Meine erste Heilung fand statt, bald nachdem ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen hatte. Eine meiner Gesangsschülerinnen war eine Christliche Wissenschafterin, und sie empfahl mir ihre Religion. Ich machte meine ersten Besuche bei einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, und eines Tages erwähnte ich ihr gegenüber, daß ich seit meiner Kindheit unter chronischer Verstopfung litt und daß alle Kuren, die ich versucht hatte, erfolglos waren; so war ich genötigt, jeden Abend eine Pille zu nehmen. Sie erwiderte, daß sie nicht für mich im Sinne der Christlichen Wissenschaft arbeiten könne, solange ich mich nicht völlig auf Gott verließe, um geheilt zu werden, sondern meine Zuflucht zu ärztlicher Hilfe nähme.
Von diesem Tage an studierte ich ernsthaft, nahm keine Pillen mehr, und die Ausüberin behandelte mich. Nach drei Wochen sagte ich ihr, daß ich so nicht weitermachen könnte. Sie antwortete mir, daß es mir freistehe, zu meiner alten Denkweise zurückzukehren oder mit christlich-wissenschaftlicher Behandlung fortzufahren, und ich entschloß mich auf der Stelle, mich vollkommen auf die Wissenschaft zu verlassen, ganz gleich, was mit mir geschehe. Am gleichen Abend war ich vollständig geheilt.
Als ich kürzlich zu Fall kam, schlug ich mir ein großes Loch in meinen Hinterkopf. Ich fiel so unglücklich, daß ich mich zuerst keinen Zentimeter bewegen konnte, und in der Zwischenzeit blutete die Wunde heftig. Ich wiederholte die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ und fühlte mich so eins mit Gott, daß ich nach einer halben Stunde die Kraft hatte, mich zu bewegen. Die Erklärung befindet sich auf Seite 468 von „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy und enthält folgende Wahrheit: „Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche.“
Ich band ein Handtuch um meinen Kopf und studierte die ganze Nacht lang das Lehrbuch. Am Morgen hatte das Bluten aufgehört, und nachdem der Friseur meine Haare gewaschen und gelegt hatte, ohne die Wunde zu beachten, vergaß ich die Angelegenheit, und die Heilung ging schnell vor sich.
Klassenunterricht und meine Erfahrung als Erster Leser in einer Zweigkirche sind Anlässe zu tiefer Dankbarkeit und geistigem Wachstum. Wir haben jede Woche vier Gottesdienste (fünf während der Wintermonate) einschließlich der Mittwochabend-Versammlungen, und sie werden alle in zwei Sprachen abgehalten. Während der drei Jahre habe ich es nie versäumt, auf meinem Posten zu sein. Die Hingabe an meine Kirchenarbeit brachte mir beruflich viel Erfolg. Obwohl ich schon die Achtziger überschritten habe, fühle ich mich, als ob mich das Vorübergehen der Jahre nicht berührt hat.
Worte sind unzureichend, um täglich meine wachsende Dankbarkeit gegen Gott für Christus Jesus, für Mrs. Eddy und für die Entfaltung der Christlichen Wissenschaft auszudrücken. — Zürich, Schweiz.