Es ist mir eine Freude, für die heilende Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft Zeugnis abzulegen. Seit ich im Jahre 1953 das Studium dieser wahrlich wissenschaftlichen Religion aufnahm, bin ich von chronischen Zahnbeschwerden, Erkältungen, Verdauungsstörungen, von einer Neigung zum Ehrgeiz, zu falschen Gelüsten und zu Niedergeschlagenheit geheilt worden.
Wegen einer ernsten Fußbeschwerde, die Massagen und besonders hohe Fußstützen erforderlich machte, wurde ich aus dem aktiven Dienst in der Schweizerischen Armee entlassen und einem Reservekorps zugeteilt. Mein zunehmendes Verständnis von den in der Christlichen Wissenschaft offenbarten geistigen Wahrheiten korrigierte allmählich den Fehler, und nachdem ich in die Vereinigten Staaten gekommen war, konnte ich vollständig unbeschwert zwei Sommer hintereinander die Aufgaben eines Beraters in einem Ferienlager im White-Mountains-Gebiet Neuenglands übernehmen. Da ich mich auf die Führung des einen unendlichen, göttlichen Gemüts verließ, hatten wir auf unseren Wanderungen durch diese schönen Berge nicht einen einzigen unangenehmen Zwischenfall zu verzeichnen, obwohl die Teilnehmer in keiner Weise an Wandern oder Bergsteigen gewöhnt waren.
Im Buch Jesaja lesen wir (42:16): „Ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen; ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerichte zur Ebene. Solches will ich ihnen tun und sie nicht verlassen.“ Diese göttliche Verheißung hat sich in meinem Leben immer und immer wieder erfüllt. Es war zur Winterzeit, als ich in einem niedrigen, ungeheizten Raum in einer Hütte in den Schweizer Bergen zum erstenmal eine Lebensbeschreibung in deutscher Sprache über Mrs. Eddy zu lesen begann. Welch ein herrliches und erhebendes Erlebnis war es doch, aus dem Fenster zu schauen und die glitzernden, weißen Bergspitzen, die mit ewigem Schnee bedeckt sind, zu sehen und gleichzeitig einen Schimmer von den ewigen, geistigen Wahrheiten der Wissenschaft vom wirklichen Sein zu erhaschen!
Gott ist immer sehr gut zu mir gewesen, da ich mich bemüht hatte, durch Willigkeit und Gehorsam meinen Teil zu erfüllen. Obwohl ich als Dorfjunge auf einem Bauernhof aufwuchs, genoß ich durch die Weitsichtigkeit und Großzügigkeit meiner Eltern das Vorrecht, ein Universitätsstudium abzuschließen. Nun wartete ich als Vertretungslehrer in einem Gebirgsdorf auf ein Einreisevisum für die Vereinigten Staaten, um noch mehr von dem „größren Ausblick“ in mich aufzunehmen (siehe Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 218). Aber der Konsulatsarzt zögerte aufgrund des Ergebnisses der Röntgenaufnahmen, die von meiner Lunge gemacht worden waren, mich für körperlich gesund zu erklären. Das bedeutete, daß ich meinen Lehrerposten in den Vereinigten Staaten zu Beginn des Herbstsemesters nicht würde antreten können.
Ich hatte mir jedoch eine deutsche Übersetzung von Mrs. Eddys Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schicken lassen, und ich las eifrig und fortgesetzt darin, obwohl ich nicht die ganze Bedeutung dessen, was ich las, erfaßte. Nach einer weiteren Röntgenaufnahme wurde ich für ein Visum vorgesehen. Innerhalb von zehn Tagen wurde es ausgestellt, und wenige Tage darauf begann ich in Boston, Massachusetts, zu unterrichten.
Obwohl ich damals nicht Mitglied einer Kirche Christi, Wissenschafter, war, fing ich an, Die Mutterkirche regelmäßig zu besuchen. Zuerst konnte ich dem Lesen aus der Bibel nur darum leicht folgen, weil mir der Inhalt vertraut war. Das Englisch von „Wissenschaft und Gesundheit“ war für mich schwieriger zu verstehen. Aber durch die Hilfe von Ausübern begann das Licht des Christus die Wolken der Sinne und der Ungewißheit zu zerteilen, und das Gesetz der rechten Anpassung und des Fortschritts, das sich auf das göttliche Prinzip gründet, behauptete sich mehr und mehr in meinem Leben. Es war mir möglich, mich weiterzubilden und interessante Stellungen zu finden, die meinen geistigen Fortschritt unterstützten. Seit ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufgenommen habe, bin ich meiner Arbeit nicht einen Tag wegen Krankheit ferngeblieben.
Ich bin unserem liebevollen Vater-Mutter Gott dankbar für Seinen Christus, für Christus Jesus, den Wegweiser, für unsere verehrte Führerin und für die ganze christlich-wissenschaftliche Bewegung. Tief und demütig dankbar bin ich auch für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, für Klassenunterricht und für das Vorrecht, in einer Zweigkirche als Ordner, Sonntagsschullehrer und Treuhänder gedient zu haben, wie auch für die grenzenlose Freude, die das Amt des Ersten Lesers mit sich bringt. Folgende Verheißung hat sich wahrlich erfüllt (Wissenschaft und Gesundheit, Vorw., S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“ — Buffalo, New York, U.S.A.
