Donnerstag nachmittags sind wir an unserer Schule für eine gewisse Zeit vom Unterricht dispensiert, damit wir am Religionsunterricht teilnehmen können. Ich habe Religionsunterricht in einer christlich-wissenschaftlichen Zweigkirche. Sonntags gehe ich mit meinem Bruder und meiner Schwester zur Sonntagsschule.
An einem Donnerstag fühlte ich mich nicht wohl. Zuerst dachte ich, ich würde nicht zum Religionsunterricht gehen können, aber die Dame, die mich jede Woche mit dem Wagen abholt, kam, und so fuhr ich mit. Während des Unterrichts tat meine Lehrerin geistige Arbeit für mich, und ich hielt an der Wahrheit fest, daß Gottes vollkommenes Kind nicht krank sein kann. Ein falscher Gedanke versuchte sich in mein Bewußtsein einzuschleichen.
Meine Lehrerin sagte mir, ich solle mit Jesu Worten sagen (Matth. 16:23): „Hebe dich, Satan, von mir“, oder sagen: „Verschwinde Irrtum“. Und so sagte ich: „Verschwinde Irrtum. Du kannst dich mir nicht anheften, da du nichts bist. Ich brauche dich nicht zu beachten.“ Als der Unterricht zu Ende war, stieg ich in den Wagen, um wieder mit zur Schule zurückzufahren, und ich fühlte mich wie neugeboren. Ich bin Gott sehr dankbar für diese Heilung; dankbar bin ich auch, daß ich lerne, wie ich die Christliche Wissenschaft anwenden kann. Meine Lehrerin in der Sonntagsschule hilft mir dabei.
Jedesmal, wenn in unserem Heim Probleme auftreten, bitten wir Gott, uns zu zeigen, wie wir sie ausarbeiten können. Einmal fragte ich meine Mutter, warum wir Probleme haben, und sie erwiderte, es wäre so ähnlich wie in der Arithmetik. Wenn wir wissen, wie man multipliziert, addiert, subtrahiert und dividiert, aber keine Rechenaufgaben zu lösen haben, lernen wir nie anzuwenden, was wir wissen.
Wenn wir Hilfe brauchen, lesen wir meistens in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, und Gott zeigt uns, was wir zu tun haben. Mutter sagt, das Lesen dieser Bücher öffne unser Denken, so daß wir erkennen, was wir zu tun hätten.
Meine Schwester wurde eines Nachmittags von der Schule nach Hause geschickt, weil die Krankenschwester der Schule sagte, sie hätte die Masern. Als ich nach Hause kam, sagte mir meine Mutter, sie möchte, daß ich meine Schwester so sehe, wie sie in Wirklichkeit ist, und nicht mit den Augen des Irrtums. Meine Mutter machte mir klar, daß meine Schwester Gottes Kind ist und daher vollkommen; daß nichts wirklich ist als das Gute, das eine Widerspiegelung Gottes ist, und daß es, da Gott überall ist, keinen Raum für Masern geben kann.
Später machte meine Schwester ein Schläfchen. Als wir sie zum Abendessen riefen, war sie völlig wiederhergestellt. Sofort dankten wir alle Gott, und wir waren Mrs. Eddy dankbar, daß sie den Menschen gezeigt hat, wie sie die Christliche Wissenschaft verstehen und anwenden können.
Mutter hat uns erzählt, daß unsere Führerin lange an „Wissenschaft und Gesundheit“ gearbeitet hat, damit jedermann ein Verständnis von Gott erlangen und lernen könne, die Christliche Wissenschaft anzuwenden. Wenn ich erwachsen bin, möchte ich Sonntagsschullehrer werden und anderen Menschen helfen, mehr über die Christliche Wissenschaft zu erfahren. — Venice, Kalifornien, U.S.A.
Du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. Ich werde wandeln vor dem Herrn im Lande der Lebendigen. — Psalm 116:8, 9.
