„Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der Herr“ (Spr. 20:12). Die Wahrheit dieser Worte wurde mir vor einigen Monaten offenbart. Meine aufrichtige Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und mein Wunsch, anderen zu helfen, drängen mich, dieses Zeugnis zu schreiben.
Mein Gehör ließ so sehr nach, daß ich schließlich gar nichts mehr hören konnte. Mein Mann wünschte, daß ich einen Ohrenarzt aufsuchte, denn so könnte es mit meinem Gehör nicht weitergehen. Ich wollte aber so gern der Christlichen Wissenschaft treu bleiben und betete daher inbrünstig zu Gott, daß meine Augen für Seine vollkommene Schöpfung geöffnet würden.
Ich bin berufstätig und muß mit vielen Menschen sprechen; so lernte ich schnell, ihnen die Worte vom Munde abzulesen. Ich konnte jedoch nicht telephonieren und merkte auch nicht, wenn ich angesprochen oder gerufen wurde.
Der Ausüber, mit dem ich über dieses Leiden sprach, erklärte mir, daß das wahre Hören nichts mit dem Organ, dem Ohr, zu tun hätte. Wahres Hören sei eine geistige Fähigkeit des göttlichen Gemüts. Er führte mich weiter auf dem Wege der Wahrheit, bis ich gewiß war, daß Gott alle meine Notdurft stillt. Gern gab ich mich dem Horchen auf Gottes Stimme hin; Er hatte mir so viel zu sagen, daß ich oft vergaß, daß ich physisch nicht hören konnte. Ich besuchte die Gottesdienste und versah meinen Dienst als Ordner.
Während einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung hörte ich — denken Sie nur, ich hörte! —, wie vom Pult gelesen wurde: „Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der Herr.“ Ein großes Glücksgefühl überkam mich; mein Gehör wurde wieder normal und ist so geblieben. Meine Gedanken waren erfüllt von Dankbarkeit gegen Gott, gegen Christus Jesus und gegen unsere Führerin, die uns so selbstlos die Christliche Wissenschaft gab. — Hanstedt, Kreis Harburg, Deutschland.
