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Belehrung durch göttliche Logik und Inspiration

Aus der Februar 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft legt eine einfache und wissenschaftliche Einstellung zur Ausbildung dar. Sie stellt die Behauptung auf, daß alle menschlichen Begriffe direkt oder indirekt Annahmen über elementare geistige Tatsachen sind.

Mary Baker Eddy suchte die zugrunde liegenden geistigen Ursachen aller äußeren Wirkungen zu ergründen. Hinsichtlich ihres Forschens schrieb sie (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 109): „Ich wußte, daß das Prinzip aller harmonischen Gemüts-Tätigkeit Gott ist, und daß in der ersten Zeit des christlichen Heilens durch heiligen, erhebenden Glauben Heilungen bewirkt wurden; aber ich mußte die Wissenschaft dieses Heilens ergründen, und durch göttliche Offenbarung, Vernunft und Demonstration fand ich meinen Weg zu absoluten Schlüssen.“

Offenbarung, Vernunft und Demonstration also waren die Mittel, durch die sie diese Wissenschaft entdeckte. Sie sind darin enthalten. Offenbarung ist, wie wir wissen, die Enthüllung wissenschaftlicher Wahrheit für das menschliche Denken. Demonstration bedeutet Beweis. Zwischen diesen beiden liegt die Vernunft.

Die menschliche Fähigkeit, vernunftgemäß zu denken, wird einem höheren Ursprung als dem des Gehirns entlehnt; sie entspricht einer göttlichen Fähigkeit. Auf Seite 72 von „Wissenschaft und Gesundheit“ erwähnt unsere Führerin diese Fähigkeit. Sie schreibt: „Da Gott, das Gute, immer gegenwärtig ist, so folgt daraus in der göttlichen Logik, daß das Böse, das mutmaßliche Gegenteil des Guten, niemals gegenwärtig ist.“ Somit ist die göttliche Logik das, was gesunder Menschenverstand sich zum Vorbild nimmt und womit er übereinstimmt.

Die göttliche Logik beruht auf göttlichen Prämissen und gelangt zu vernünftigen Schlußfolgerungen. Gott kennt sich selbst als Gemüt oder Geist und kennt daher die Schöpfung als geistig. Er weiß, daß der Mensch und das Universum aus Ideen bestehen. Dieses Wissen von der Beziehung des Schöpfers zur Schöpfung, der Ursache zur Wirkung, des Gemüts zur Idee, der Prämisse zur Folgerung ist die Logik des göttlichen Gemüts.

Die einfachsten Formen menschlicher Vernunft folgen dem Zusammenhang, der zwischen Ursache und Wirkung besteht. Dieser Zusammenhang gründet sich auf das göttliche Gesetz, daß Gleiches Gleiches hervorbringt. Daß Gleiches Gleiches hervorbringt, ist sowohl ein Gesetz der Logik wie auch der Ursächlichkeit, denn Gemüt ist Ursache: Vollkommener Gott — vollkommener Mensch. Vollkommenes Gemüt — vollkommene Idee. Richtige Prämisse — richtige Folgerung. Dieses Gesetz wird im ersten Kapitel des Ersten Buches Mose verkündet (Vers 26): „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.“

Christus Jesus folgerte in derselben Weise. Er sagte (Matth. 7:17, 20): „Ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte“, und: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“

Mrs. Eddy fand diese göttlich-wissenschaftliche Logik nicht nur in der Bibel, sondern direkt in der Quelle, in welcher die Schreiber der Bibel sie fanden — in Gott, dem göttlichen Gemüt selbst. Und dort können auch wir sie finden. Gott ist auch unser göttliches Gemüt !

Unsern jungen Leuten werden in Schulen und Universitäten höchst technische Kenntnisse übermittelt, die durch materielle Theorien und materielle Vernunftschlüsse begründet werden. Sind die materiellen Wissenschaften logischer als das Christentum? Ist die Erklärung der Materie logischer als die Erklärung des göttlichen Gemüts? „Hat Gott keine Wissenschaft, um das Gemüt zu erklären, während die Materie von einer nichtirrenden Intelligenz regiert wird?“ fragt unsere Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 546).

Sollen wir die jungen Leute materiellen Theorien preisgeben? Sollen wir nicht ebenso wissenschaftlich, ebenso bestimmt, ebenso aufklärend und ebenso logisch wie ihre Schullehrer sein? Die Christliche Wissenschaft ist logisch. Unser Lehrbuch ist logisch. Das göttliche Gemüt ist logisch. Die Zeit, logische Denker zu sein, ist für uns gekommen.

Was ist es, das den menschlichen Gedanken zergliedert, seine Prämissen und Folgerungen prüft und somit den Irrtum aufdeckt und ihn aus der Welt schafft? Ist es nicht die gesunde Logik, die immer mit jener Liebe arbeitet, die Gott ausdrückt — der doch ebenso unumgänglich Liebe ist, wie Er Intelligenz ist.

Die Funktion der Logik ist nicht nur, Schlußfolgerungen zu prüfen, zu denen man bereits gelangt ist, sondern den Gedanken zu neuen Schlüssen zu leiten, zu Ideen, die noch nie zuvor begriffen wurden. Mrs. Eddy gelangte zu der unumgänglichen und revolutionären Schlußfolgerung, daß das Böse nichts ist, da Gott das Gute und Alles-in-allem ist. Keine andere den Menschen bekannte Methode hat jemals zu diesem Schluß geführt. Kann irgend jemand sagen, daß diese Folgerung durch bloße Eingebung kam, und nicht auch durch Logik? Sie ist ebenso göttlich logisch, wie sie göttlich inspiriert ist.

Unsere echten, geistigen Eingebungen, unsere geistigen Inspirationen, die sich über das langsame Dahinmühen des sterblichen Gemüts erheben, schließen die Logik nicht aus. Die Entfaltung geistiger Ideen geht logisch und in geordneter Folge vor sich. Echte göttliche Logik ist genauso spontan und fessellos wie göttliche Inspiration; sie schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ein; sie sind unterscheidbar, jedoch untrennbar, weil sie zwei Bestandteile des einen göttlichen Bewußtseins sind. Ihre Verbindung ist mit eingeschlossen in der Christlichen Wissenschaft und ihrer Unterrichtsmethode.

Dieses göttliche Bewußtsein ist nicht die menschliche Verstandestätigkeit. Es ist das, was das Denken erleuchtet, das, was es leitet, unterweist, inspiriert, aufklärt und es von Unwissenheit, Enttäuschung, Trägheit, Materialismus und Sinnlichkeit befreit. Dies Christusbewußtsein fördert und demütigt den menschlichen Verstand, indem es ihn veranlaßt, seine Annahmen auszutauschen gegen die Ideen des Gemüts — des Gemüts, das Gott ist. Es tauscht falsche Vernunftschlüsse, die sich auf die Materie gründen, gegen die göttliche Logik aus, die auf Gott, den Geist, gegründet ist.

Die Unterrichts-Psychologie hat sich durch viele Stufen hindurch fortschrittlich entwikkelt. Der Christus ist nicht in jenen aufeinanderfolgenden Stadien zu finden, doch ist er die Triebkraft zu dieser stufenweisen Entwicklung; er zwingt die Psychologie, ihre eigenen Fehler zu ergründen, bis sie ihnen mißtraut und sie verwirft. Das sterbliche Gemüt schwächt sich immer mehr selbst ab, nicht aus eigener Kraft, sondern weil es von der Wissenschaft des Geistes, der Seele — der wahren Wissenschaft der Psychologie — dazu gezwungen wird (siehe „Vermischte Schriften“ von Mrs. Eddy, S. 3). Denn das griechische Wort psyche bedeutet Geist, Seele, Gemüt, und die Nachsilbe „ologie“ bezeichnet „eine Kunde oder einen Zweig des Wissens“.

Die Christliche Wissenschaft gebraucht die Bezeichnung „Wissenschaft der Psychologie“ in ihrer geistigen Bedeutung — als wahre, ursprüngliche, göttliche Wissenschaft des Geistes, der Seele, des Gemüts — des göttlichen Gemüts eigene Wissenschaft, sein logisches Bewußtsein seiner selbst und seines Ebenbildes, des geistigen Menschen.


„Wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen?“ Wir aber haben Christi Sinn. — 1. Korinther 2:16.

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