Als ich vor über 27 Jahren die Christliche Wissenschaft kennenlernte, litt ich seit Jahren unter einer Art Darmkatarrh, von dem ein Chirurg schließlich sagte, daß er ihn nicht heilen könnte. An diesem kritischen Punkt wurde mir von der Heilung einer Tante erzählt, die seit 25 Jahren an Asthma gelitten hatte. Sie war schwer krank, als das Lesen der ersten Seiten in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy und die Hilfe einer hingebungsvollen Ausüberin der Christlichen Wissenschaft ihre fast augenblickliche Heilung herbeiführten.
Obwohl ich skeptisch war, mußte ich den schlagenden Beweis dieser vollständigen Heilung anerkennen. Ich bat sogleich um das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“, begann es sofort zu lesen und las mit Eifer weiter. Von Anfang an war mir klar, daß ich in der absoluten Metaphysik die Synthese von Wissenschaft und Religion gefunden hatte und auch die Antwort auf die Frage über das Leben und die Bestimmung des Menschen, die mich seit meiner Jugend verfolgte. Vom ersten Augenblick an akzeptierte ich die mir dargebotenen Lehren, und seit dem Zeitpunkt ließ ich jegliche Medizin fort. Chronische Verstopfung, unter der ich gelitten hatte, wurde sofort geheilt, und nach ungefähr sechs Monaten verschwand mit der Hilfe der erwähnten Ausüberin der Darmkatarrh. Seitdem war in unserer Familie die Christliche Wissenschaft die einzige Medizin.
Mit Ausnahme von ärztlichen Untersuchungen und Impfungen, die gesetzlich vorgeschrieben waren, hat keins unserer drei Kinder — das jüngste unter ihnen ist 20 Jahre alt — jemals ärztliche Behandlung gehabt. Hautausschlag, Stirnhöhlenentzündung, Grippe, Masern, Ziegenpeter, Knochenmarkentzündung, Eiterfluß, Mandelentzündung, Wundrose, Nervenentzündung, Bronchialkatarrh, Krämpfe und andere Krankheiten sind zum Teil durch unsere eigene Anwendung der Wahrheit gewichen oder mit Hilfe von Behandlungen eines Ausübers. Bei der Bombardierung während des Zweiten Weltkrieges und der Besetzung unseres Landes erlebten wir viele Beweise von der beschützenden Macht Gottes.
Ich bin Gott besonders dankbar dafür, daß ich durch die Christliche Wissenschaft von der Gewohnheit des Rauchens, die ich vor mehr als 20 Jahren angenommen hatte, befreit wurde.
Rauchen war für mich so unentbehrlich geworden wie atmen oder essen, und es schien unfaßbar, daß ich ohne zu rauchen leben könnte. Aber da ich die Christliche Wissenschaft aufrichtig liebte und unschätzbare Segnungen durch sie empfangen hatte, begann ich nach und nach die Möglichkeit zuzugeben, daß ich den Genuß von Tabak aufgeben könnte. Dessen ungeachtet spürte ich nicht den Impuls, die Anstrengung zu machen, mich davon zu befreien. Ich hatte gelernt, daß der menschliche Wille kein Faktor bei der Heilung in der Christlichen Wissenschaft ist, und ich verschanzte mich hinter dieser Tatsache, indem ich selbst nichts wegen des Rauchens unternahm. Dann hatte ich auch in Zeugnissen gelesen, daß viele Menschen von dieser Gewohnheit einfach durch das Studium von Mrs. Eddys Werken befreit worden waren. So hatte ich die verfängliche Vorstellung gewonnen, daß es hinreichte, wenn ich geduldig auf die Heilung wartete — während ich fortfuhr zu rauchen!
Doch als die Tage hingingen, führte mich mein beharrliches Studium der Christlichen Wissenschaft zu der Überzeugung, daß ich nicht nur darauf bedacht sein mußte, diese Annahme von Genuß in der Materie aus meinem Denken zu verbannen, sondern ich mußte auch der Versuchung widerstehen, indem ich mich weigerte zu rauchen. Nachdem ich mehrere Tage so gekämpft hatte, war ich schließlich gänzlich frei, und ich freute mich, daß ich in der Lage war, Dank der göttlichen Hilfe „meinen Glauben. .. aus meinen Werken“ zu zeigen (Jak. 2:18).
Ich bin Mitglied Der Mutterkirche und habe weiterhin das Vorrecht gehabt, Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft von einem Lehrer zu erhalten, der mir ein unschätzbares Vorbild ist. Nachdem mir oft in schwierigen Situationen von lieben Freunden geholfen wurde — von Ausübern, die ungewöhnlich hingebungsvoll und furchtlos waren —, erlebte ich die unaussprechliche Freude, manchmal anderen helfen zu können, die Wahrheit zu behaupten, mit dem Ergebnis, daß Heilung erfolgte. Worte sind unzureichend, meine volle Dankbarkeit für unsere geliebte Führerin auszudrücken sowie meine Dankbarkeit gegen Gott, dessen unendliche Liebe sie in den Fußtapfen Christi Jesu leitete, so daß sie der versklavten und leidenden Menschheit den verheißenen Tröster bringen konnte: die Christliche Wissenschaft. — La Rochelle (Charente-Maritime), Frankreich.
