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Die Abhaltung eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft — III

Diese Ansprachen, die am 5. Juni 1963 im Erweiterungsbau Der Mutterkirche gehalten wurden, erschienen in englischer Sprache im Christian Science Sentinel  Die letzte Ansprache erscheint im nächsten Monat.

Giving a Christian Science Lecture

Wie machen wir den Vortrag in unserer Stadt bekannt?

Aus der März 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Sentinel


In seinem Brief an die Römer stellt Paulus die berechtigte Frage (10:14): „Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben?“ Johannes der Täufer hatte die wichtige Aufgabe, den Weg für das Kommen der Christus-Idee zu bereiten, und dies kommt im Markusevangelium in folgenden Worten zum Ausdruck (1:2): „Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der da bereite deinen Weg.“ Diese Zitate zeigen, wie notwendig und wichtig es ist, daß der Weg bereitet wird — daß die Menschen in unserer Stadt erfahren, daß ein Vortrag über die Christliche Wissenschaft veranstaltet wird.

Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, daß die Öffentlichkeit unterrichtet wird, und die frohe Botschaft bekanntgeben — und dies schließt alle Zweigkirchenmitglieder ein —, werden mit gebeterfülltem Herzen über die Mission und den Zweck des Vortrags, und wer damit erreicht werden soll, nachdenken wollen. Jesus legte seinen Jüngern nahe, dem empfänglichen Denken das Evangelium zu predigen. In der heutigen Welt mag das sehr wohl diejenigen einschließen, die aufrichtig daran interessiert sind, ein normales, inhaltsvolles Leben zu führen: Hausfrauen, Studenten, Arbeiter, Lehrer und andere Berufstätige.

Schon wenn wir mit den Vorbereitungen zur Ankündigung des kommenden Vortrags beginnen, sollten wir uns voller Inspiration in Dankbarkeit an unseren stets liebreichen Vater-Mutter Gott wenden. Wir können dankbar sein, daß Er in Seiner Liebe und Seinem Erbarmen immer für die ganze Menschheit das vorsieht, was gebraucht wird, in diesem Fall das festliche Ereignis eines Vortrags. Hier kann jeder ehrliche Sucher über die Wahrheit hören und von Sünde, Sorge, Krankheit und Begrenzung geheilt werden.

Die Einflüsterung, daß das Denken eines Teiles der Öffentlichkeit nicht für einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft empfänglich ist oder sein wird, muß umgekehrt werden. Auch die Suggestion, daß wir in der Arbeit unerfahren seien, mag sich aufdrägen. Alle diese Einflüsterungen werden augenblicklich verworfen werden, wenn sie als gottlos und daher der Intelligenz oder Gesetzeskraft bar erkannt werden. Als Moses erfuhr, daß er die große Aufgabe übernehmen sollte, die Kinder Israel aus der Knechtschaft des Pharao herauszuführen, wurde ihm klar, daß sein Bemühen in Gottes Gegenwart eine Stütze finden würde. So kann auch das Mitglied bei seiner Vortragsarbeit wissen, daß seine Bemühungen von Gott inspiriert und geführt werden.

Die große Tatsache bleibt bestehen, daß jeder einzelne in höchstem Maße daran interessiert ist, gesund zu sein, die Furcht zu überwinden und mehr über die unwandelbare Wahrheit, die ewige Liebe und das todlose Leben zu erfahren. Johannes der Täufer erkannte dies, und um das menschliche Denken zu erreichen, erklärte er in überzeugender Weise (Matth. 3:2): „Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Seine das Denken anregende Erklärung war von Erfolg, denn wir lesen in den vier Evangelien von den großen Menschenmengen, die sich daraufhin um Jesus versammelten, unter ihnen viele Menschen, die von weit her kamen, um über die Wahrheit von Gott und Mensch zu hören.

Das Kirchenmitglied freut sich daher über die Tatsache, daß die Menschheit jetzt wahrlich nach der Gerechtigkeit hungert. Durch sein Verständnis von Gott als der lebendigen Liebe hebt das Mitglied sein eigenes Denken höher und wird demütig dankbar für die hinreichend bewiesene, durch die Zeit erprobte Fähigkeit der Christlichen Wissenschaft [Christian Science], die Bedürfnisse der Menschheit zu stillen. Es ist dankbar für die allumfassende Liebe der Entdeckerin und Gründerin dieser Wissenschaft, Mary Baker Eddy, die sie dazu veranlaßte, den Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsrat einzusetzen. Dieser Vortragsrat ist eine wichtige Einrichtung, durch die das Manna der Wahrheit das forschende und empfängliche Denken erreicht.

Wenn das Mitglied ferner darüber nachdenkt und anerkennt, daß Geist, Seele, allumfassend ist, wird es ihm klarwerden, daß dasselbe all-intelligente, liebevolle Gemüt, das den Vortrag möglich machte, auch die Art und Weise, die Zeit und die Gelegenheit für die wirksamste Ankündigung des Vortrags und die Einladung der Öffentlichkeit zeigen wird. Das Mitglied wird erkennen, daß, ebenso wie Vorkehrungen für einen von Gott inspirierten Vortrag getroffen wurden, auch bereits das menschliche Bewußtsein dafür bereitet ist, die Botschaft der Wahrheit zu empfangen und anzuerkennen. Es wird daher eine aktive, dankbare Reaktion erfolgen, die allen Segen bringt.

In diesem erhobenen Bewußtseinszustand sieht das Mitglied daher nicht mehr eine eigenwillige Gruppe von Menschen oder einen abweisenden Zeitungsredakteur oder Intendanten einer Rundfunkanstalt; das Mitglied weiß vielmehr, daß der Mensch für das Gute empfänglich ist und es widerspiegelt. Wenn wir nicht mehr auf die Suggestion horchen, daß es viele Gemüter gibt, werden wir die Allheit des einen Gottes, des einen Gemüts, klar erkennen.

Wenn das Mitglied in seinem eigenen Denken den Weg für den Vortrag bereitet hat, ist es willig, unter Gebet darüber nachzudenken, wie einzelne Gruppen oder Mitglieder des Gemeinwesens eingeladen werden können, besonders diejenigen, die noch niemals einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft besucht haben oder besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Zu dieser Gruppe mag ein Mitglied des Gemeinwesens gehören, das an geistigen Dingen nicht interessiert oder das körperlich behindert zu sein scheint.

In solchen Fällen wird es hilfreich sein, den Bericht im Lukasevangelium (Kapitel 19) nachzulesen, wo es heißt, daß der Meister an Zachäus, den Obersten der Zöllner, die besondere Aufforderung ergehen ließ, ihm einen Empfang in seinem Hause zu bereiten. Zachäus ging bereitwillig darauf ein, und seine Bereitwilligkeit brachte ihm und denen, die ihm nahe standen, reichen Segen. Wenn das Mitglied über diese Begebenheit in Zusammenhang mit den einzelnen Schritten nachdenkt, die es in der Öffentlichkeit zu unternehmen hat, zum Beispiel, um die Genehmigung zum Aushängen von Plakaten zu erhalten, so wird ihm dies helfen, jeder Situation mit Freude und Inspiration zu begegnen und bereitwilliges Entgegenkommen zu finden. Obwohl Zachäus ein vielbeschäftigter Mann und auf verschiedenen Gebieten des menschlichen Lebens tätig war, fühlte er doch das Verlangen, Gott wohlgefällig zu sein und seinen Mitmenschen zu helfen — Eigenschaften, die wahrscheinlich von vielen Menschen, die nur seinen materiellen Beruf kannten, nicht wahrgenommen wurden.

Eine persönliche Einladung an Freunde oder Fremde wird erfolgreicher sein, wenn ihr der ehrliche Wunsch vorausgeht, die Betreffenden zu segnen. Oft wird solch eine Einladung dankbar angenommen werden.

Kürzlich machte ein Mitglied einer Zweigkirche die Erfahrung, wie wertvoll es ist, wenn eine gedruckte Einladung von einigen persönlichen Worten begleitet ist. Einem bekannten Chirurg, der mit einem Krankenhausfall zu tun hatte, von dem das Mitglied wußte, wurde eine Einladung gesandt. Er rief daraufhin den Absender an und stellte einige Fragen. Bei der Beantwortung erbot sich das rege Mitglied, ihn zum Vortrag zu begleiten, und der Chirurg nahm dieses Anerbieten sofort an.

Nach dem Vortrag bedankte sich der Besucher aufrichtig für die Einladung und erwähnte dabei, daß es ihn besonders interessiert hätte zu hören, was der Vortragende in bezug auf den wahren Menschen sagte. Er verabschiedete sich von seinem Begleiter mit den Worten: „Sie werden wieder von mir hören!“ Wir können sicher sein, daß er zum nächsten Vortrag wieder eine persönliche Einladung erhalten wird.

Ein großer Teil der heutigen Gesellschaft, der unsere gebeterfüllte Beachtung verdient, ist die Jugend, und besonders sind es die Studenten und Studentinnen, die soeben erst mit dem Studium begonnen haben. Diese Gruppe, der unsere Welt ohne zu zögern so viel von den Lasten der Kriegsjahre übertrug, kann durch die Christliche Wissenschaft [Christian Science] erreicht werden. Das fleischliche Gemüt wendet sich täglich in besonderem Maße an diese jungen Leute und bedient sich jedes erreichbaren Mittels, sogar der Schulzeitungen und des Schulrundfunks, um seine Ware abzusetzen. Unsere Kirchenkomitees könnten sehr wohl die Benutzung ebenderselben Kanäle in Betracht ziehen, um Vorträge über die Christliche Wissenschaft bekanntzugeben und unsere jungen Christlichen Wissenschafter an die stete Verfügbarkeit und den universellen Charakter ihrer Kirche zu erinnern.

Wenn Pläne für die Benutzung solcher Mittel gemacht werden, sollte das Vortragskomitee gleich zu Anfang unter Gebet freudig und dankbar an der Tatsache festhalten, daß die Jugend die Christliche Wissenschaft [Christian Science] wegen der Inspiration und Führung, die sie ihnen Tag für Tag gibt, schätzen und lieben kann. Ja, viele von ihnen haben bereits bewiesen, was unsere geliebte Führerin, Mrs. Eddy, in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 236) sagt: „Während das Alter zwischen zwei Meinungen hin und her schwankt oder mit falschen Annahmen kämpft, macht die Jugend leichte und schnelle Schritte zur Wahrheit hin.“

Da die Jugend von heute die Führer von morgen stellen wird, können wir erkennen, wie wertvoll es für unser Gemeinwesen, unser Land und für die Welt ist, wenn wir unseren jungen Leuten helfen, zu erkennen und sich zu vergegenwärtigen, daß der Vortrag über die Christliche Wissenschaft für sie da ist — um ihnen bei ihrem Studium und der Anwendung der Wahrheit zu helfen, die sie zu leitenden und verantwortungsvollen Positionen führen und ihren Erfolg sichern wird. Die gebeterfüllte, hingebungsvolle Arbeit des Vortragskomitees wie auch des einzelnen Kirchenmitglieds wird offenbaren, wie man in der jeweiligen Hochschulgemeinschaft am besten vorgeht.

Jede Werbung für einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft muß das Ergebnis hingebungsvoller, liebreicher Gedanken sein, eines Denkens, das den Wunsch hat, die menschlichen Nöte zu stillen. Das Ergebnis wird sein, daß wir uns eines Mittels bedienen, durch das sich das Denken des Lesers oder des Hörers angesprochen fühlt, durch das in ihm der Wunsch wachgerufen wird, den Vortrag unter allen Umständen zu besuchen.

Ich möchte noch einmal einen Ausspruch unserer Führerin aus dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ zitieren (S. 25): „Die Göttlichkeit des Christus wurde in der Menschlichkeit Jesu offenbar.“ Wenn der Christliche Wissenschafter dem empfänglichen Menschen auf dessen Gedankenebene begegnet, dann wird er das Bedürfnis erkennen und ihm abhelfen.

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