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Die Macht rechten Denkens

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Februar 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Weite Kreise erkennen heute, daß die Macht des Gedankens groß ist. Welch gewaltiger Schritt ist es jedoch von einem unklaren Wahrnehmen einer vagen Gedankenkraft bis zum Verständnis des Prinzips der Christlichen Wissenschaft, die uns die Kraft rechten Denkens offenbart, ein Denken, das auf den geistigen Tatsachen beruht, die Gott, das göttliche Gemüt, beständig entfaltet.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, zwischen Gedanken des göttlichen Gemüts und denen eines sogenannten sterblichen Gemüts klar zu unterscheiden. Positive, liebevolle, aufbauende, geistige Gedanken entspringen dem göttlichen Gemüt, wohingegen eine negative, materialistische, zersetzende, angsterfüllte gedankliche Haltung ihren Ursprung im sterblichen Gemüt hat. Da das göttliche Gemüt Alles-in-allem ist, allmächtig, immergegenwärtig, und alles Gute und Vollkommene umfaßt, liegt es auf der Hand, daß nur das mit Gott in Übereinstimmung stehende Denken zielbewußt ist. Wie wir in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden, gehört alles andere Denken — das spekulative, psychologische und egozentrische Denken — in das Gebiet des Wandelbaren und gründet sich auf menschliche Annahmen und Auslegungen. Das christliche, aufbauende Denken dagegen stützt sich auf die göttliche Wahrheit und die ewigen, unwandelbaren Gesetze des Seins. Dieses Denken steht in Übereinstimmung mit dem schöpferischen Prinzip des Weltalls und des Menschen.

Mrs. Eddy gebührt volle Anerkennung für die Entdeckung der heilenden Kraft dieses Denkens, das sich auf geistiges Verständnis gründet und das Sünde, Krankheit und Tod besiegt. Dieses richtige Denken ist nun viel umfassender und wirkungsvoller als einfach das Gute zu erwarten und daran zu glauben. Ein Christlicher Wissenschafter glaubt nicht einfach an einen unbestimmten guten Gott; er wird gelehrt zu verstehen, daß die Wirklichkeit des Seins gut ist. Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 206): „Der echte Christliche Wissenschafter legt stets Wert auf den Einklang von Wort und Tat im Denken und Reden; ständig wiederholt er diesen Glockenton des Himmels: ‚Das Gute ist mein Gott, und mein Gott ist das Gute. Liebe ist mein Gott, und mein Gott ist Liebe.‘ “

Der Christlichen Wissenschaft gemäß ist dieser gute Gott allmächtiges Prinzip, immergegenwärtiges Gemüt, allwissender Geist, immerwirkende Seele, Wahrheit, Leben, Liebe. Dieser gute Gott ist der einzige Schöpfer, und — wie es in der Bibel heißt — (Apg. 17:28): „In ihm leben, weben und sind wir.“

Alles Böse, Hemmende, Kranke, Sündige — alles, was nicht mit dem einen guten und vollkommenen Prinzip in Übereinstimmung gebracht werden kann — gehört zum Reich der Urwirklichkeit; es ist ein Traum, die bloße Annahme eines sogenannten sterblichen Gemüts. Dies sterbliche Gemüt aber ist kein Ding an sich; es ist kraftlos, weil es keine göttliche Substanz hat. Es ist gleichsam ein Vakuum, eine Abwesenheit des Guten.

Die heilende Kraft geistig erleuchteten Denkens hängt eng damit zusammen, daß sich unsere Gedanken mit der Wirklichkeit des Guten beschäftigen. Mrs. Eddy sagt es eindrücklich auf Seite 4 in ihrem Werk „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse). Sie schreibt: „Ist nicht ein Mensch in metaphysischer und mathematischer Hinsicht die Nummer eins, eine Einheit, und daher eine ganze Zahl — von seinem göttlichen Prinzip, Gott, regiert und beschützt? Ihr müßt euch lediglich einen wissenschaftlichen, positiven Begriff von der Einheit mit eurem göttlichen Urquell bewahren und dies täglich demonstrieren.“ Und auf Seite 242 von „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt sie: „Es gibt nur einen Weg zum Himmel, zur Harmonie, und Christus zeigt uns diesen Weg in der göttlichen Wissenschaft. Das heißt, keine andere Wirklichkeit kennen — kein anderes Lebensbewußtsein haben — als das Gute, als Gott und Seine Widerspiegelung, und sich über die sogenannten Schmerzen und Freuden der Sinne erheben.“

Überdies wird die heilende Kraft dieses rechten Denkens für usn machtvoller, je klarer wir erkennen, daß Gott und der Mensch nicht zwei verschiedene und voneinander getrennte Gemüter haben. Das schöpferische Prinzip, Gott, und Seine Idee, der Mensch, sind untrennbar und ewig. Das Bewußtsein Jesu, des wissenschaftlichsten Menschen aller Zeiten, war so erfüllt von dem Verständnis dieser Tatsache, daß er sagen konnte: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh. 10:30). Dies Einssein mit Gott zerstörte augenblicklich alle Suggestionen von Krankheit, Sünde und Tod.

Wir können uns aber nur dann des Einsseins oder der Einheit des Menschen mit Gott bewußt werden, wenn wir die Vielzahl der Annahmen und Meinungen des sterblichen Gemüts aufgeben und in unser Bewußtsein die reinen Gedanken und Begriffe des göttlichen Gemüts einlassen.

Wir müssen unser Denken in strenger Zucht und Disziplin halten und niemals aufhören, es von der falschen sterblichen Auffassung von Persönlichkeit freizuhalten. Die Einheit von Gott und Seiner Idee, dem Menschen, darf nicht eine theoretische und philosophische Behauptung bleiben. Es ist das höchste Ziel des Christlichen Wissenschafters, durch erleuchtetes Verständnis und durch Inspiration diese Einheit wirklich zu erleben. Heilung von Krankheit und Sünde, von aller Not und allem Mangel wird dann die Folge dieses Erlebens sein, die Demonstration der alles-heilenden Kraft des rechten Denkens, das Mrs. Eddy entdeckte und lehrte.

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