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Unsere Freude

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Mai 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft bringt dem, der sich ernstlich ihrem Studium widmet, eine neue und tiefere Freude, wie er sie zuvor noch nicht gekannt hat, denn die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß der Mensch geistigen Ursprungs ist und daß er göttlich befähigt ist, Gott zum Ausdruck zu bringen. Jeder, der danach strebt, diese Wahrheiten zu beweisen, hat ganz gewiß ein ausgeprägtes Verlangen nach der reinen Freude Gottes, denn sie birgt einen gelassenen Frieden in sich.

Wieviel Leid und Unruhe könnten wir uns und unserer unmittelbaren Umgebung, ja der ganzen Welt ersparen, wenn wir uns von freudigen, göttlichen Gedanken beherrschen und leiten ließen.

Je klarer wir in der Christlichen Wissenschaft verstehen, daß wir jeden irrigen Gedanken, jeden Anspruch, der nicht von Gott kommt, zurückweisen können, geradeso wie es unser Meister Christus Jesus tat, um so mehr werden wir die Gewißheit haben, immer in der Gegenwart Gottes zu sein.

Jesus wußte kraft seines geistigen Verständnisses und Gehorsams, wie die Gebote Gottes zu halten sind, und er sagte zu seinen Jüngern (Joh. 15:10, 11): „So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Solches rede ich zu euch, auf daß meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Gott über alles zu lieben gibt uns eine tiefe Freude am Gehorsam.

In Demut lernen wir erkennen, daß uns die geistige Freude hilft, Dankbarkeit für all das Gute zum Ausdruck zu bringen, das wir empfangen haben. Ob wir nun Studenten oder Berufstätige sind, wir vergessen nicht, auch für die kleinen Dinge dankbar zu sein, die sich für uns gut gestalten. Wenn wir morgens unsere täglichen Pflichten beginnen, freuen wir uns, unsere Schritte in der Kraft Gottes zu tun. In der Bibel lesen wir: „Freuet euch in dem Herrn allewege! Und abermals sage ich: Freuet euch!“ (Phil. 4:4). Das Bewußtsein, daß wir von Wahrheit und Liebe geleitet und gestützt werden, läßt uns unseren Weg mühelos und beschwingt gehen. Unsere Widerspiegelung der göttlichen Intelligenz gibt uns die frohe Zuversicht, daß wir allen unseren Pflichten, die der Tag mit sich bringt, gerecht werden können.

Die Verfasserin hat die Christliche Wissenschaft beständig und freudig im täglichen Leben angewandt. Als in ihrem Land eine Zeitlang Lebensmittelknappheit zu herrschen schien, weigerte sie sich anzuerkennen, daß es in Gottes unendlicher Fülle so etwas geben könne. Um die für ihren Haushalt dringend benötigten Lebensmittel zu bekommen, übernahm sie zur Erntezeit Feldarbeit auf einem großen Gut — eine Arbeit, die sie nie zuvor getan hatte.

Während der Fahrt zu dem Gut dachte sie über die folgenden Worte im Vorwort zu dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy nach (S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“ Je länger sie über diese verheißungsvollen Worte nachsann, um so mehr gewann sie die freudige Zuversicht, mit Gottes Hilfe ihre ungewohnte Arbeit ausführen zu können.

Menschliche Gedanken versuchten ihr Furcht vor der vor ihr liegenden Arbeit einzuflüstern. Sie brachte die niederdrückenden Gedanken, daß ihre Kraft nicht ausreichen würde, um die schwere, ungewohnte Arbeit zu bewältigen, zum Schweigen und ersetzte sie durch den gottverliehenen Gedanken, daß Gottes Macht, die sie als Gottes Kind widerspiegelte, mehr als ausreichend sein würde.

Freudig auf Gottes Hilfe eingestellt, begann sie in Gemeinschaft mit vielen anderen Mädchen und Frauen ihren ersten Arbeitstag. Früh am Morgen war die Luft kühl, und so empfand sie das fortgesetzte Bücken bei der Arbeit nicht als zu mühsam. Im Laufe des Tages stieg die Temperatur an, und die Arbeit schien unerträglich schwer zu werden.

Sie dachte dann mit ganzer Hingabe über die oben erwähnten Worte aus dem Vorwort zu „Wissenschaft und Gesundheit“ nach, und diese gaben ihr die Kraft, die sie so dringend benötigte, um mit den anderen Arbeiterinnen Schritt halten zu können. Denn wer mit der Arbeit nicht nachkommen konnte und nicht in gleicher Linie blieb, mußte ausscheiden. Dies hätte bedeutet, daß sie die benötigten Lebensmittel nicht erhalten hätte. Am Abend, nach erfolgreich beendeter Arbeit, empfand sie tiefe Freude und war voller Dankbarkeit gegen Gott.

In den darauffolgenden Tagen ging sie alle ihre Wege mit Gott. Freudigen Herzens verrichtete sie ihre Aufgaben zur Zufriedenheit ihres Auftraggebers. Als ihre Arbeit auf dem Gut beendet war, durfte sie als Entgelt eine Fülle von Lebensmitteln mitnehmen. Auf der Heimfahrt zu ihren Lieben war ihr Bewußtsein erfüllt von Gottes fürsorglicher Liebe für alle. Sie verstand nun die göttliche Freude, mit der jeder Mangel überwunden werden kann, gleich welcher Art er auch zu sein scheint.

Wenn wir Gott ehren, indem wir christusähnliche Eigenschaften zum Ausdruck bringen, wird uns unser himmlischer Vater das zukommen lassen, was wir brauchen, sei es eine Wohnung, ein Arbeitsplatz, Gesundheit oder auch heilende Freude für tiefen Kummer. Sündige Annahmen, die Anspruch auf uns erheben möchten, können überwunden und abgewiesen werden kraft unserer reinen Freude, die uns für die Wahrheit, daß wir geistig und befriedigt sind, empfänglich bleiben läßt. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 390 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Wahrheit wird uns schließlich alle dazu zwingen, die Freuden und Schmerzen der Sinne gegen die Freuden der Seele einzutauschen.“

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