In dem Büro, in dem ich nach meiner Schulentlassung arbeitete, hörte ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft. Ich werde dieser Frau immer dankbar sein, die mich durch ihr glänzendes Vorbild und ihren Charakter für das Studium dieser Wissenschaft einnahm. Ich gewann ein besseres Verständnis von Gott als der allgegenwärtigen und allmächtigen Liebe, dem allgegenwärtigen und allmächtigen Gemüt und Prinzip, sowie von dem Menschen, der zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen und daher untrennbar von Ihm ist.
Das Anwenden dieses Wissens war mir eine außerordentliche Hilfe. Geschäftliche Probleme wurden gelöst, und beim Tode lieber Menschen wurde ich getröstet und aufrechterhalten.
Ich wurde auf verschiedene Weise beschützt, besonders während der Kriegsjahre, als unser Haus vollständig zerstört wurde, nachdem meine Mutter und ich es gerade kurz zuvor verlassen hatten. Wir blieben unverletzt. Als ich auf die Stelle sah, wo das Haus gestanden hatte, strömten wunderbare biblische Verheißungen in mein Bewußtsein, darunter auch diese: „Herr, Gott du bist unsre Zuflucht für und für“ (Ps. 90:1), „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir“ (Jes. 41:10) und „Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln“ (Ps. 23:1).
Auch folgende Stellen aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy kamen mir ins Gedächtnis: „Wir begraben den Begriff der Unendlichkeit, wenn wir zugeben, daß, obwohl Gott unendlich ist, das Böse in dieser Unendlichkeit eine Stätte hat, denn das Böse kann keine Stätte haben, wo doch aller Raum von Gott erfüllt ist“ (S. 469) und: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen“ (S. 494) sowie auch viele Lieder. Ich wußte mit Sicherheit, daß nichts Gutes und Wirkliches verlorengehen oder zerstört werden kann. Inmitten der Verwirrung um uns her erlebte ich ein tiefes Gefühl des Friedens und des Trotes, das ich später auch an meine Mutter weitergeben konnte.
Unverzüglich wurden wir mit den rechten Ideen versehen, die uns in den folgenden Jahren aufrechterhielten, und uns fehlte nichts von dem, was wir brauchten. Wir wurden auf wunderbare Weise versorgt. Schon einen Monat nach der Zerstörung unseres Hauses konnten wir ein anderes mieten. Auch wurde in dieser Zeit eine große Last falscher Verantwortung und die Furcht vor Mangel von mir genommen, und ich gewann ein größeres Gefühl von Freiheit.
Ich habe viele körperliche Heilungen erlebt, unter anderm von Grippe, schweren Kopfschmerzen, nervöser Erschöpfung, einem Kropf, einem verstauchten Fußgelenk und von Erkältungen. Einige Heilungen erfolgten augenblicklich. Ein sehr schmerzhafter Zustand meines Rückens hielt jedoch mehr als zwei Jahre an. Gelegentlich erhielt ich von einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft Hilfe. Obgleich sich der Rücken besserte, trat der alte Zustand doch immer wieder ein. Ich lernte viel in jener Zeit, und als ich mir schließlich klarmachte, daß Gott, nicht eine bestimmte Person, meine Stütze ist, trat die Heilung ein.
Einmal brach sich meine Mutter ihren Hüftknochen und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ihr gesagt wurde, daß der Knochen eventuell nicht zusammenwachsen würde. Dann setzte in einem Fuß der Brand ein, und der Chirurg meinte erst, der Fuß müßte entfernt werden; doch dann kam er zu dem Schluß, daß das ganze Bein amputiert werden müßte. Weil meine Mutter Zeuge meiner Heilungen gewesen war, entschloß sie sich, in der Wissenschaft um Hilfe für sich selbst zu bitten.
Als die Ausüberin zu arbeiten begann, wurde der heftige Schmerz sehr schnell überwunden, und meine Mutter bat darum, nach Hause entlassen zu werden. Der Chirurg willigte ein. Als sie nach Hause kam, machte sie aufgrund der hingebungsvollen Arbeit der Ausüberin große Fortschritte. Eines Morgens bemerkten wir, daß der harte Schorf, der sich um einen der erkrankten Zehen gebildet hatte, abgefallen war und ein winziger, vollkommen normal geformter Zeh zu wachsen begann. Dasselbe geschah auch mit den anderen Zehen, und alle erreichten schließlich ihre normale Größe. Der ganze Fuß und das Bein wurden vollständig geheilt. Meine Mutter konnte wieder wie früher gehen. Wir waren der Ausüberin dankbar und auch den lieben Freunden, die uns während dieser Zeit mit ihren Gebeten unterstützten.
Worte reichen einfach nicht aus, um auszudrücken, was mir die Christliche Wissenschaft bedeutet. Täglich erhalte ich Beweise von Gottes überreicher Liebe und Fürsorge. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und für das Vorrecht, Klassenunterricht gehabt zu haben. — Birmingham, Warwickshire, England.
