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Der Beginn des Studiums der Lektionspredigt

Aus der Mai 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Lehrer der jüngeren Klassen stellen manchmal die Frage: „In welchem Alter kann man von den Sonntagsschülern erwarten, daß sie mit dem Studium der Lektionspredigten im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft anfangen, und wie kann man sie in dieses Studium einführen?“ Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Schüler im allgemeinen anfangen können, zu Hause täglich mindestens einen Abschnitt der Lektion zu studieren, sobald sie einigermaßen gut lesen gelernt haben. Manche Lehrer der jüngeren Klassen führen die Lektion allmählich ein, während die Schüler weiterhin die Zehn Gebote, das Gebet des Herrn und seine geistige Auslegung, wie Mary Baker Eddy sie auf den Seiten 16 und 17 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gibt, und die Seligpreisungen studieren. Diese Gegenstände bestimmt Mrs. Eddy als die ersten Lektionen für die Kinder. (Siehe Handbuch Der Mutterkirche, Art. XX.)

Hier folgt der Bericht eines Lehrers über seine Erfahrungen während einer dreijährigen Wirksamkeit mit jüngeren Schülern:

„Jeden Sonntag wurde bei der Arbeit in der Klasse auch die Lektionspredigt der Woche besprochen. Diese Schüler, die darangingen, täglich die Lektion zu studieren, brauchten ziemlich viel Anleitung für ihr Beginnen. Sie mußten lernen, wie man die im Vierteljahrsheft angegebenen Stellen finden kann. Der Sinn und die Wichtigkeit jedes einzelnen Lektionsthemas, die Beziehung des Goldenen Textes und des wechselseitigen Lesens zu der gesamten Lektion und die Beziehung zwischen den Bibelstellen und den Stellen aus ,Wissenschaft und Gesundheit' in den verschiedenen Abschnitten, wurden erörtert. Die Schüler wurden auch gelehrt, jeden Abschnitt mit der Absicht zu studieren, eine vollere Entfaltung ihres Verständnisses vom Hauptthema der Lektion zu erlangen.

Hand in Hand mit diesem Studium gingen häusliche Studien über das Leben und Wirken von Moses und Christus Jesus, als Basis für das weitere Studium der ,Ersten Lektionen', die in Verbindung mit der Lektionspredigt gelehrt wurden. Es wurde auf einschlägige Stellen hingewiesen, um den Sinn jeder dieser ,Ersten Lektionen' zu erläutern. So wurde zum Beispiel die Definition über Gott aus dem Glossarium in, Wissenschaft und Gesundheit' (S. 587) in Verbindung mit dem Ersten Gebot: ,Du sollst keine anderen Götter neben mir haben', studiert.

Aus, Wissenschaft und Gesundheit‘ lernten die Kinder, wie die Gebote und die Seligpreisungen im täglichen Leben eines Kindes angewandt werden können. Um dies zu veranschaulichen, lernten sie, daß einen Gott zu haben, von uns verlangt, daß wir auf Ihn als den Urquell alles Guten hinsehen; uns nicht auf materielle Medizin oder Vitamine als zuträglich für die Gesundheit verlassen; nicht einem materiellen Gehirn als dem Sitz der Intelligenz vertrauen; nicht auf eine sterbliche Persönlichkeit als eine Grundlage für Beliebtheit bauen. Sie lernten auch, daß, wenn sie Gott auf allen Wegen vertrauen würden, das Gute jeder Art, wie Gesundheit, Freude, dauernde Freundschaften, Schönheit, interessante Betätigung und erfreuliche Geselligkeit, Erfolg in der Schule und dergleichen, ganz natürliche Erfahrungen sein würden.

Während sie lernten, die Lektionspredigten mit Verständnis zu lesen und Fragen über das Thema zu beantworten, erwies sich die Kenntnis der Bibel, die sie sich durch die Hausaufgaben erworben hatten, als sehr wertvoll. Wenn Geshichten über Propheten, Könige und Apostel in der Lektion vorkamen, dann wurden sie in den breiten Rahmen der Bibel eingepaßt, so daß die Kinder eine klarere und geordnetere Vorstellung von der Heiligen Schrift als einem Gesamtwerk gewannen.

Nachdem die Schüler ihr tägliches Studium einige Zeit betrieben hatten, bekamen sie Interesse dafür, die Namen von den Büchern der Bibel in ihrer richtigen Reihenfolge zu lernen. Dies fiel ihnen nicht schwer, da sie einfach jede Woche fünf neue hinzulernten. Sie wollten auch mehr über Mrs. Eddy wissen, die sie als Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft lieben gelernt hatten, und auch als unsere Führerin, die uns den Plan für die Lektionspredigten mit ihren sechsundzwanzig Themen gab. So holte sich jedes Kind ein Exemplar des Buches, A Child's Life of Mary Baker Eddy‘ (Eine Biographie von Mary Baker Eddy für Kinder) von Ella H. Hay aus der Leihbibliothek und las es zu Hause.

Im Unterricht wurde auch besprochen, wie man eine christlich-wissenschaftliche Behandlung gibt. Die Kinder lernten, wie man sich die Wahrheit im besonderen über die jeweilige Situation klarmachen muß, nicht nur bei Krankheitsfällen, sondern auch beim Auftreten anderer irriger Annahmen. Zu verschiedenen Zeiten wurden auch Probleme menschlicher Beziehungen besprochen, wobei Lehrer, Freunde und Verwandte in die Betrachtungen einbezogen wurden. Als die Kinder erkannten, wie wichtig es ist, wahres Zeugnis abzulegen in ihrem Denken über andere, und dadurch Kritiksucht, Furcht, Eifersucht und Groll auszuschalten, konnten beinahe alle über eine Heilung von solchen Dingen berichten.

Kopfschmerzen, Erkältungen, Heimweh und Furcht vor Ansteckung wurden geheilt, meist durch die Arbeit der Schüler selbst. Große Fortschritte wurden auch erzielt beim Überwinden von Annahmen mangelnder geistiger Fähigkeiten, Minderwertigkeitsgefühlen, Empfindlichkeit, Untüchtigkeit, Lampenfieber und anderen Befürchtungen. Ein Kind, das sehr unter einem Gefühl von Kummer litt, wurde vollständig geheilt. Ein chronischer Zustand teilweiser Taubheit verschwand im Lauf der drei Jahre gänzlich. Bei einem Schüler wich eine außerordentliche Nervosität, und man erkannte zu Hause sowohl wie auch in der Schule die Ausgeglichenheit und Selbstbeherrschung an, die das Kind gewonnen hatte.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß die Kinder und den Lehrer unbegrenztes geistiges Erleben erwartet, wenn der Lehrer sich von dem göttlichen Gemüt erleuchten läßt, um Mittel und Wege für das Lehren der Sonntagsschullektionen zu finden, die unsere Führerin so weise vorgesehen hat.“

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