Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Verherrliche das Gute statt des Bösen

Aus der März 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Allheit Gottes bedeutet, daß Gott immergegenwärtig ist und daß alle Wirklichkeit in Ihm besteht. Dies läßt deutlich werden, daß jede Suggestion, die besagt, das Böse sei gegenwärtig oder wirklich, nur eine irrige Behauptung ist — niemals eine Tatsache. Mrs. Eddy schreibt im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 550): „Da die Christliche Wissenschaft augenfällige Unmöglichkeiten abweist, müssen die materiellen Sinne diese Sinnwidrigkeiten erzeugen, denn beide, die materiellen Sinne und ihre Meldungen, sind unnatürlich, unmöglich und unwirklich.“

Wenn die materiellen Sinne uns einflüstern, wir hätten eine schwere Krankheit; wenn die Zeitungen berichten, unsere Welt stehe vor einer schweren Krise; wenn wir glauben, unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen seien einer schweren Spannung ausgesetzt oder unser Geschäft befinde sich in einer sehr kritischen Lage — dann befreit uns die Christliche Wissenschaft von diesem hypnotischen Glauben an die Wirklichkeit und Macht des Bösen durch ihre Offenbarung von der Allheit Gottes, des Guten. Gott ist die einzige Ursache, und alles, was Er erschafft, bringt Seine Weisheit und Liebe zum Ausdruck. Da das Böse das angebliche Gegenteil des Guten ist, liegt es in der Natur des Bösen, die Allheit des Guten nachzuahmen, indem es sich selbst als wichtig, substantiell und wirklich ausgibt. In der Bibel (2. Thess. 2:4) lesen wir von der anmaßenden Prahlerei des Bösen, des Widersachers, „daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, er sei Gott“. Es ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, daß das Böse, der Betrüger, nur sich selbst betrügt; es kann sich kein Gehör verschaffen bei Gott oder bei dem wirklichen Menschen. Der Mensch, der die göttliche Intelligenz widerspiegelt, kann nur das wissen, was die göttliche Intelligenz weiß, nämlich das Gute.

Jesus gab uns die richtige Einschätzung des Bösen, als er es einen „Lügner und einen Vater derselben [der Lüge]“ nannte und erklärte, daß, „wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen“ (Joh. 8:44). Der Lügner spricht nur von seiner eigenen falschen Vorstellung von Gott und Seiner Schöpfung, und diese stimmt gewiß nicht mit Ihrer Vorstellung oder der meinen überein, wenn wir durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft aufgeklärt worden sind.

Die Ichsucht des sterblichen Gemüts, die den großen ICH BIN nachahmt, bläht den Eigendünkel des Bösen künstlich auf. Anzeichen hierfür sehen wir, wenn sich die Sterblichen bei einer Krankheit an der persönlichen Wichtigkeit und der ihnen gewidmeten übertriebenen Aufmerksamkeit laben. Wir sehen dieselbe Ichsucht des Bösen bekundet, wenn die Menschen aufgeregt über einen Unfall reden, den sie für wirklich ansehen — als ob das Böse ein interessantes Thema für die Unterhaltung wäre.

Nachdem unsere Führerin sagt, daß der menschliche Sinn sich wohl über die vielen Künste des Bösen wundern mag, stellt sie die Frage (Wissenschaft und Gesundheit, S. 563): „Aber warum sollten wir über dem Nichts entsetzt sein?“ Kein Christlicher Wissenschafter wird sich in Gedanken oder Worten von der Flut des sterblichen Gemüts hinreißen lassen und sich an der fruchtlosen Erörterung von individuellen Problemen oder Weltproblemen beteiligen, die das Böse behandelt, als sei es eine große und mächtige Kraft, vor der wir uns ehrfürchtig beugen sollten. Statt dessen wird er auf der Hut sein und diesen falschen Eindruck schweigend oder, wenn er weise ist, hörbar berichtigen durch die geistige Tatsache, daß Gott Sein eigenes Universum regiert und daß dies eine Regierung des all-erhabenen Guten bedeutet, ohne einen Rivalen. Gott teilt Seine Macht nicht mit einer Gegenmacht.

Wenn das sterbliche Gemüt uns in aggressiver Form die Schwere eines Problems, dem wir uns gegenübergestellt sehen, suggerieren will, dann sollten wir diese Überbetonung des Bösen berichtigen, indem wir Gott verherrlichen. Wenn wir in unserem Denken ganz damit beschäftigt sind, Gott zu verherrlichen, indem wir die Gegenwart und Macht des Guten anerkennen, die allerhabene Herrschaft der Liebe, die Natürlichkeit der Freude und Freiheit, die die unwandelbaren Gaben Gottes an Seine geliebte Schöpfung sind, dann können wir unmöglich getäuscht werden durch die anmaßende Suggestion, daß das Böse Macht habe.

Mrs. Eddy schreibt (ebd., S. 485): „Wenn das Unwichtige und Böse in die Erscheinung treten, nur um ihrer Nutzlosigkeit und Sündhaftigkeit wegen bald wieder zu verschwinden, dann sollten diese Eintags-Anschauungen des Irrtums durch die Wahrheit getilgt werden.“ Wie ermutigend ist es für uns, daß Mrs. Eddy „das Böse“ mit dem „Unwichtigen“ in Verbindung bringt! Weil Gott und alles, was Er schafft, die große Wirklichkeit darstellen, ist die Fortdauer des Guten das einzige, das ernst, bleibend und unwiderstehlich ist.

Obgleich das Gute immerdar natürlich und unwandelbar gewesen ist, kann das sterbliche Gemüt auf Grund seines begrenzten, materiellen Wesens das unendliche Gute nicht begreifen, und daher ist es der Meinung, das Gute, nicht aber das Böse, sei sinnwidrig. Auch Jesus traf auf diese Geisteshaltung. Als ihm gesagt wurde, die Tochter des Jairus sei gestorben, erklärte er, da er die unsterbliche Natur des Menschen, der Idee Gottes, sehr wohl kannte (Matth. 9:24): „Das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft.“

Die Menschen, die umherstanden, wünschten natürlich, daß sie noch am Leben wäre, doch sie waren nicht imstande, die Wahrheit von der Unsterblichkeit der wahren, geistigen Selbstheit des Mädchens, die in der Erklärung Jesu zum Ausdruck kam, anzunehmen. Statt sich mit ihm zu freuen, daß das Mädchen in Wirklichkeit nicht tot war, „verlachten sie ihn“. Doch sein Verständnis, daß der Tod unwirklich ist, weil das Leben die ewige Wirklichkeit von des Menschen Sein ist, befähigte ihn, ihnen das Kind lebendig und frei darzustellen. Er bewies durch die verständnisvolle Anwendung des harmonischen Gesetzes Gottes, daß menschliche Unwissenheit und menschlicher Zweifel die Lösung der Probleme der Menschheit nicht verhindern können.

Für die klare, geistige Schau Christi Jesu erschienen weder Krankheit noch Sünde, ja, nicht einmal der Tod, als schwerwiegend, gefahrvoll oder unheilbar. Wir sind heutzutage reich gesegnet, da wir die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft haben, die alle Menschen lehrt und befähigt, dem Beispiel des Meisters zu folgen, indem sie den Anspruch des Bösen auf Wichtigkeit entkräften und den Herrn und Seine große Güte und Liebe verherrlichen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / März 1961

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.