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„Eine Hilfe in den großen Nöten“

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der April 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir den furchtsamen Gedanken hegen, daß wir in eine Lage kommen könnten, aus der es keinen Ausweg gibt, dann lähmt dies gewöhnlich unsere Fähigkeit, uns für das Gute zu entscheiden und es zu tun. Und wenn wir dieses Denken nicht berichtigen, beeinflußt es unseren Körper, unsere Handlungen und unsere Umgebung. Es kann jedoch berichtigt werden, denn jeder Furchtgedanke ist unbegründet, wie die Christliche Wissenschaft [Christian ScienceSprich: kr'istjən s'aiəns.] lehrt. Gott, der Schöpfer des ganzen Universums, einschließlich des Menschen, erhält Sein Werk in Harmonie.

Wer auf Gott vertraut, d.h., wer sich der Allmacht Gottes bewußt ist, der kann sich nicht fürchten. Wie schwierig und gefährlich sich eine Situation auch den körperlichen Sinnen darstellen mag, wir brauchen uns nicht zu fürchten, denn „wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn Herrn, der vom Tode errettet“ (Ps. 68:21). Gott offenbarte dem Propheten Jesaja das göttliche Gesetz, das uns in jeder Lebenslage erhält, als er sagte (Jes. 41:10): „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“

Wir sehen hier, daß die zwei Forderungen: „Fürchte dich nicht“ und „weiche nicht“, die an den Menschen gestellt werden, von fünf Verheißungen begleitet sind: „Ich bin mit dir“, „Ich bin dein Gott“, „Ich stärke dich“, „Ich helfe dir“, „Ich erhalte dich“. Wenn die göttlichen Forderungen befolgt werden, dann gehen die göttlichen Verheißungen stets ganz natürlich in Erfüllung.

Als die Kinder Israel von den Ägyptern verfolgt und durch das Rote Meer zum Stillstand gezwungen wurden, brachte Moses seinen Glauben und sein Vertrauen mit den Worten zum Ausdruck: „Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird“ (2. Mose 14:13). Die Folge davon war nicht nur, daß sie durch das Rote Meer ziehen konnten, sondern daß Moses und das ganze Volk Israel erhalten und beschützt wurden. Moses hatte solch ein klares Verständnis von der immergegenwärtigen Allmacht Gottes erlangt, daß weder die scheinbare Macht des Pharao noch die des Meeres oder der Wüste ihn daran zu hindern vermochte, vorwärts zu gehen und auf Gottes Stimme zu lauschen. So konnte er die Zehn Gebote von Gott empfangen und der Menschheit geben.

Christus Jesus befolgte ohne weiteres diese Gebote und wies seine Nachfolger auf ihre Bedeutung hin. Wenn wir als die Nachfolger oder Jünger Christi Jesu diese Gebote halten, werden sie für uns zu einem absoluten Gesetz des Schutzes. Es gibt dann nichts zu fürchten, denn „Gott ist ... eine Hilfe in den großen Nöten“ (Ps. 46:2).

Mrs. Eddy sah sich vor Probleme gestellt, die sie selbst, ihr Werk und die Bewegung, die sie gegründet hatte, zu zerstören drohten. Aber ihr Verständnis von Gottes Allmacht, Seiner „Hilfe in den großen Nöten“, machte es ihr möglich, unermüdlich und furchtlos voranzugehen. Ihr Streben, nur Gottes Willen zu tun und Seine Gebote zu halten, schloß Niederlagen und Mißerfolge aus. Heute umschließt Die Mutterkirche mit all ihren Zweigen die Welt. Jeden Tag werden die Lehren der Wissenschaft des Christus in immer größerem Maße studiert und angewandt. Gott ist das Prinzip dieser Lehre, und Gott ist unendlich gut.

Der Christliche Wissenschafter lernt, daß nur das Gute wahr ist; daher muß alles Schlechte und Böse eine Illusion der körperlichen Sinne sein. Die klare und verständnisvolle Erkenntnis von Gottes Allmacht befähigt uns, jedes sogenannte gefährliche Bild der sterblichen Erfahrung als eine Täuschung zu sehen, und gibt uns daher Herrschaft, Frieden und Gelassenheit.

In einer Familie, in der nur der Ehemann ein Christlicher Wissenschafter war, entstand eine Situation, die hohe Ansprüche an sein Verständnis stellte. Sein sechsjähriger Sohn hatte eine Halserkrankung, die plötzlich aufgetreten war; er lag mit sehr hohem Fieber zu Bett und rang nach Luft. Der Augenschein war höchst beängstigend, und doch behielt der Vater absolut seine Ruhe und Besonnenheit.

Der Versucher beschuldigte ihn: „Du bist der Vater des Kindes und trägst volle Verantwortung in dieser Sache.“ Er verwarf jedoch diesen Gedanken und erkannte freudig an, daß Gott der Vater aller Seiner Ideen ist und daß Er alles in vollkommener Harmonie regiert. Liebevoll und tröstend gab der Christus ihm die Worte in den Mund: „Fürchte dich nicht, Gott ist hier gegenwärtig.“

Der Zustand des Kindes schien sich zu verschlechtern. Dessen ungeachtet fuhr der Vater fort, auf Gottes Stimme zu lauschen; und es kamen ihm die Worte aus dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy in den Sinn (S. 403): „Du bist Herr der Situation, wenn du verstehst, daß das sterbliche Dasein ein Zustand der Selbsttäuschung ist und nicht die Wahrheit des Seins.“

Eine grenzenlose Freude überkam ihn, als er die Unwirklichkeit der Sterblichkeit sah und es ihm klar wurde, daß die Versuchung nur in seinem Denken bestand. Er wußte, daß er standgehalten hatte und daß er Herr der Situation war.

In diesem Augenblick atmete das Kind tief durch und war augenblicklich geheilt. Das Fieber und die aufgetretene Verfärbung waren verschwunden. Am nächsten Morgen ging das Kind wieder freudig in die Schule. Doch das war nicht alles. Die Mutter hatte aus dieser Erfahrung gelernt, welch kostbare Perle die Christliche Wissenschaft [Christian Science] ist, und von da an besuchte sie regelmäßig die Gottesdienste einer Kirche Christi, Wissenschafter.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch: „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 149): „Denke daran, daß du in keine Lage kommen kannst, sei sie auch noch so ernst, wo die Liebe nicht schon vor dir gewesen ist und wo ihre liebreiche Lektion dich nicht erwartet! Verzweifle daher nicht und murre nicht, denn das, was zu erlösen, zu heilen und zu befreien trachtet, wird dich führen, wenn du diese Führung suchst.“

Suchen wir Seine Führung, indem wir die Gebote halten, die göttlichen Eigenschaften widerspiegeln, ehrlich Seine Macht anerkennen, nur auf Seine Stimme lauschen und dankbar beweisen, daß wir aktive Christliche Wissenschafter in dem großen Feld unserer Bewegung sind? Dann brauchen wir uns nie zu fürchten. Wie wunderbar ist das Leben, in dem es keinen Begriff von Furcht gibt, denn einem ruhigen, klaren Denken offenbart sich die reine Wahrheit.

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