Zu den praktischen Segnungen der Christlichen Wissenschaft gehört die Hilfe, die der Wissenschafter empfängt, dem es an Entscheidungskraft zu fehlen scheint. Diese Fähigkeit ist wichtig für ein erfolgreiches Leben, denn die menschlichen Gaben bedürfen der Entscheidungskraft, um sie fruchtbar zu machen. Ohne rechtzeitige Entscheidungen entstehen Verzögerungen, rechte menschliche Schritte werden übersehen, und gute Gelegenheiten gehen verloren. Eben diese Furcht vor den Auswirkungen der Unentschlossenheit könnte andererseits einige dazu bringen, in das entgegengesetzte Extrem zu verfallen, indem sie ihre Entscheidungen vor der Zeit treffen oder sie übereilt treffen, ohne genügend darüber nachzudenken. Andere wiederum versuchen, von tyrannischem menschlichem Willen getrieben, mit ihrer starrköpfigen Entschlossenheit ihren eigenen Weg oder den Weg anderer festzulegen, und rufen so Unglück und unnötiges Leiden hervor.
Sowohl Unentschlossenheit wie auch vorschnelle Entscheidungen sind auf einen Mangel an bestimmter geistiger Leitung zurückzuführen; und die Christliche Wissenschaft lehrt uns, diese Fallgruben des menschlichen Gemüts zu vermeiden, indem wir geistige Führung bei Gott suchen, dem immer gegenwärtigen und all-wissenden Gemüt.
Doch jemand, der nicht in der Christlichen Wissenschaft unterrichtet ist, mag einwenden: „Dies ist ein praktisches Zeitalter; wir können das, was wir in einem besonderen Fall sehen oder voraussehen können, nicht ignorieren“ — und meint damit gewöhnlich die materiellen Umstände einer Situation. „Das Moralische und das Ethische haben ihren Platz“, gibt er zu, „aber wir dürfen nicht zulassen, daß sie einen beherrschenden Einfluß auf unsere Entscheidungen ausüben, denn wir müssen praktisch sein in unseren Angelegenheiten.“
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