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Fortdauernde Vitalität

Aus der Dezember 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der Schwierigkeiten, denen sich die Leute häufig gegenübergestellt sehen, ist das nagende Gefühl, daß ihre Energie, Fähigkeit und Inspiration nachlassen. Ein Nachlassen der Vitalität könnte sich nicht zeigen, wenn die Leute verstünden, daß der Mensch — wie die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. erklärt — nicht ein Sterblicher ist, von Gott getrennt, sondern ein Unsterblicher, der als Gottes Ausfluß oder Widerspiegelung untrennbar von Ihm ist.

Mary Baker Eddy sagt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 250): „Der Mensch ist nicht Gott, sondern, dem Lichtstrahl gleich, der von der Sonne kommt, spiegelt der Mensch, der Ausfluß Gottes, Gott wider.“ Der Sonnenstrahl erscheint unablässig in seiner vollen Energie und Fähigkeit, Licht und Wärme auszustrahlen. Dieses Ausstrahlen wird nie unterbrochen; es versagt nie und hört nie auf, seinen Urquell auszudrücken. Es veranschaulicht die Natur des Menschen, der der „Ausfluß Gottes“ ist. Die christusgleichen Energien des Menschen sind immer kraftvoll, und sie werden beständig von ihrem Urquell erhalten.

Fortdauernde Tätigkeit ist charakteristisch für die Widerspiegelung, und solch eine Tätigkeit ist in allem offenbar, was von Gott ausgeht. Christus Jesus verstand diese Beziehung zu seinem Urquell; dies geht oft aus seinen Worten hervor. Er sagte, daß er durch den Vater lebte, daß der Vater ihn nicht allein gelassen habe, daß alles, was der Vater hätte, ihm gehöre, daß er von dem Vater ausgegangen sei. Er sprach von seiner ewigen Selbstheit und deren fortdauernder Widerspiegelung der Liebe, als er erklärte (Joh. 17:5): „Verherrliche mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“

Wenn wir glauben, daß wir nur für uns selbst leben, aus uns selbst arbeiten, in bezug auf unsere Vitalität auf uns selbst gestellt sind und zu erfahren glauben, daß die Liebe nachläßt, Seh- oder Hörvermögen schwinden und die Kräfte abnehmen, so können wir unsere unwissenden Annahmen mit den Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft berichtigen. Wir können mental bejahen und uns demütig vergegenwärtigen, daß Gott ja durch den Menschen Seine göttlichen Energien offenbart, und wir können uns als die geistigen Söhne Gottes anstatt als hilflose, dem Verfall unterworfene Sterbliche identifizieren.

Paulus sagte (2. Kor. 4:16): „Ob auch unser äußerlicher Mensch verfällt, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert.“ Wenn wir dies verstehen, werden wir erleben, daß unsere natürliche Widerspiegelung des Guten wiederhergestellt wird. Unser Körper wird auf diesen Wandel reagieren und mit neuer Vitalität beseelt werden.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy (S. 249): „Laßt uns die göttliche Energie des Geistes empfinden, die uns in die Neuheit des Lebens bringt und die nicht anerkennt, daß eine sterbliche oder materielle Kraft fähig ist zu zerstören.“

Wenn jemand durch Krankheit niedergedrückt ist, so sollte er erkennen, daß er in Wirklichkeit die göttliche Energie der Gesundheit verkörpert, die beständige Harmonie des Geistes, die niemals abnehmen kann. Wenn es jemandem an Zuneigung fehlt, so sollte er erkennen, daß Liebe auch eine Energie des Geistes ist, die in seiner wahren Selbstheit immerdar zum Ausdruck kommt, daß Liebe in ihrer Reichweite und in ihrem Wirken unbegrenzt ist und daß sie immerdar frisch und kraftvoll ist.

Wenn jemand mit Unreinheit zu kämpfen hat, so kann er sich vergegenwärtigen, daß Reinheit ebenfalls in seiner wahren Selbstheit bekundet wird und daß Reinheit, da sie ihren Ursprung in Seele hat, Unendlichkeit widerspiegelt.

Wenn es jemandem an Intelligenz fehlt, so kann er sich klarmachen, daß diese wertvolle Eigenschaft unbegrenzt ist und daß es in ihm nichts gibt, was deren kraftvollen Ausdruck vermindern kann.

Wenn wir diese Punkte betrachten, können wir erkennen, daß geistige Energie erforderlich ist, um Irrtum irgendwelcher Art auszurotten; und geistige Energie ist immer demonstrierbar.

Alle Eigenschaften Gottes sind im Menschen ausgedrückt, und keine einzige von ihnen kann aus seinem Wesen entfernt werden. Der Charakter des Menschen bleibt immerdar gottähnlich. Selbst wenn es scheint, daß es jemandem an geistigen Eigenschaften fehle oder er sie verlöre, so ist doch seine Integrität als ein vollkommener Ausdruck Gottes stets vorhanden und kann bewiesen werden.

Der Unterschied zwischen der schwindenden Lebenskraft der Sterblichen und der beständigen Energie des Gottesmenschen kann veranschaulicht werden durch den Unterschied zwischen einem mechanischen und einem elektrischen Spielzeug. Das mechanische Spielzeug wird aufgedreht, und seine Bewegungsfähigkeit nimmt ab, weil seine Wirkungskraft in ihm selbst beruht. Es bewegt sich eine Zeitlang, wird dann langsamer und kommt schließlich zu einem Halt. Das elektrische Spielzeug jedoch wird an einen von außen kommenden fortdauernden Kraftstrom angeschlossen und läuft unaufhörlich.

In der Wissenschaft ist der Mensch unaufhörlich tätig, weil er niemals von dem Urquell seiner Tätigkeit getrennt werden kann. Seine Energien werden ewig und unaufhörlich ausgeübt, und er verharrt in einem Zustand fortdauernder Vitalität als Ausdruck des unerschöpflichen Gemüts.

Damit wir uns die Wahrheit von der fortdauernden Vitalität des Menschen voll zunutze machen können, sollten wir auf der Hut sein und niemals eine Suggestion von Müdigkeit, schwindender Inspiration, moralischer Laxheit, Kälte oder Unfreundlichkeit widerspruchslos hinnehmen. Wenn wir uns mit negativen, zerstörerischen Bewußtseinszuständen abgeben oder uns unsere Freude in der Wissenschaft nehmen lassen, dann macht dies unsere Aufgabe nur noch schwerer, wenn wir schließlich zu der Notwendigkeit erwachen, dem Irrtum zu widerstehen. Der Christliche Wissenschafter sollte sorgfältig darüber wachen, um sicher zu sein, daß er in jedem Augenblick die Frische demonstriert, die dem Menschen zu eigen ist aufgrund seiner Beziehung zu der einen unerschöpflichen Quelle des Lebens.

Der Vater hat uns nicht allein gelassen, ebenso wie Er auch Jesus nicht allein ließ. Gott drückt sich immer aus, und Sein Ausdruck ist Seine Widerspiegelung, die Er als das individualisierte Licht und die individualisierte Herrlichkeit Seines eigenen Wesens erhält.

Die Widerspiegelung hat viele Bedeutungen in der Christlichen Wissenschaft, aber nichts ist so hilfreich wie die Erkenntnis der fortdauernden Vitalität, die das Verständnis der Widerspiegelung in unsere gegenwärtige Daseinsauffassung bringt.

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