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„O ich erzähl’ so gerne...“

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der April 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Endlich war der Sonntagmorgen da. Peter war an seinem gewohnten Platz in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule. Das erste Lied war gerade gesungen worden. Es war eines von Peters Lieblingsliedern, aber an diesem Morgen konnte er kaum abwarten, bis es zu Ende war und er auf seinem Stuhl saß.

Sein Sonntagsschullehrer wußte, daß jeder gern Geschichten hört, besonders die wundervollen Geschichten aus der Bibel, die von Gottes großer, beschützender Liebe für Seine ganze Schöpfung erzählen. Ehe der Lehrer an jenem Sonntagmorgen mit der regelmäßigen Lektion begann, fragte er die Kinder, ob sie irgend etwas zu erzählen hätten — vielleicht über Heilungen, die sie herbeiführen konnten, indem sie ihr eigenes Verständnis von dem Christus, der Wahrheit, anwandten.

Das Thema der Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft war in jener Woche „Liebe“. Als der Lehrer Peters strahlendes, beredtes Gesicht sah, wußte er, daß der Junge etwas zu berichten hatte. Und Peter erzählte folgende Geschichte:

Eines Tages nach der Schule stand er mit einem Freund zusammen, und sie unterhielten sich. Als er sich dann auf sein Rad schwang, um wegzuradeln, sprang ihn ein großer schwarzer Hund an, der in der Nähe gestanden hatte, und biß ihn an zwei Stellen in den Knöchel.

Als Peter nach Hause kam, wusch seine Mutter die Wunde, deckte sie zu und wies ihn an, sie nicht zu besehen. Dann fragte sie ihn, was er zuerst gedacht hätte, als ihn der Hund ansprang. Es war der Vers gewesen, den er in der Sonntagsschule auswendig gelernt hatte (5. Mose 18:13 — n. der engl. Bibel): „Du sollst vollkommen sein mit dem Herrn, deinem Gott.“

Dann, sagte Peter, habe er gewußt, daß er freundliche und versöhnliche Gedanken festhalten mußte, da Gott die göttliche Liebe ist und da Sein vollkommenes, geistiges Kind Gottes liebevolles Wesen widerspiegelt. „Und so“, fuhr er fort, „lief ich dem Hund nach und legte meine Arme um ihn und hatte ihn lieb.

Als ich an dem Abend zu Bett ging, erinnerte mich Mutter daran, daß der wirkliche Mensch, der zu Gottes Bild und Gleichnis gemacht ist, niemals auch nur einen Augenblick von der Liebe getrennt werden kann. Und sie erklärte mir auch, daß das Bemühen, Liebe in jedem Gedanken und in jeder Tat auszudrücken, wahres Beten ist.“

Peter erzählte dann, daß er und seine Mutter das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy aufgeschlagen hätten. Dort lasen sie (S. 514): „Moralischer Mut ist ‚der Löwe, der da ist vom Geschlecht Juda‘, der König im mentalen Reich.“ Seine Mutter erklärte ihm, daß Löwen stark und furchtlos sind und daß es richtig ist, wie ein Löwe zu sein, d.h. Kraft und Furchtlosigkeit auszudrücken. Aber sie sagte, daß wir auch freundlich und immer bereit sein müßten, der göttlichen Liebe zu vertrauen, denn es sei die göttliche Liebe, die alle Furcht heilt und uns löwenähnlichen Mut gibt.

„Am nächsten Morgen“, so schloß Peter, „konnte man nur noch zwei kleine blaue Striche sehen, wo mein Knöchel verletzt war. Ich dankte Gott für Seine Güte und dachte: ‚Ich hoffe, daß ich diese Geschichte am nächsten Sonntag in der Sonntagsschule erzählen kann.‘ “

Der Lehrer und die Klasse freuten sich sehr über Peters Geschichte, weil er bewiesen hatte, daß Gott stets eine gegenwärtige Hilfe „in den großen Nöten“ ist (Ps. 46:2).

Und folgendes ist ein Vers aus dem Lied, das Peter so sehr liebt (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 414):

O ich erzähl’ so gerne
Die wunderholde Mär;
Sie wird mit jedem Sagen
Noch lieblicher und hehr.
O ich erzähl’ so gerne,
Was fremd noch da und dort,
Die Botschaft der Erlösung
Von Gottes heil'gem Wort.

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