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Die heilende Macht Gottes

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der April 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Johannesevangelium beginnt mit dem grundlegenden Gedanken: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“

Somit drückt sich das göttliche Gemüt allezeit mit der Liebe seines unendlichen und ewigen Wesens aus, und dieser Selbstausdruck, diese Offenbarwerdung, ist die Schöpfung. Der Mensch ist die Widerspiegelung oder, wie er im biblischen Schöpfungsbericht des ersten Kapitels der Genesis genannt wird, das Bild und Gleichnis Gottes.

Mary Baker Eddy sagt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 286): „Die Bibel erklärt, daß alles, was Er gemacht hat, gut ist wie Er selbst — gut im Prinzip und in der Idee. Daher ist das geistige Universum gut und spiegelt Gott so wider, wie Er ist.“

Die Wahrheit, daß Gott, das Gute, Alles-inallem und daß dieses „Alles“ vollkommen und unwandelbar ist, ist absolut. Alles, was mit dieser Wahrheit der unwandelbaren, geistigen Vollkommenheit nicht übereinstimmt, muß Irrtum sein, eine Illusion von etwas, das angeblich neben dieser geistigen Vollkommenheit des göttlichen Weltalls besteht, denn „... ohne dasselbe [das Wort Gottes] ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Joh. 1:3).

Durch Gebet können wir einen Irrtum in unserem Denken mit der geistigen Wahrheit berichtigen. Dies ist eine christlich-wissenschaftliche Behandlung, durch die die Illusion verschwindet und die Wahrheit des vollkommenen Seins in Erscheinung tritt. Wenn wir also uns selbst oder jemanden, der sich für krank hält, behandeln, vergegenwärtigen wir uns im Gebet die Tatsache der unveränderlichen geistigen Vollkommenheit und ihres Ausdrucks und verneinen den spezifischen, diese Vollkommenheit leugnenden Augenschein. Und daraus ergibt sich die Heilung.

Die Idee vom Menschen als Widerspiegelung oder Offenbarwerdung der geistigen Vollkommenheit ist die Offenbarung des Christus, der Wahrheit. Wenn wir diese Idee wahrnehmen, so bringt dies die immergegenwärtige geistige Vollkommenheit in dem Verhältnis in unseren Erfahrungsbereich, wie wir sie erfassen, und im gleichen Maße zerstört dies die materielle, falsche Darstellung des geistigen Tatbestandes.

Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] lehrt, daß alle Ursächlichkeit mental ist und daß eine scheinbare körperliche Disharmonie das Ergebnis eines Irrtums, eines Trugschlusses ist, der auf Unwissenheit, Furcht oder Sünde beruht. In unserer geistigen Arbeit müssen wir sorgsam darauf achten, daß wir Gott, das Gute, als die einzige Ursache erkennen. Der Irrtum ist ein Nichts, und wir haben es niemals mit einer unharmonischen Wirklichkeit zu tun, sondern nur mit der Disharmonie, die wir als Wirklichkeit angenommen haben. Die Annahme ist alles, was zu handhaben ist. Der ganze Irrtum besteht nur darin, daß wir an ihn glauben und ihm Ausdruck verleihen; weiter ist nichts an ihm.

Als Jesus einmal gefragt wurde, welches die Ursache für die Blindheit eines Mannes war, antwortete er: „Es hat weder dieser gesündigt, noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm“ (Joh. 9:3). Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 108): „Unser Meister bestätigte, als er das Wesen des Satans als einen Lügner von Anbeginn bestimmte, die gänzliche Machtlosigkeit, ja Nichtsheit des Bösen: also ist eine Lüge, da sie ohne tatsächliche Grundlage ist, eine bloße Falschheit; geistig und buchstäblich ist sie nichts.“ Und in „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt sie (S. 542): „Laß Wahrheit den Irrtum in Gottes eigener Weise aufdecken und zerstören und laß die menschliche Gerechtigkeit die göttliche nachahmen.“

Der Verfasser ließ einmal auf einer Seereise den Anspruch von Seekrankheit gelten, so daß der Irrtum sagte: „Ich bin krank.“ Nun rang er mit dem Irrtum als mit einer Wirklichkeit, als mit einer Wesenheit, einem Etwas, gegen das es zu kämpfen gilt.

Er erkannte, daß er nicht eher, als bis er die Nutzlosigkeit dieses Vorgehens erfaßte, sich als gänzlich getrennt von dem Anspruch eines unpäßlichen Körpers sehen konnte. Voller Demut und unter Gebet sah er die Haltlosigkeit der Annahme ein, weil der Ausdruck des großen Ich bin nichts anderes als Liebe, Freude und Harmonie sein kann und die Allmacht dieses großen Gemüts die Gegenwart eines leidenden Bewußtseins ausschließt. Kurz darauf war er vollkommen geheilt — von dem falschen Augenschein befreit.

Die Wissenschaft des Christus ist unfehlbar; aber um Erfolg zu haben, müssen wir streng bei ihren Regeln bleiben und im Verständnis des immergegenwärtigen, unanfechtbaren, vollkommenen geistigen Seins wachsen. Anstatt den falschen Anspruch eines gegenteiligen materiellen Sinnes zu unterstützen oder als wahr zuzulassen, sollten wir ihn im Lichte der Allheit Gottes als Nichts handhaben. Wir können nur das verstehen, was wir von Seiner Gegenwart und heilenden Macht demonstriert haben.

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