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Die Bibel als zusammenhängendes Ganzes

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Moses und die Zehn Gebote

Aus der Dezember 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die größten schriftlich niedergelegten Ereignisse während der Wanderungen der Israeliten auf der Halbinsel Sinai waren, daß Moses das moralische Gesetz von Gott selbst empfing und es in Form von „Worten“, wie die Bibel sagt, verkündete, die allgemein aber als die Zehn Gebote bekannt sind.

Selbst die vorbereitenden Maßnahmen, die zum Verkünden der Gebote durch Moses führten, weisen auf die tiefe Bedeutung dieses Ereignisses hin. Kurz nach der Ankunft der Israeliten am Fuße des Berges Sinai, der der höchste in einer Reihe von rauhen Bergen gewesen sein muß, gewöhnlich als Horeb bezeichnet, stieg Moses den Berg hinauf und sprach mit Gott. Er erfuhr, daß er das Volk an die göttliche Führung und den göttlichen Schutz, die sie bereits erlebt hatten, erinnern und ihm sagen mußte, daß sie Gottes auserwähltes Volk sein würden, wenn sie bereit wären, Seinen Willen zu tun. Drei Tage lang bereiteten sie sich auf den Empfang der Verkündigung Gottes vor, und als Zeichen ihrer Reinigung wuschen sie ihre Kleider (siehe 2. Mose 19:3–14).

Als der dritte Tag anbrach, waren die Bergesgipfel in Rauch gehüllt; Donner und Blitz begleiteten den immer stärker werdenden Schall einer Posaune, die alle zu der ehrfurchtgebietenden Herrlichkeit dieser Gelegenheit beitrugen. Der Berg bebte, und das Volk erzitterte davon. Die Israeliten in ihrer Gesamtheit durften nicht einmal an den Berg herantreten; aber Moses wurde durch eine Stimme von Gott auf den Gipfel gerufen, und furchtlos gehorchte er diesem Ruf.

Die Zehn Gebote (oder „Worte“), die Moses hörte, hatte er nicht selbst gewählt; vielmehr hatte er sie, wie die Bibel angibt, vom Herrn empfangen, und sie wurden dann wiederum den Israeliten durch ihn verkündigt. Es war in der Tat logisch, daß es so sein sollte, denn er war es, der angesichts all der Zweifel und Bedenken seines Volkes und ihres allzu beständigen Widerstandes gegen ihren Führer und ihren Gott festgeblieben war.

Es scheint so, als ob Moses die Gebote zuerst hörbar empfing (siehe 2. Mose 20:1) und sie dann dem Volk weitergab, das versprach, sie zu halten; dann wird von Moses berichtet, daß er „alle Worte des Herrn“ niederschrieb (2. Mose 24:4).

In demselben Kapitel wird berichtet, daß er einen weiteren Befehl erhielt, auf den Berg zu steigen, um dort von dem Herrn eine bleibende Fassung des Gesetzes auf Steintafeln zu erhalten und, allem Anschein nach, auch andere im 2. Buch Mose niedergelegte Gesetze. Ja, Moses verbrachte die uns bekannte Zeit von 40 Tagen und 40 Nächten auf jenem erhabenen Gipfel.

Über die Einteilung der Zehn Gebote ist viel diskutiert worden. Manche Kommentatoren sehen in den ersten vier Geboten die Anweisungen für die Pflichten des Menschen Gott gegenüber, wobei Seine einzigartige Stellung, Sein vollständiges Getrenntsein von Götzen oder anderen Göttern, die Würde Seines Namens und die Einhaltung Seines Sabbats herausgehoben werden. Diesen Geboten folgt eine Aufforderung, unseren Vater und unsere Mutter zu ehren, was als eine Vorschrift angesehen werden kann, unseren himmlischen Vater zu ehren, und gleichzeitig als ein Hinweis auf die Wichtigkeit, unseren irdischen Eltern Ehrfurcht entgegenzubringen.

Allgemein anerkannt wird, daß die letzten fünf Gebote in erster Linie auf die Beziehungen des Menschen zu seinen Mitmenschen hinweisen, wobei sie solche Übel wie Mord, Ehebruch, Diebstahl, Eidbrüchigkeit und Habgier verurteilen.

Wie man die große und bleibende Botschaft der Zehn Gebote und ihren tieferen Sinn auch bewerten will, Tatsache ist, daß sie fundamentale Regeln für die Religion, Moral und die menschliche Lebensführung niederlegen, die heute einen genauso großen Wert haben wie zu Zeiten des Moses, des großen Gesetzgebers, der in seinem Denken genügend vorgeschritten war, um diese fundamentalen Wahrheiten für alle Zeiten zu empfangen und zu übermitteln.

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