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Den Anker der Hoffnung richtig auswerfen

Aus der März 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Das Wesen des Christentums ist friedevoll und gesegnet“, schreibt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 40), „um aber“, so fügt sie hinzu, „in das Himmelreich einzugehen, muß der Anker der Hoffnung jenseits des Vorhangs der Materie in das Allerheiligste ausgeworfen werden, in welches Jesus vor uns eingegangen ist.“

Erstreben wir wirklich die Harmonie und Sicherheit, die das wissenschaftliche Christentum zu bieten hat? Wenn das der Fall ist, dann sollten wir bereit und willens sein, die falschen, materiellen Annahmen aufzugeben, die uns an Sünde und Krankheit fesseln und schließlich im Tode enden. Innerhalb des „Vorhangs der Materie“ gibt es Irrtümer der Annahme, die wir freudig aufgeben sollten. In Wirklichkeit ist niemand gern krank. Niemand liebt Mangel und Disharmonie. Wir sollten uns freuen, diese Zustände verschwinden zu sehen. Doch werden sie uns weiterhin plagen, ebensolange, wie wir uns damit begnügen, unsere Hoffnungen und unser Leben in der Materialität zu verankern.

Die materiellen Sinne, die Irrtümer der Annahme, mögen uns mit scheinbarer Logik dazu verleiten, unseren Glauben in materiellen Heilmitteln zu verankern. Doch es ist gefährlich, den Anker in solchen Gewässern der Materie auszuwerfen. Der einzig sichere Schritt, den wir tun können, wenn wir versucht sind, unseren Anker so auszuwerfen, besteht darin, Kurs zu nehmen auf die von der Christlichen Wissenschaft angebotene untrügliche Zuflucht des Geistes. Um den größten Fortschritt zu erzielen, müssen unsere Hoffnungen jenseits der Materie in Gott, dem Geist, verankert werden — in der Wirklichkeit der göttlichen Wissenschaft.

Die uns am meisten am Herzen liegenden Hoffnungen mögen sich auf die Harmonie in unserer persönlichen Lebenserfahrung richten. Doch der materielle Sinn mag behaupten, daß Harmonie unmöglich erlangt werden kann. In der Tat ist es unmöglich, sie zu erreichen, wenn wir unsere Hoffnungen in den Freuden verankern, die der persönliche Sinn behauptet, uns vermitteln zu können. Der Anker unserer Hoffnung darf nicht in den Wassern materieller Freuden noch in den Wassern der Disharmonie ausgeworfen werden. Um uns der Harmonie in vollem Maße erfreuen zu können, müssen wir unser Denken „jenseits des Vorhangs der Materie“ verankern. Wenn einmal der Anker in den Wassern des Allerheiligsten, im Hafen des Geistes — der Wahrheit, des Lebens und der Liebe — ausgeworfen worden ist, spielt es keine Rolle mehr, was die Strömungen oder Stürme des sterblichen Irrtums anzeigen mögen. Im Verhältnis zu unserem geistigen Bewußtsein von der Wirklichkeit werden wir und das Schiff, in dem wir fahren, keinen Schaden erleiden.

Wenn unsere Gedanken fest in der Wahrheit verankert sind, werden wir, wenn uns Haß entgegentritt, ausgerüstet sein, die weise Liebe zum Ausdruck zu bringen, die den Angriff des Hasses abschwächt, bis er schließlich verschwindet. Wenn Unsittlichkeit oder andere sündige Charakterzüge oder Gewohnheiten sich in unserer Erfahrung geltend machen wollen, so wird in dem Maße, wie wir uns der Leitung Gottes anvertrauen, unser reines Bewußtsein von der Vollkommenheit der Seele und von der Vollkommenheit des Menschen als des individuellen Ausdrucks der Seele die Kundwerdung unserer irdischen Lebenserfahrung immer höher heben und damit uns und andere segnen.

Wenn Krankheit oder Mangel die Wasser unserer täglichen Erfahrung zu trüben scheint, wird uns das richtige Auswerfen des Ankers der Hoffnung — jenseits dessen, was den materiellen Sinnen wahr zu sein scheint — befähigen, das Denken aus den Annahmen des Irrtums zu erheben. Die Hoffnung auf die geistige Wirklichkeit, wie die Christliche Wissenschaft sie enthüllt, wird das Denken zu der Wahrheit erwecken, daß Gesundheit, Harmonie und Fülle ewige Eigenschaften Gottes sind, die dem Menschen zugehören, weil der Mensch Gott widerspiegelt.

Würden wir unsere Anker lichten, um ziellos umherzutreiben, weil wir unseren Halt an der Christus-Wahrheit aufgegeben haben, so würden Gesundheit und Sicherheit nicht in die Erscheinung treten. Ist unser Denken jedoch sicher in einem Verständnis des Geistes verankert, dann wird ein herrliches Bewußtsein der Verbundenheit mit Gott, dem Guten, erlangt und Harmonie demonstriert.

Unsere Führerin sagt (ebd., S. 41): „Gleich unserm Meister müssen auch wir uns vom materiellen Sinn zu dem geistigen Sinn des Seins begeben.“ Wenn wir uns hinsichtlich der Harmonie und der Sicherheit auf eine materielle Quelle verlassen, finden wir nur trügerischen Frieden, begrenzte Versorgung, unstete Gesundheit, veränderliche Liebe, Sünde, Krankheit, Disharmonie, Tod. Doch jemand, der sein Denken in dem Allerheiligsten der Wahrheit und Liebe verankert, demonstriert Harmonie, Sicherheit und Geborgenheit. In dem Verhältnis, wie wir den geistigen Sinn des Seins erlangen, sind wir geborgen. Und was ist der geistige Sinn des Seins? Er stellt das geistige Verständnis der Wahrheit dar, daß der Mensch die vollkommene, unkörperliche Idee Gottes, des Guten, ist.

Jemand, der sein Denken in der Materie verankert, sieht nur, was die Materie für wahr erklärt: Geburt, Wachstum, Reife und Verfall. Jemand, der sein Denken im Geist verankert, wird sich in zunehmendem Maße dessen bewußt, das die geistigen Sinne ewiglich bezeugen — des vollkommenen Seins, frei von Disharmonie.

Im Hebräerbrief werden wir daran erinnert, daß die Hoffnung ein fester und sicherer „Anker unsrer Seele“ ist (6:19). Aber es wird auch unmißverständlich klargemacht, daß diese Hoffnung ausgeworfen werden muß wie ein Anker „in das Inwendige des Vorhangs, dahin der Vorläufer für uns eingegangen, Jesus, ein Hoherpriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks“.

Laßt uns daher alle den Anker unserer Hoffnung jenseits der Materie verankern in demselben Allerheiligsten, in das unser Heiland sein Leben und seine Hoffnung legte. Standhaftes Vertrauen auf Gott wird uns in der Geborgenheit der göttlichen Wissenschaft halten, von der in dem folgenden Vers eines Liedes aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft gesprochen wird (Nr. 297):

„Friede des Tempels, wo die Hoffnung ruht,
Hafen der Zuflucht, bis der Sturm vorbei;
O stiller Ort, wo Gott den Menschen trifft,
Horeb, wo unser Fuß tritt leicht und frei.“

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