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Die Überwindung von Furcht

Aus der April 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Kapitel „Die Betätigung der Christlichen Wissenschaft“ schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 419): „Um im Heilen Erfolg zu haben, mußt du deine eigene Furcht wie die deiner Patienten besiegen und dich zu einem höheren und heiligeren Bewußtsein erheben.“ Und sie legt die folgende Regel fest (ebd., S. 411): „Fange deine Behandlung stets damit an, daß du die Furcht der Patienten beschwichtigst.“

Da Gott Liebe ist und da Liebe das göttliche Prinzip des Menschen ist, sein sicherer Schutz, seine nie versagende Versorgung und ewige Wohnstätte, gibt es für die Furcht keine Grundlage in der Wahrheit, keine Ursache im Gemüt, keine Wirklichkeit in der Liebe, keine Gegenwart im Leben, und es besteht kein Grund, sich von Furcht knechten zu lassen. Doch der Begriff, den der sterbliche Mensch heute von sich selbst hat, scheint so schwach und sein Sinn für das Gute so unsicher zu sein, daß die Furcht auf die eine oder andere Weise im sterblichen Denken immer gegenwärtig zu sein scheint, es irreleitet, einschüchtert und begrenzt und die Menschheit der Freiheit und Freude beraubt, die Gott für uns vorgesehen hat. Daher muß die Furcht stets gehandhabt werden, und die unbedingte Anweisung unserer Führerin lautet, daß die Furcht stets als Erstes gehandhabt werden muß.

Da Furcht gedanklich ist, muß ihr im gedanklichen Bereich begegnet werden. Da sie abgewiesen und damit zerstört werden kann, ist sie eine vorübergehende oder sterblich mentale Erscheinung; daher kann man ihr nur mit Mitteln begegnen, die selbst unsterblich oder geistig mental und ihr deshalb überlegen sind. Das Reich des Unsterblichen ist das geistig oder göttlich mentale Reich Gottes. Logischerweise gründet sich daher das Heilen von Furcht auf das wissenschaftliche Verständnis von Gott und Seinem Gesetz; deshalb handelt es sich dabei weder um einen psychologischen noch um einen philosophischen noch um einen medizinischen, sondern um einen religiösen Vorgang.

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