Vor vielen Jahren gab mir eine Frau eine autorisierte Broschüre der Christlichen Wissenschaft, in der ich zum ersten Mal in meinem Leben las, daß Gott ein liebender Gott ist, der die Menschen niemals mit Krankheit und Tod bestraft. Später nahm ich das Studium der Christlichen Wissenschaft auf und kaufte das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy.
Zu der Zeit war die englische Sprache ziemlich schwierig für mich, und ich mußte das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ mit Hilfe eines Wörterbuchs studieren. In manchen Sätzen mußte ich sechs oder sieben Wörter aufsuchen. Trotzdem fühlte ich mich ermutigt, dies zu tun, weil ich solch ein großes Verlangen hatte, etwas von den wunderbaren Dingen zu verstehen, die in diesem Lehrbuch geschrieben waren. Sobald ich die ersten Seiten des Kapitels über das „Gebet“ gelesen hatte, begann ich etwas von der machtvollen Wahrheit zu verstehen, die es enthält. Für mich war es das lebenspendende Wasser geistiger Inspiration.
Dank meines Studiums offenbarte sich allmählich das Licht der Christlichen Wissenschaft in meinem Denken. Ich sah die Welt von einem neuen Standpunkt aus; und es war als ob alle Menschen, mit denen ich in Berührung kam, gütiger und freundlicher geworden wären. Die Tatsache war natürlich, daß die Menschen die gleichen waren, doch meine Denkungsart hatte sich gewandelt und war durch die Christliche Wissenschaft erleuchtet worden. Ich wurde augenblicklich von Haß geheilt.
Diese wunderbare Erfahrung war für mich wie eine neue Geburt; ich werde es nie vergessen. Meine Arbeit als Lehrerin wurde leichter, und ich gewann eine erhebende Lebensfreude. Alles Gefühl der Eintönigkeit war überwunden, und mir war als wäre ich neugeboren. Auch merkte ich dankbar, daß ich die Bibel mit wachsendem geistigen Verständnis las. Durch das weitere Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft wurde ich von Dysenterie, Malaria, Herzleiden und einem Nervenzusammenbruch geheilt.
Ich möchte hier meine Heilung von dem Herzleiden erzählen. Als Lehrerin mußte ich die Regeln der Schule befolgen und mich einer regelmäßigen ärztlichen Untersuchung unterziehen. Der Arzt sagte, ich hätte ein schweres Herzleiden. Doch dank der Christlichen Wissenschaft wurde ich in etwa drei Wochen davon geheilt. Die Vergegenwärtigung der in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468) enthaltenen Wahrheit erwies sich mir als eine große Hilfe. Eine andere mir sehr förderliche Erklärung war (ebd., S. 113): „Das Lebenselement, das Herz und die Seele der Christlichen Wissenschaft ist Liebe.“ Diese Heilung, die vor etwa 27 Jahren stattfand, ist von Dauer gewesen. Ich wurde auch von einem Nierenleiden geheilt. Als die Furcht überwunden war, verschwanden alle Schmerzen.
Während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit erlebten wir wunderbaren Schutz durch die immergegenwärtige göttliche Liebe, als das fern-östliche Land im fernen Osten, in dem ich damals lebte, in eine Revolution verwickelt war. Es war eine schreckenerregende Zeit. Die Stadt stand in Flammen; Granatfeuer und Straßenkämpfe waren wochenlang an der Tagesordnung gewesen.
Eines Abends spät kamen Offiziere der Aufständischen in unser Haus, um unsere Papiere nachzuprüfen. Offenbar war mit dem meinen etwas nicht in Ordnung. Ein Amtsstempel fehlte. Der Offizier befahl mir, am nächsten Morgen ins Hauptquartier zu gehen und meine Papiere in Ordnung bringen zu lassen, und fügte hinzu: „Sonst werden sie abgeführt werden.“ Das bedeutete, daß ich in ein Konzentrationslager gebracht werden würde.
Der Gedanke, daß ich etwa zehn Häuserblocks weit zwischen brennenden Häusern, Granatfeuer und Straßenkämpfen entlang gehen sollte, erschreckte mich sehr. So wandte ich mich meinen Büchern zu, der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“, und nahm meine geistige Arbeit auf, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden. Ich erinnere mich noch besonders daran, daß ich den 91. Psalm las, was mir Frieden brachte.
Dann wandte ich mich in demütigem, inbrünstigem Gebet an unseren Vater-Mutter Gott. Bald kamen Engelsgedanken der Liebe, Gottesboten, um mir diese Versicherung zu bringen: „Du bist so viele Male von der göttlichen Liebe beschützt worden. Die göttliche Liebe hat dir geholfen, so viele Probleme zu lösen. Dieselbe Macht der göttlichen Liebe ist auch jetzt hier bei dir.“ Da verschwand alle Furcht, und ich schlief ein. Am nächsten Morgen wurde ich von einem großen Getöse auf der Straße geweckt. Als ich das Fenster aufmachte, sah ich Tanks und Soldaten des gegnerischen Heeres, die uns zu Hilfe gekommen waren. Wir waren frei.
Mein Herz ist voll tiefster Dankbarkeit gegen Gott für unseren Wegweiser Christus Jesus, für unsere Führerin Mrs. Eddy und für ihre Offenbarung der heilenden Macht von Wahrheit und Liebe. Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein. Auch bin ich dankbar für das Vorrecht des Klassenunterrichts und für die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, die uns mit geistiger Nahrung versorgen. — New York, New York, U.S.A.
