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Der göttliche Wille

Aus der Februar 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Bereitwilligkeit, seinen eigenen Willen dem Willen Gottes unterzuordnen, ist eine wesentliche Eigenschaft eines wahren Christen und jedes überzeugten Monotheisten. Wenn aber diese Bereitwilligkeit spontan und ohne Vorbehalte sein soll, muß sie sich auf das Verständnis von der allerhabenen Weisheit und Güte Gottes, der göttlichen Liebe, gründen. Diese Eigenschaften, die als Einheit wirken, offenbaren das Wesen des göttlichen Willens, der bestimmt, daß wir in Übereinstimmung mit unserem wahren Sein unserem individuellen, gottgegebenen Daseinszweck dienen sollen, indem wir, ohne uns zu widersetzen, der Leitung der unendlichen Intelligenz und Liebe Gottes folgen und dadurch Seiner Segnungen teilhaftig werden. Wenn wir diese geistige Tatsache erkennen und vertrauensvoll die Verpflichtungen übernehmen, die sie mit sich bringt, werden uns diese Segnungen in unserer Erfahrung unfehlbar zuteil.

Zuweilen werden die Fragen gestellt: „Aber wie soll ich wissen, was der Wille Gottes ist — was Gott von mir verlangt? Spricht Er zu mir und höre ich Seine Stimme?“ Das Leben Mary Baker Eddys stellt eine unmißverständliche Antwort auf diese Fragen dar. Sie lernte schon frühzeitig, auf Gottes leitende Stimme zu lauschen und ihre eigenen Wünsche in echter Demut zurückzustellen. Schon ehe sie die Christliche Wissenschaft entdeckte, gründete sie ihre Einstellung zu Gott — Ehrfurcht, verbunden mit rückhaltlosem Vertrauen — auf die instinktive Überzeugung von Gottes Güte und nach ihrer großen Entdeckung auf das wissenschaftliche Verständnis von dem Wesen des Schöpfers.

Mrs. Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft, die Begründung dieser Wissenschaft als eine weltweite Religion durch die Kirche Christi, Wissenschafter, ja ihr ganzes beispielhaftes Leben waren das Ergebnis ihres ständigen Lauschens auf Gottes Stimme, ihrer durch Gebet entfalteten geistigen Fähigkeit, Seine Stimme zu hören, und ihrer Bereitschaft, ihr unbedingten Gehorsam zu leisten. „Seid gewiß, daß es Gott ist, der euren Weg bestimmt, dann beeilt euch, unter allen Umständen zu folgen“, ist der Rat, den sie ihren Nachfolgern gibt (Vermischte Schriften, S. 117). Sie selbst hielt sich ausnahmslos daran.

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