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Reichlich Arbeit für die Christlichen Wissenschafter

Aus der August 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Einhalten des „Tages der Arbeit“ in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern dient dazu, uns daran zu erinnern, was wir jenen Menschen schulden, deren Bemühungen dazu beitragen, daß wir mit dem Lebensnotwendigen und Angenehmen versorgt werden. Alle, die zum Wohle anderer arbeiten, nehmen einen wichtigen Platz in einer fortschrittlichen sozialen Gesellschaftsordnung ein und haben teil an einer echten Wertschätzung alles dessen, was mit der Begehung des „Tages der Arbeit“ verbunden ist.

Die Menschen richten ihre Bemühungen überwiegend darauf, die zeitlich begrenzten, physischen Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen; von noch größerer Bedeutung jedoch sind die sittlichen und geistigen Bedürfnisse. Christus Jesus stellte dies klar heraus, als er den Rat erteilte (Joh. 6:27): „Wirket Speise, nicht, die vergänglich ist, sondern die da bleibt in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird.“

Diese zuletzt erwähnte Speise den Menschen zugänglich zu machen ist das Ziel, auf das die Christlichen Wissenschafter ihre gebeterfüllten Bemühungen richten. Sie machen sich die Macht des geistigen Verständnisses zunutze, um jene Einstellungen und Befürchtungen aus dem menschlichen Denken zu entfernen, die verantwortlich sind für die Schwierigkeiten, denen entgegengetreten werden muß und die es zu überwinden gilt, wenn sich die Menschen die Speise zu eigen machen wollen, „die da bleibt in das ewige Leben.“

Mrs. Eddy bezieht sich auf diese wichtige Arbeit, wenn sie in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt (S. 242): „Laßt uns in geduldigem Gehorsam gegen einen geduldigen Gott daran arbeiten, daß wir mit dem universalen Lösungsmittel der Liebe das harte Gestein des Irrtums — Eigenwillen, Selbstgerechtigkeit und Eigenliebe — auflösen, das gegen die Geistigkeit ankämpft und das Gesetz der Sünde und des Todes ist.“

Diese Arbeit wird höher bewertet werden, wenn sie besser verstanden wird. Indem die Christliche Wissenschaft für die sittlichen und geistigen Bedürfnisse der Menschen sorgt, bringt sie die menschliche Tätigkeit unter die göttliche Herrschaft. Solch eine Herrschaft ist ein Segen für die Menschheit, denn sie bringt Harmonie in die menschlichen Beziehungen und entfernt aus dem Bewußtsein der Menschen solche fremdartigen Elemente wie Selbstsucht, Eigendünkel und Unehrlichkeit, die zu Spaltungen führen und das sittliche Empfinden zerstören.

In ihrer Arbeit suchen die Christlichen Wissenschafter zwei Ausdrücke zu verstehen, die häufig in der Bibel vorkommen: „Engel“ und „Teufel“. Sie sind beeindruckt von dem biblischen Bericht über die Versuchungen Christi Jesu, denn nachdem er die Anfechtungen, die ihm in der Wüste begegneten, überwunden hatte, heißt es dort: „Da traten die Engel zu ihm und dienten ihm“ (Matth. 4:11). Im selben Evangelium lesen wir, daß Jesus die Frage stellte (26:53): „Meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel?“

Bei seiner Heilarbeit trieb er Teufel aus, auf die er zuweilen als auf böse Geister Bezug nahm, und von seinen Nachfolgern sagte er: „In meinem Namen werden sie Teufel austreiben“ (Mark. 16:17). Heutzutage überwinden die Christlichen Wissenschafter durch ihre wirkungsvolle metaphysische Arbeit „die Teufel“, die dem allgemeinen Glauben an das Böse und seine Fähigkeit, den Plan Gottes, des Guten, umzustoßen, innewohnen. Hierbei erfahren sie, daß Engelsgedanken zu ihnen kommen und ihnen dienen — sie befähigen, die Überlegenheit geistiger Ideen über den mesmerischen Einfluß von Teufeln oder falschen sterblichen Annahmen auszuüben. Die Wirksamkeit dieser geistigen Ideen in ihrem Bewußtsein treibt die schadenbringenden Irrtümer aus, die in verschiedenen Formen von Mangel und Krankheit auftreten, und so wird beiden — Gemüt und Körper — Heilung gebracht.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir (S. 174): „Die Schritte des Gedankens, die sich über den materiellen Standpunkt erheben, sind langsam und verheißen dem Wanderer eine lange Nacht; aber die Engel Seiner Gegenwart, die geistigen Intuitionen, die uns sagen, wenn, die Nacht ... vorgerückt, der Tag ... nahe herbeigekommen’ ist — diese Engel sind unsere Hüter in dem Dunkel.“ Dies ist eine der vielen interessanten Stellen in den Schriften Mrs. Eddys, in denen sie auf Engel Bezug nimmt.

Die Arbeit eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft besteht darin, in einer so engen Verbundenheit mit Gott, Geist, und den Wirklichkeiten des Seins zu leben, daß diese geistigen Intuitionen die Grundlage aller Heilarbeit bilden, die er übernimmt. Wenn „die Engel Seiner Gegenwart“ sein Denken erleuchten, läutern und vergeistigen, wird der Ausüber feststellen, daß seine Arbeit immer weniger mühsam und mehr und mehr spontan und mühelos wird. Es wird ihm leichter, die schadenbringenden sterblichen Annahmen aufzudecken, die ausgetrieben werden müssen, und sie aus seinem eigenen Bewußtsein auszutreiben, ehe er sich bemüht, sie aus dem Bewußtsein seines Patienten auszutreiben. Dieses Austreiben mag in einem Falle auf rein gedankliche Weise geschehen, ohne daß auch nur eine einzige Wahrheit dem Patienten gegenüber geäußert wird, oder es mag auch durch eine Behandlung in Form von gesprochenen Wahrheitserklärungen geschehen.

Geistige Ideen, die sich im menschlichen Bewußtsein entfalten, sind unwiderstehlich. Sie bekunden das Wesen Gottes, des Geistes, und haben so die gottverliehene Macht, die Illusionen des materiellen Sinnes, die die Form verschiedener Krankheiten und Mißbildungen annehmen, aus dem Denken auszutreiben. Die angebliche Fähigkeit falscher sterblicher Annahmen oder Teufel, das mentale, sittliche oder physische Rückgrat der Menschen zu schwächen, wird durch die Wahrheit zunichte gemacht. Diese Wahrheit treibt aus dem Bewußtsein die Teufel der falschen Annahme aus, die vermeintlich Mißverständnisse unter Freunden erzeugen, eine Klasse gegen die andere und eine Nation gegen die andere aufwiegeln und den Körper einer grausamen und sinnlosen Herrschaft unterwerfen.

Es bleibt noch viel Arbeit zu tun, ehe das Himmelreich auf Erden aufgerichtet ist — es sind noch viele Wüsten zu durchschreiten, noch viele Kämpfe zu bestehen, die wir bereitwillig und vertrauensvoll auf uns nehmen müssen, noch viele Schlachten mit dem Satan, dem Bösen, auszufechten. Das ist es vielleicht, worauf sich der Meister bezog, als er zu seinen Jüngern sagte (Matth. 9:37, 38): „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende.“

Die Arbeit der Ausüber der Christlichen Wissenschaft wird sehr geschätzt von denen, die sich an sie um Hilfe wenden, wenn sie auch von der allgemeinen Öffentlichkeit nicht verstanden wird. Die Arbeit der Ausüber und ihre Resultate werden von Mrs. Eddy klar dargelegt, wenn sie auf Seite 155 ihres Buches „Vermischte Schriften“ schreibt: „Opfert Euer Selbst, um einander zu segnen, so wie Gott Euch gesegnet hat. Vergeßt Euch selbst in der Arbeit für die Menschheit, dann werdet Ihr den müden Wanderer zu Eurer Tür ziehen, den Pilger und Fremdling für Eure Kirche gewinnen und Zugang zum Herzen der Menschheit finden.“

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