Hilfe ist dort, wo wir sind, denn der Urquell aller Hilfe ist eine allumfassende Gegenwart: der allwirkende Gott. Und doch scheint sich einer der Instinkte der menschlichen Natur darin zu zeigen, daß man Hilfe zu bekommen versucht, indem man vor dem Problem davonläuft. Dies ist die falsche Auffassung von den Dingen, die einen Büroangestellten, der sich in Probleme persönlicher Beziehungen verwickelt sieht, zum Beispiel veranlaßt, um seine Versetzung in eine andere Abteilung zu bitten oder ― wenn dies nicht gelingt ― seinen Posten überhaupt aufzugeben und sich anderweitig eine Stellung zu suchen. Diese falsche Auffassung wird einem Kranken suggerieren, er könne seine Gesundheit durch einen bloßen Klimawechsel zurückgewinnen, oder jemandem, der unter einer anderen Form der Unterwerfung unter den vermeintlichen Despotismus des sterblichen Gemüts oder der Materie leidet, wird sie einflüstern, er könne sich davon befreien, indem er einfach einen Wechsel in seiner äußeren Umgebung vornimmt.
All diese Versuche des menschlichen Gemüts, einen leichten Ausweg aus seinen Schwierigkeiten durch einen materialistischen Abkürzungsweg zur Erlösung zu finden, lassen die folgende wissenschaftliche biblische Ermahnung völlig außer acht, die die Menschheit seit über zweitausend Jahren vor Augen gehabt hat (Ps. 121:1-8): „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet, schläft nicht... Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“
Ebenso falsch ist die Annahme, wir könnten uns von einem Problem dadurch freimachen, daß wir es einem anderen übergeben, vielleicht demjenigen, von dem wir Hilfe in der Christlichen Wissenschaft erbeten haben. Die Erwartung, wir könnten die Befreiung allein durch die Bemühungen eines anderen erlangen, ohne eine positive und anhaltende geistige Unterstützung unsererseits, zeigt ein mangelndes Verständnis von der Wirkungsweise der Christlichen Wissenschaft an. Unter der Randüberschrift „Befreiung nicht durch Stellvertretung“ gibt Mary Baker Eddy die folgende Mahnung (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 22): „Die schließliche Befreiung vom Irrtum, durch die wir uns der Unsterblichkeit, der unbegrenzten Freiheit und des sündlosen Sinnes erfreuen, wird nicht auf Blumenpfaden erreicht, noch dadurch, daß man seinen Glauben ohne Werke an eines anderen stellvertretende Bemühung heftet.“
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