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Das ursprüngliche Christentum wiedereingeführt

Aus der August 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Überschrift dieses Artikels morgen früh auf der ersten Seite der Zeitungen in der ganzen Welt erschiene, würde das Denken eines großen Teiles der Menschen erheblich aufgerührt und vielleicht sogar in eine freudige Stimmung versetzt werden. Und doch wurde schon im Jahre 1879 von einer Gruppe hingebungsvoller, inspirierter Christen eine solche Ankündigung gemacht, als sie die erste christlich-wissenschaftliche Kirche gründeten. Auf Antrag von Mrs. Eddy wurde beschlossen, „eine Kirche zu gründen, die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unsres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen“ (Historische Skizze aus dem Kirchenhandbuch von Mary Baker Eddy, S. 17).

Die Bezeichnung „ursprüngliches Christentum“ weist auf die reine, authentische Botschaft hin, die der Menschheit von Christus Jesus, dem Meister unter den Christen, vermittelt wurde. Die christliche Botschaft, die er der Welt gab, heilte, erlöste und errettete alle, die danach verlangten. Es war die Macht des Christus, auf die Jesus hinwies, als er denen, die an ihn glaubten, sagte, daß sie seine Werke auch tun könnten. Der Bericht des Evangeliums enthüllt, daß Jesus eine klare Vorstellung von der ewigen Fortdauer des Christus hatte, der die Menschheit sogar vor Jesu Zeit errettete.

Das Alte Testament enthält eine Reihe von Berichten über geistiges Heilen und geistigen Schutz. Wir lesen, wie die Kinder Israel göttlich geführt wurden, als sie durch die Wüste zogen, wie Aussatz geheilt wurde, wie ein Knabe zum Leben erweckt wurde, wie drei gottesfürchtige Männer im Feuer beschützt wurden. Als Jesus kam, erhielten diese erlösenden Erfahrungen jedoch ihren rechtmäßigen Platz als Veranschaulichungen von der Wirkung des göttlichen Gesetzes und waren nicht mehr Wunder oder bevorrechtigte Werke gewisser begünstigter Menschen. Jesus zeigte, daß diese Erfahrungen die natürlichen Ergebnisse geistiger Autorität waren und des Menschen Einheit mit seinem himmlischen Vater unter Beweis stellten.

In seinen zahlreichen Erklärungen enthüllte der Meister das Ziel des ursprünglichen Christentums. Er sagte zum Beispiel (Joh. 10:11): „Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Damit bezog er sich ausnahmslos auf die ganze Menschheit. Dieses positive Ziel hat sich nicht geändert und ist auch nicht abgewandelt worden. Die Notwendigkeit, es zu erreichen, ist auf jedem Gebiet des menschlichen Daseins zu erkennen. Und dieses Bedürfnis wird bei dem, der ein empfängliches Bewußtsein hat, von ebendemselben Christus, der Wahrheit, gestillt, der schon die Nöte der Menschheit in früheren Zeiten gestillt hat.

Eine Randüberschrift auf Seite 146 des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy besteht aus folgenden zum Nachdenken anregenden Worten: „Die Christliche Wissenschaft so alt wie Gott.“ Ein Teil des Abschnitts, auf den sich diese Überschrift bezieht, lautet: „Die göttliche Wissenschaft leitet ihre Bestätigung von der Bibel her; der göttliche Ursprung der Wissenschaft wird durch den heiligen Einfluß der Wahrheit im Heilen von Krankheit und Sünde demonstriert. Diese heilende Kraft der Wahrheit muß lange vor der Zeit, in der Jesus lebte, vorhanden gewesen sein. Sie ist so alt wie Gott der Vater.“

Etwa 18 Jahrhunderte nach der Zeit, in der Christus Jesus die Kranken heilte und die Toten auferweckte, litt eine Frau unter den Folgen eines Unfalls, der als verhängnisvoll angesehen wurde. In der vor ihr liegenden Bibel studierte sie die Heilung des Gichtbrüchigen, wie sie im neunten Kapitel des Matthäusevangeliums berichtet wird. Als sie sich an Gott um Hilfe wandte, begann sie etwas von der Zeitlosigkeit und der Gegenwart des heilenden Christus zu erfassen, den Jesus unter großen Mühen seinen Jüngern verständlich zu machen suchte, und zum großen Erstaunen der Anwesenden wurde sie geheilt.

Diese innig mit Gott verbundene Frau, Mrs. Eddy, blieb dabei jedoch nicht stehen. Durch ihre Heilung inspiriert, widmete sie die nächsten drei Jahre dem Erforschen der Heiligen Schrift, um die Kraft zu entdecken, die sie geheilt hatte. Gott wurde ihr in Begriffen offenbart, die sie später anwandte — als Prinzip, Gemüt, Geist, Leben, Seele, Wahrheit, Liebe. Ihrem aufnahmebereiten Denken wurden dieser eine allmächtige und allgegenwärtige Gott und Sein Bild und Gleichnis, der Mensch, offenbart.

Mrs. Eddy ignorierte nicht die Nöte der Menschheit, um sich sorglos ihrer Entdeckung zu erfreuen. Sie leistete den Forderungen Gottes, der die Quelle ihrer Offenbarung war, Gehorsam. Sie ging daran, ihre Kirche aufzubauen, und stellte sie auf die feste Grundlage der ursprünglichen, heilenden Wahrheiten, die Christus Jesus veranschaulichte.

Unsere Führerin unterzog diese Wahrheiten über Gott und den Menschen einer ernsten Prüfung, indem sie sich und andere heilte Sie schreibt (ebd., S. 147): „Gegen Ende des 19. Jahrhunderts habe ich die göttlichen Regeln der Christlichen Wissenschaft demonstriert. Sie sind der weitgehendsten praktischen Prüfung unterzogen worden, und überall, wo diese Wissenschaft ehrlich angewandt wurde, und unter Umständen, unter denen eine Demonstration menschenmöglich war, hat sie bewiesen, daß Wahrheit nichts von ihrer göttlichen und heilenden Wirksamkeit verloren hat, obwohl Jahrhunderte verstrichen sind, seit Jesus diese Regeln auf den Hügeln Judäas und in den Tälern Galiläas betätigte.“

Wie es von jeher der Fall war, wenn ein Schimmer der geistigen Wahrheit erfaßt wurde, so begegnete auch Mrs. Eddys Entdeckung dem Widerstand des sterblichen Gemüts. Die materielle Einstellung, mit der sie es zu tun hatte, unterschied sich kaum von der, die zu Jesu Zeiten vorherrschte. Die Annahmen des sterblichen Gemüts waren nicht weniger augenscheinlich, und sie waren genauso aggressiv. Trotz alledem ist es gut, wenn man sich daran erinnert, daß es immer noch die gleichen Lügen der Materialität sind, völlig ohne die Macht und Unterstützung der Wahrheit. Weil die Materialität in jedem Zeitalter andere Formen annimmt, ist die Notwendigkeit für eine Vergeistigung des Denkens nicht auf ein Zeitalter oder auf eine Gruppe von Menschen beschränkt.

Wenn wir das Wachstum und die Ausbreitung der von Mrs. Eddy gegründeten Kirche verfolgen, stellen wir fest, daß der Eckstein ihrer Kirche, die Wiedereinführung des ursprünglichen Christentums, sehr schnell in der Ausübung des Heilens Gestalt annahm; es wird von hingebungsvollen Ausübern der Christlichen Wissenschaft fortgeführt, die weiterhin dazu beitragen, daß die christliche Botschaft des Heilens verbreitet wird. Die sich ergebenden Heilungen zeigen, daß jeder, der aufrichtig die Bibel studiert, hier und jetzt die Möglichkeit hat, das reine, heilende Christentum des Meisters in bezug auf seine eigene Erfahrung wiedereinzuführen.

Mrs. Eddy schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 245): „Laßt die Stimme der Wahrheit und Liebe über dem gräßlichen Getöse des sterblichen Nichts gehört werden und den majestätischen Vormarsch der Christlichen Wissenschaft ad infinitum seinen Fortgang nehmen, die dabei Gott preist, die Werke des ursprünglichen Christentums vollbringt und die Welt erleuchtet.“

Das ursprüngliche Christentum ist wahrlich wiedereingeführt!

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