In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß das Aufwachsen kein körperlicher Vorgang ist. Es ist kein Fortschreiten in Wachstumsstadien von hier nach dort, sondern es ist das Entfalten sich ständig erweiternder Gedankenstufen, von deren jeweiligem Standpunkt wir klarere, höhere Anschauungen von unserer wahren Selbstheit gewinnen. Zum Aufwachsen gehört, daß wir die geistige Identität des Menschen als Idee des volkommenen Gemüts, Gottes, täglich anerkennen. Aufwachsen bedeutet, daß wir uns in fortschreitendem Maße freudig als geistige und vollkommene Ideen identifizieren anstatt als Sterbliche, die den Ansprüchen der physischen Sinne unterworfen sind und Veränderungen in der körperlichen und funktionellen Struktur durchmachen, die Übel des Fleisches und ein unausgeglichenes Temperament aufzuerlegen scheinen.
Sich täglich richtig zu identifizieren ist eine zufriedenstellende Aufgabe. Sie gründet sich auf die Autorität der Bibel. Das erste Kapitel der Genesis läßt uns wissen, daß der Mensch von Gott erschaffen wurde, geistig vollständig und vollkommen als Sein Bild und Gleichnis, und daß Gott ihn segnete, ihm Herrschaft über alle Dinge verlieh. Diese Identifizierung ist die einzig wahre.
In „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „Des Menschen echte Selbstheit wird nur in dem erkannt, was gut und wahr ist“ (S. 294). Und in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ sagt sie: „Die erste Aufgabe eines jeden ist, sich selbst erkennen“ (S. 129). Wenn der Christliche Wissenschafter diesem Hinweis gehorsam ist, identifiziert er sich in der richtigen Weise nur mit dem, „was gut und wahr ist“. Da er seine „echte Selbstheit“ als geistig erkennt, versteht er, daß zu seiner wahren Identität keine materielle Aufzeichnung gehört.
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