Kinder fühlen sich in ihrem Elternhaus geborgen, denn dort finden sie Sicherheit in der Liebe, die ihnen zuteil wird. Auch an jedem anderen Ort fühlen sie sich vor Ungemach sicher, wenn ihr Vater oder ihre Mutter bei ihnen ist.
Ein kleiner Junge lief immer so schnell er konnte nach Hause zu seinen Eltern, sobald er sich von seinen Spielkameraden bedrängt fühlte. Er beobachtete dann seine Peiniger aus sicherer Entfernung durch eine geschlossene Glastür. Er dachte nicht mehr an Gefahr, sondern empfand vielmehr freudig, daß er in Sicherheit war, weil er von der Liebe seiner Eltern umgeben war.
Ein Kind wird in seinem geistigen Wachstum unermeßlich gefördert, wenn es durch die Christliche Wissenschaft [Christian Science] lernt, daß Gottes Liebe zu ihm weit über die Liebe seiner Eltern hinausgeht. Dann weiß es, daß es überall göttlichen Schutz durch die Liebe Gottes erleben kann, ob seine Eltern nun bei ihm sind oder nicht. Es weiß, daß die Geborgenheit und Sicherheit, die es in Gott findet, nie begrenzt, sondern vielmehr überall vorhanden ist, auch wenn Gefahr zu drohen scheint.
Diese Wissenschaft hilft uns, durch die praktische Anwendung des Christus, der Wahrheit, alle Begrenzungen und Unsicherheiten im menschlichen Leben zu überwinden. Dadurch kann jeder von uns sein Leben in Gott als ewig und harmonisch verstehen lernen. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ auf Seite 232: „Sicherheit für die Ansprüche auf ein harmonisches und ewiges Sein findet man nur in der göttlichen Wissenschaft.“
Wenn wir den Ausdruck göttlicher Eigenschaften pflegen, die unserem wahren Wesen als Gottes Widerspiegelung innewohnen, finden wir in Gott unsere Sicherheit. Unser Wegweiser Christus Jesus brachte allen Menschen Hilfsbereitschaft und Liebe entgegen. Von Kindheit an wußte der Meister, wo immer er sich befand, daß er bei seinem himmlischen Vater war, wenn auch der Augenschein das Gegenteil zu besagen schien. Dies gab ihm die Kraft, für sich und seine Umgebung Sicherheit in Gott zu demonstrieren.
Als Jesus mit seinen Jüngern auf der sturmbewegten See war, bewies er einfach und klar, daß er auf Gottes schützende Fürsorge vertraute, denn er schlief. Wir lesen (Matth. 8:25): „Die Jünger traten zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf uns, wir verderben!“ Augenblicklich war Jesus bereit, ihnen zu helfen, und „stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da ward es ganz stille.“
Was die Jünger durch die materiellen Sinne hörten und sahen, machte sie unsicher; Christus Jesus bewies dagegen, daß die göttliche Allmacht materielle Angriffe zunichte machen kann. Die Annahme von einem von Gott getrennten materiellen Dasein, das hier und da dem Verderben ausgesetzt zu sein scheint, muß als unwirklich erkannt werden. Damit wir die Unwirklichkeit eines solchen Daseins erfassen können, gibt uns die Wissenschaft des Christus die Erkenntnis und das sichere Verständnis von unserem unzerstörbaren Leben in Gott als Seiner Widerspiegelung. In dem Maße, wie wir an dem Verständnis festhalten, daß Gott unser Leben ist, sind wir vor den falschen Ansprüchen der materiellen Sinne sicher. Sie werden, dem Anschein nach, von materiellen Gesetzen gestützt, die den Menschen keine Sicherheit bieten, da sie keine wirkliche Grundlage haben.
Durch das tägliche Studium der Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft können wir unser geistiges Verständnis von Gott erweitern. In ihr finden wir überzeugende Hinweise auf die göttliche Sicherheit. So heißt es zum Beispiel in den Sprüchen (18:10 — n. der engl. Bibel): „Der Name des Herrn ist eine feste Burg; der Gerechte läuft hinein und ist in Sicherheit.“
Mrs. Eddy wußte, wie sehr die Menschheit nach Sicherheit und einer Zuflucht im Guten verlangt. In ihren Werken ist alles enthalten, was wir brauchen, um Sicherheit in Gottes Liebe zu finden. Viele Tausende sind ihr dankbar, denn sie haben Freude und Frieden empfangen, indem sie die göttliche Sicherheit für sich und andere ausarbeiteten. Auf Seite 152 in dem Buch „Vermischte Schriften“ sagt unsere geliebte Führerin: „So auf den Felsen Christi gegründet seid Ihr, wenn Sturm und Wetter gegen diesen sichern Grund toben, als Gottes Nestlinge, sicher behütet in der festen Burg der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe. Er wird Euch mit Seinen Fittichen decken, bis der Sturm vorüber ist.“
