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Erlösung vom Übel

Aus der Mai 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Gebet, das Jesus seine Jünger lehrte, enthält die Zeile: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel“ (Matth. 6:13). Wie eifrig müssen die Nachfolger des galiläischen Propheten diese Erlösung herbeigesehnt haben, da sie scheinbar durch die bösen Mächte des Hasses, der Eifersucht, des Neides, des Aufstandes und der Verfolgung bedrängt wurden. Das Böse, welcherlei Gestalt es auch annahm, wurde lange Zeit als eine wirkliche Macht angesehen, gewöhnlich als unvermeidlich, oft als unüberwindbar.

Im 19. Jahrhundert wurde die Unwirklichkeit des Bösen von Mary Baker Eddy in ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft offenbart. Auf Seite 330 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sagt sie: „Das Böse ist nichts, es ist kein Ding, kein Gemüt, keine Macht.“ Und unsere Führerin erklärt die oben angeführte Zeile des Gebets des Herrn folgendermaßen ebd., S. 17): „Und Gott führt uns nicht in Versuchung, sondern erlöst uns von Sünde, Krankheit und Tod.“

Demjenigen, der sich hoffnungslos den scheinbaren Mächten des Bösen ausgeliefert sieht, bringen solche Worte Trost und Zuversicht; erstens die Versicherung, daß das Böse machtlos und unwirklich ist; zweitens, daß Gott uns erlöst von der Versuchung, an das Böse zu glauben oder seine Nachwirkungen zu fürchten.

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