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Die belebende Kraft des Geistes

Aus der November 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig“ (Hebr. 4:12). Das Wort „beleben“ schließt die Tätigkeit der Inspiration ein. Es weist auf den Ausdruck des Lebens und der Lebendigkeit hin. Jesus sagte (Joh. 6:63): „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze.“

Es ist die lebenspendende Eigenschaft des Geistes, die so wesentlich für uns ist, wenn wir Heilung und Erneuerung erfahren wollen. Geist ist Leben, der Urquell alles dessen, was das wirkliche Dasein erhält. Gemeinschaft mit Geist pflegen bedeutet am Urquell des Lebens zu trinken. Gebet sowie auch das Studium der Lehrbücher — der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy — bilden die grundlegenden Methoden bei dieser Vergeistigung des Denkens.

Inspiration ist für uns als tägliche Nahrung wesentlich. Wir müssen die Gegenwart des Geistes, die lebenspendende Kraft der göttlichen Liebe fühlen. Wir können zu der Erkenntnis von des Menschen Einheit mit Gott, der Quelle alles Guten, kommen und dann die Auswirkung dieser Widerspiegelung des Guten in unserem Leben empfinden. Nichts kann die Stelle der geistigen Gemeinschaft mit Gott einnehmen, denn nur durch sie erfahren wir die belebende Kraft des Geistes.

In einem Fernsehprogramm mit dem Titel „Frau Sonne“ wurde berichtet, daß die Sonne ungeheure Energiemengen ausstrahlt, die wir bischer noch nicht in praktischer Weise nutzen können. Naturwissenschaftler erforschen die Möglichkeiten zur Nutzung dieser Energie, so daß die Bedürfnisse der Menschheit besser gestillt werden, mehr Nahrungsmittel erzeugt, weitere Kraftquellen und Antriebskräfte freigemacht und Häuser geheizt werden können. Und trotz all dieser Forschungsarbeiten nutzen wir nur einen kleinen Teil der zur Verfügung stehenden Energie.

In der Christlichen Wissenschaft nehmen wir oft auf die Sonne als ein Symbol der Seele oder Gottes Bezug, und durch solch einen figürlichen Vergleich können wir etwas von dem unbegrenzten Guten zu begreifen anfangen, das von Gott kommt. Gott ist unendliche Liebe, das göttliche Gemüt, das die gesamte geistige Schöpfung erzeugt und erhält. Er tut dies durch die Ausstrahlung des unendlichen Guten.

Geradeso wie die Sonne für die meisten blühenden Blumen nötig ist, so ist auch das Verständnis von der Gegenwart und Macht des Geistes unerläßlich für die Erneuerung unseres Lebens, für dessen Erfüllung und Vollständigkeit. Mrs. Eddy sagt in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 (S. 8): „Die Kraft, die die Sünder errettet und die Kranken heilt, ist göttlich: und Liebe ist ihr Prinzip.“

Die Sünde und der Materialismus sind es, die einen Schatten auf das Leben der Sterblichen werfen und ihr Wachstum und ihr Glück im Keim ersticken. Paulus sagte (Röm. 8:6): „Fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.“ Nur durch die Vergeistigung des Denkens und Lebens kommen wir in das Sonnenlicht des Geistes und fühlen dessen Wärme und belebende Kraft.

Das menschliche Gemüt mag in vielfältiger Weise nach Erneuerung Ausschau halten. Es mag versucht sein, Gesundheit durch den Gebrauch von Arzneimitteln zu finden, es mag der Versuchung erliegen, durch alkoholische Getränke einen Ausweg aus der Mühsal des täglichen Lebens oder Anreiz in den verschiedenen Formen der Sünde zu finden. Doch Leben wird nicht in diesen Irrtümern widergespiegelt, und das einzige, was übrigbleibt, nachdem man sich falschen Begierden hingegeben hat, ist die Asche einer falschen Hoffnung.

In der Christlichen Wissenschaft verstehen wir unter der belebenden Kraft des Geistes das Kommen des Christus zum menschlichen Bewußtsein. Nichts kann den Christus ersetzen, wenn es um die Heilung und die Erneuerung unseres Lebens geht. Kein materielles Mittel kann jemals der belebenden Kraft des Geistes gleichkommen. Der Christus ist das dynamische Wirken des göttlichen Prinzips. Es ist der „Christus in euch“ (Kol. 1:27), der uns erfrischt und das rechte Erleben erneuert. Der Christus ist die wahre Idee Gottes und der Gotteskindschaft des Menschen, auf unsere täglichen Angelegenheiten angewandt.

In unseren Gottesdiensten müssen wir die erfrischende, belebende Kraft des Geistes spüren. Wir alle müssen eine Neubelebung unserer Beziehung zur Kirche empfinden. Und wenn wir diese belebende Gegenwart nicht empfinden, dann sollten wir feststellen, warum das so ist

Wir beginnen mit unserem eigenen Denken, um seinen geistigen Gehalt zu überprüfen und herauszufinden, ob wir uns in unserem Denken der täglichen geistigen Erneuerung widmen. Die Kirche ist letzten Endes der Ausdruck der geistigen Lebendigkeit ihrer Mitgliedschaft. Wir trachten danach, jegliche Starrheit des Rituals durch die lebenspendende Kraft der Inspiration zu ersetzen. Dankbarkeit, die Erwartung des Guten und Liebe — sie alle tragen zur geistigen Substanz bei, die im Gottesdienst widergespiegelt wird.

Heilung ist eine ganz natürliche Folge der Belebung durch den Geist. Das Kommen des Christus bewirkt einen Wandel zum Guten in unserem Denken und in unserem Leben. Eine natürliche Begleiterscheinung dieses Wandels ist die, daß Sünde und Krankheit aus unserer Erfahrung verschwinden. Jesus demonstrierte dies in seinem segensreichen Wirken. Sein Denken spiegelte die belebende Kraft des Geistes in aller Klarheit wider, und dies hinterließ einen tiefen Eindruck auf das Leben aller, die ihm nachfolgten. In bezug auf seine Lehren und seine Inspiration sagte er (Joh. 4:14): „Wer. .. von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“

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