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Geistige Vollständigkeit

Aus der März 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christliche Wissenschafter, die einen Begriff von der geistigen Vollständigkeit Der Mutterkirche haben, fühlen sich in ihrem Schutz geborgen, wo immer sie auch sein mögen. Diejenigen, die die Gottesdienste dieser Kirche besuchen und während der Jahresversammlung die Berichte hören, erwähnen oft, daß sie das Empfinden haben, die Mutterschaft und Vaterschaft Gottes durchdringe jeden Tätigkeitsbereich der Kirche und verleihe ihrem Wirken sowohl Zartheit als auch Stärke. Dies ist etwas ganz Natürliches, denn wie Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt (S. 514): „Zartheit begleitet alle Macht, die der Geist verleiht.“

Im ersten Vers des siebzehnten Kapitels der Genesis wird berichtet, daß Gott zu Abram sagte: „Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.“ Da nach unserer Führerin das, was allmächtig ist, sowohl zart als auch stark sein muß, muß der allmächtige Gott die Eigenschaften einschließen, die gewöhnlich mit beidem, Mutterschaft und Vaterschaft, verbunden werden.

Im allgemeinen menschlichen Denken jedoch wird die Bezeichnung „Mutter“ oft mehr auf die Natur angewandt als auf die Gottheit. Als Folge davon sind Männer und Frauen geneigt gewesen, von sich selbst mehr in Begriffen natürlicher Vorgänge als in Begriffen geistiger Gesetze zu denken, oder aber sie geben sich der Vorstellung hin, es bestünde eine Art Partnerschaft zwischen Gott und der Natur. Und dabei verlieren sie die geistige Identität des Menschen als eines Kindes Gottes aus den Augen.

Es ist verwirrend von Mutter Natur als einem Partner Gottes, des Vaters, als dem Ursprung unseres Seins zu sprechen. Wenn wir dies tun, glauben wir, daß wir sowohl materiell als auch geistig seien. Mrs. Eddy schreibt über diesen Punkt, wenn sie in „Wissenschaft und Gesundheit“ erklärt (S. 170): „Die Darstellung des Menschen als rein physisch oder als beides, materiell und geistig — in jedem Fall aber als von seinem physischen Bau abhängig —, ist die Pandorabüchse, aus der alle Übel hervorgegangen sind, besonders Verzweiflung.“

Wenn wir glauben, wir seien eine Mischung aus Materie und Geist, sind wir geneigt zu denken, daß — obwohl wir zu irgendeinem zukünftigen Zeitpunkt völlig geistig sein werden — unsere Nöte und Bedürfnisse in dieser Welt vorwiegend materieller Natur seien. Das ist jedoch nicht, was Christus Jesus lehrte. Er sagte (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

Geistige Gesetze haben ihre Bedeutung für uns hier und jetzt, nicht nur in der Zukunft. Wenn wir dies erkennen lernen, werden wir verstehen, daß der Wille Gottes (das göttliche Gesetz) auf Erden wie im Himmel allerhaben ist. In dem Maße, wie wir Seinen Willen verstehen und ihm gehorchen, werden der Frieden und die Harmonie, von denen wir glauben mögen, sie würden uns erst im Jenseits zuteil, jede Phase unserer heutigen menschlichen Erfahrung durchdringen.

Bei der Gründung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung verließ sich Mrs. Eddy auf diese geistigen Gesetze, damit sie jeden ihrer Schritte regieren konnten. Sie ließ sich bei der Ausführung ihrer gewaltigen Aufgabe vom göttlichen Impuls leiten. Dies stellte in organisatorischer und administrativer Hinsicht hohe Anforderungen an sie. Kein noch so befähigter und erfahrener Geschäftsmann hätte es besser machen können. Aber es sind die zarten und doch mächtigen Eigenschaften der Mutterschaft, die bei denen, die sie kannten und mit ihr zusammenarbeiteten, den tiefsten Eindruck hinterlassen haben. Mrs. Eddy zeigte mehr als persönliche Hingabe an eine wichtige Aufgabe; bei ihr kam die Mutterschaft Gottes zum Ausdruck, die die Menschheit in ihrer Gesamtheit in Wahrheit und Liebe umfangen hält.

Mrs. Eddy sorgte für ihre Kirche in den ersten Wachstumsstadien wie eine Mutter, nährte sie mit der göttlichen Liebe, mit der sie genährt worden war, stärkte sie mit der Zucht, der sie unterworfen worden war, und schützte sie weise mit gottinspirierten Regeln und Satzungen, die im Handbuch Der Mutterkirche enthalten sind und von denen jede einzelne ein grundlegendes geistiges Gesetz erläutert.

Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, und ihre Zweigkirchen in aller Welt werden stets als ein lebendiges Zeugnis für ihren bedingungslosen Gehorsam gegen die göttliche Wahrheit und Liebe stehen. Mitglieder, die von nah und fern zur Mutterkirche kommen, sprechen oft davon, daß sie die Liebe empfinden, die Mrs. Eddy veranlaßte, diese Kirche zu gründen, und daß sie sich durch ihren Besuch getröstet und inspiriert fühlen — bereichert, gestärkt und genährt.

Die bergende Liebe Der Mutterkirche ist umfassend genug und mächtig genug, um alle ihre Mitglieder einzuschließen und sie — im Maße ihrer Treue zu ihr — geistig zu schützen vor der Gottlosigkeit des Materialismus und seines verderblichen Einflusses.

Die Lektionspredigten, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegeben sind, die autorisierten Zeitschriften und Vorträge, die Radioprogramme, die Heilarbeit der Ausüber der Christlichen Wissenschaft, sie alle leiten ihre Inspiration, ihre Substanz und Wirksamkeit von dem Vater-Mutter Gott her. Eine klare Erkenntnis dieser Tatsache befähigt uns, die geistige Vollständigkeit von „Kirche“ zu erkennen; und dies wiederum macht es uns möglich, in immer größerem Maße das Himmelreich, die Herrschaft des göttlichen Prinzips, Liebe, auf Erden zu erfahren.

Der Psalmist erklärte: „Wie teuer ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben“ (Ps. 36:8). Die Mutterschaft Gottes wird allmählich in weiteren Kreisen anerkannt. Als Folge davon wird den Frauen in sozialer, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht ein Status eingeräumt, der dem, den die Männer für sich in Anspruch nehmen, vergleichbar ist; und das wird auch weiterhin der Fall sein. Diese wichtige Entwicklung offenbart zumindest in einem gewissen Grade die Vollständigkeit des Menschen als beides, männlich und weiblich, und schließlich wird erkannt werden, was Mrs. Eddy in den folgenden Worten ausgedrückt hat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 516): „Mann und Weib, die zugleichbestehend und ewig mit Gott sind, spiegeln in verherrlichter Eigenschaft immerdar den unendlichen Vater-Mutter Gott wider.“

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