondern es soll gezeigt werden, wie sie im Vertrauen auf Gott ihren Lebensweg leichter, froher und glücklicher gehen als viele andere Menschen. Für sie ist die Heilige Schrift in Verbindung mit dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ der Weg zur einzig wahren Sicherheit, nämlich, der Sicherheit, die die Gegenwart und Regierung Gottes uns gewährt.
Die Mutter, die sich ihrer Kinder wegen Sorgen macht, findet stets Trost und Sicherheit in der Geschichte von Hanna, von der die Bibel erzählt, daß sie zu Eli, dem Hohenpriester, sagt (1. Sam. 1:27, 28): „Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der Herr meine Bitte gegeben, die ich von ihm bat. Darum gebe ich ihn dem Herrn wieder sein Leben lang, weil er vom Herrn erbeten ist.“ Indem sie ihr Kind der Obhut Gottes anvertraute, befreite sie sich und ihren Sohn von einem Gefühl von Unsicherheit. Im Dienste Gottes empfindet man absolute Sicherheit.
Die Furcht vor den Problemen der sogenannten Wechseljahre verschwindet, wenn dem Verstreichen der Zeit keine Beachtung mehr geschenkt wird. Der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, ist niemals der Ebbe und Flut von Freude oder dem Kommen und Gehen der Jahre ausgesetzt gewesen. Das beständige Streben, Gott auszudrücken, sollte die schwankende Haltung des sterblichen Gemüts korrigieren.
Auch hier erweist sich, daß das inspirierte Wort der Bibel uns stärkt und festigt. Wir lernen verstehen, daß es bei Gott „keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“ gibt (Jak. 1:17). In dem Maße, wie wir die Bedeutung dieser Wahrheit verwirklichen, verliert die Furcht vor den Schwierigkeiten der kritischen Jahre ihren Anspruch auf Macht.
Alterserscheinungen werden verschwinden, wenn wir die Länge des Lebens nach dem Entfalten des Guten bemessen, das wir ausdrücken. Unsere Ernte an Heilungen wird sich vergrößern, wenn die hinter uns liegenden Erfahrungen es uns ermöglichen, in den vor uns liegenden Prüfungen neue Segnungen zu erkennen. Eine solche Gesinnung tauscht gern einen altersschwachen Pessimismus gegen eine Begeisterungsfähigkeit für das Gute ein.
Abrams absoluter Gehorsam und seine beständige Bereitschaft, dem Gebot Gottes zu folgen (1. Mose 12:1): „Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will“, waren nur möglich, weil er keine Befürchtungen bezüglich seines Alters hegte, denn wir lesen (Vers 4): „Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog.“
Es ist gut, Herrschaft auszuüben über das, was sich zwischen Wiege und Grab ereignet, und zu erkennen, daß unser wahrer Zustand durch unsere Geistigkeit bestimmt wird.
Wir sollten uns bewußt sein, daß, in dem Maße, wie wir in dem Verständnis und der Demonstration der Christlichen Wissenschaft fortschreiten, die Ketten der Glaubensbekenntnisse und der materiellen Medizin fallen, denn die in der Bibel erwähnten Tatsachen zeigen klar, was Mrs. Eddy meinte, als sie schrieb (Wissenschaft und Gesundheit, S. 248): „Männer und Frauen reiferer Jahre und größerer Aufgaben sollten zu Gesundheit und Unsterblichkeit heranreifen, anstatt in Dunkelheit und Trübsinn zu verfallen. Das unsterbliche Gemüt nährt den Körper mit überirdischer Frische und Schönheit, indem es denselben mit schönen Gedankenbildern versorgt und das Elend der Sinne zerstört, das ein jeder Tag dem Grabe näher bringt.“
Jeder Mensch kann Sicherheit für sich beanspruchen. Wahre Sicherheit ist ein wesentlicher Bestandteil des von Gott regierten Wesens, wie etwa der Begriff Ordnung. Sicherheit und Ordnung sind dienstbare Eigenschaften, die, wenn sie im Bewußtsein beherbergt werden, dem Menschen Ruhe und Schutz verleihen.
Nachstehende Erfahrung des Verfassers zeigt, daß wir auf allen Wegen und in allen Lebenslagen behütet sind, d.h., daß wir stets mit Gottes Gegenwart rechnen können. Immer sind die Engel Seiner Liebe bereit, diejenigen, die ihrer sanften, stillen Stimme lauschen, mit Mut, Gelassenheit und Sicherheit zu segnen.
Bei einem Werkstattflug, der den Verfasser in eine Höhe von etwa 5 500 m brachte, fiel einer der Motoren des zweimotorigen Flugzeugs durch Feuer aus. Für den menschlichen Sinn war es eine äußerst bedenkliche Situation. Zwei andere Besatzungsmitglieder des Flugzeuges äußerten ängstliche Bedenken hinsichtlich einer glücklichen Landung und erwogen einen Fallschirmabsprung.
Noch während sie sprachen, kam dem Verfasser folgender Liedervers aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft in den Sinn (Nr. 144):
In Gottes Liebe leben wir
Und wachsen und gedeihn.
Als der Gedanke das Bewußtsein des Verfassers berührte, daß in der Atmosphäre der göttlichen Liebe jede Idee in Sicherheit ist, und der Mensch daher nicht gefährlichen Zufälligkeiten ausgesetzt ist, wurde die übrige Besatzung ruhiger und das Flugzeug konnte glatt landen ohne irgendeinen unangenehmen Zwischenfall.
Sollten wir nicht frohlocken und haben wir nicht Grund zu unaufhörlicher Dankbarkeit, daß Mrs. Eddy uns durch ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft die Möglichkeit gegeben hat, die wahre Sicherheit in allen Phasen unseres Lebens in dieser Wissenschaft zu finden?
