Vor vielen Jahren sagten die Ärzte, daß meine Mutter Tuberkulose habe und nicht länger leben würde. Ich unterrichtete damals im Kindergottesdienst einer protestantischen Kirche und war überrascht, in jener Woche beim Unterricht zu finden, daß in der Bibel noch andere Personen angeführt wurden, die heilten, außer Jesus. Ein kleiner Junge in der Klasse sagte: „Wenn sie damals heilen konnten, warum können wir es nicht auch heute?“
Mir kam die Antwort: „Wir könnten es, wenn wir genug Glauben hätten.“
Er erwiderte: „Warum haben wir nicht genug Glauben? Warum haben Sie nicht genug Glauben?“
An jenem ganzen Tage kam mir immer wieder seine Frage in den Sinn: „Warum haben Sie nicht genug Glauben?“ Als ich in jener Nacht allein war, erinnerte ich mich an einiges, das ich über die Christliche Wissenschaft gehört hatte, und ich betete darum, zu erfahren, ob ihre Lehre richtig sei. Mir kam der Gedanke, die Bibel zu öffnen, um eine Antwort zu erhalten. Meine Augen waren geschlossen, als ich die Seiten der Bibel auseinanderfallen ließ, und als ich sie öffnete, las ich folgende Worte (Mark. 16:17, 18): „Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die:. .. auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.“ Aus Hunderten von Seiten hatte mir die Bibel die Antwort auf meine Frage gegeben. Dies flößte mir Ehrfurcht ein. Von da an war ich überzeugt, daß die Christliche Wissenschaft Gottes Botschaft ist.
Zuerst wollte meine Mutter nicht auf meine Bitte hören, christlich-wissenschaftliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nachdem ihr aber auch andere Ärzte und Spezialisten keine Hoffnung machten, willigte sie schließlich ein, eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin zu rufen. Nach einigen Behandlungen ging es ihr soviel besser, daß sie zum Einkaufen in die Stadt ging. An jenem Abend ging sie den ganzen Weg zu Fuß zur Kirche zur Mittwochabend-Zeugnisversammlung. Das war im Jahr 1920. Sie ist noch immer kräftig und bringt Jugendlichkeit, Gesundheit und Regsamkeit zum Ausdruck. Sie fährt selbst ihren Wagen, kümmert sich um ihre Geschäfte und arbeitet in verschiedenen Kirchenausschüssen.
Seitdem hat unsere Familie keine andern Heilmittel mehr gehabt. Wir haben Heilungen von Mandelentzündung, gezerrten Sehnen und andern Zuständen erlebt. Geschäftsprobleme wurden gelöst, gestohlene Gegenstände zurückerstattet und verlorene Gegenstände wiedergefunden. Einmal hatte ich mehrere Herzanfälle, die, obwohl ein Ausüber der Christlichen Wissenschaft für mich arbeitete, immer schlimmer wurden. Eines Nachts glaubte ich, dem Sterben nahe zu sein. Doch dann kam mir der Gedanke: „Was bin ich? Der Mensch ist geistig, die ununterbrochene Widerspiegelung Gottes. Dann muß ich mir immer Gottes bewußt sein.“
Nun hatte ich keine Furcht mehr. Es war mir, als sei ich außerhalb der Materie. Ich hatte mein Herz vergessen, und als ich wieder daran dachte, war es in Ordnung. Das war vor über fünfzehn Jahren, und seitdem ist mein Herz normal gewesen. An diese Erfahrung zu denken, hat mir immer sehr geholfen, da sie mich so sicher in bezug auf das ewige Leben macht, und in bezug auf die Wahrheit, daß der Mensch sich stets Gottes bewußt ist.
Worte können meine Dankbarkeit gegen Gott für Christus Jesus und für alle, die die Christliche Wissenschaft ausüben, wie Mrs. Eddy sie offenbart hat, nicht ausdrücken. — Palm Springs, Kalifornien, U.S.A.
Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten. — Jakobus 5:15.
