Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Das tägliche Brot

Aus der Mai 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


In dem Gebet, das Christus Jesus seinen Jüngern gab, und das wir das Gebet des Herrn nennen, findet sich die einfache Bitte (Matth. 6:11): „Unser täglich Brot gib uns heute.“ Das Wort „Brot“ bedeutet hier jedoch weit mehr als lediglich die Nahrung für den menschlichen Körper; es hat eine geistige Bedeutung.

Mrs. Eddy gibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ die geistige Auslegung von dem Gebet des Herrn. Als Auslegung für die zuvor zitierte Bitte schreibt sie (S. 17): „Gib uns Gnade für heute; speise die darbende Liebe.“ Also erkennen wir, daß das Brot, auf das im Gebet des Herrn Bezug genommen wird, geistig ist, wie durch das Wort „Gnade“ angedeutet wird. Das Gebet fleht darum, daß die Liebe gespeist — vergeistigt — werden und daß die Liebe in ihrer höheren und wahreren Bedeutung zum Ausdruck kommen möge.

Unsere Führerin schreibt (ebd., S. 320): „Die einzige Auslegung der Heiligen Schrift, die von Wichtigkeit ist, ist die geistige.“ So entfalten zum Beispiel das Wort „Brot“ und die ihm verwandten Ausdrücke wie „Nahrung“ oder „Speise“ viele Gedanken, die schön und inspirierend sind, wenn diese Worte geistig ausgelegt werden. Was uns geistig speist, muß notwendigerweise von Gott gesandt sein. Wenn wir für göttliche Ideen — geistige Speise — empfänglich sind, lassen wir diese Ideen in unser Bewußtsein ein, und wenn wir sie befolgen, bringen sie uns sicher Harmonie und Wohlergehen.

Die geistige Speise versorgt uns mit der Liebe der göttlichen Liebe, und wenn wir das eigene Selbst vergessen, haben wir das Verlangen, anderen zu helfen und sie zu segnen und die Früchte der Liebe hervorzubringen. Geistige Speise erhält uns nicht nur, sondern sie bringt uns auch Fortschritt.

„Unser täglich Brot gib uns heute.“ Die Anhänger der Christlichen Wissenschaft beten, daß ihnen Gnade gegeben werden möge, der Liebe Ausdruck zu geben, die rein und selbstlos ist. Diese Liebe offenbart den Christus, die göttliche Natur. Das Brot, das von Gott kommt, ist das Brot der Wahrheit, das uns die geistige Stärke verleiht, die wir benötigen, um durch verschlungene Pfade zu wandern auf dem Wege zu einer vollen Erkenntnis der geistigen Wirklichkeit.

Es wird berichtet, daß der Meister Christus Jesus, als er seine Jünger lehrte, wie sie beten sollten, ausdrücklich betonte, daß sie daran glauben müßten, daß ihre Gebete erhört würden. Jesus sagte (Matth. 7:9, 10): „Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? oder, so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete?“ Gott gibt Seinen Kindern Gutes, doch niemals Böses.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der wirkliche Mensch, der, wie im ersten Kapitel des Ersten Buches Mose berichtet wird, zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde, die wahre Selbstheit eines jeden einzelnen darstellt. Dieser Mensch der Gottesschöpfung empfängt unaufhörlich geistige Nahrung.

Es ist wichtig, daß das Gebet, Gutes zu empfangen, von der Bereitschaft begleitet sei, den Segen mit anderen zu teilen, das Brot mit seinen Mitmenschen zu brechen.

Das Gebet „Unser täglich Brot gib uns heute“ übersteigt in seiner geistigen Bedeutung die einfache Bitte um Versorgung mit Speise für den täglichen Bedarf. Mrs. Eddy erklärt dies wunderbar in ihrem Werk „Vermischte Schriften“. Sie sagt (S. 127): „Wenn ein hungerndes Herz den himmlischen Vater-Mutter Gott um Brot bittet, wird ihm kein Stein gegeben, sondern mehr Gnade, mehr Gehorsam, mehr Liebe. Wenn dieses Herz, demütig und vertrauensvoll, die göttliche Liebe ehrlich bittet, es mit dem Brot des Himmels, mit Gesundheit und Heiligkeit, zu speisen, wird es befähigt, die Gewährung seiner Bitte zu empfangen.“

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1960

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.