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Gehorsam gegen das Gesetz führt zur Harmonie

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Dezember 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir kommen nicht mit einem einzigen Sprung in den Himmel, die ewige Harmonie. Aber wir erlangen unsere Einheit mit dem göttlichen Prinzip und haben teil an seiner Harmonie, wenn wir das Gesetz des Guten lieben. Christus Jesus sagte zu einem Jüngling, der ihn fragte, wie er ewiges Leben erreichen könne: „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote“ (Matth. 19: 17). Damit stellte er eine Regel auf, deren Anwendung unser tägliches Leben harmonisch macht. Die ganze Bibel hindurch wird berichtet, daß Harmonie immer dann verwirklicht wurde, wenn die Menschen dem Gesetz Gottes gegenüber gehorsam waren.

In unserer Zeit ist dieses Gesetz voll dargelegt worden. Wir lernen verstehen, daß die Christliche Wissenschaft das Gesetz Gottes ist, dieselbe Macht, die Jesus sich in seinen Gebeten zunutze machte, als er die Kranken heilte und den Sturm stillte.

Nur ein Abweichen vom Gesetz des Guten bringt Disharmonie mit sich. Die scheinbare Macht des Bösen ist der Glaube an den persönlichen oder körperlichen Sinn, an ein falsches, von Gott getrenntes Ich. Dieses vermeintliche Ich, das in keinem Zusammenhang mit Gott steht, wird von Mrs. Eddy „sterbliches Gemüt“ genannt. Dieses Gemüt entwickelt sterbliche Dinge, körperliche Persönlichkeiten und ein physisches Universum mit einer materiellen Erde — die alle von materiellen sogenannten Gesetzen regiert werden.

Doch diese Scheinwelt der Sinneseindrücke ist in Wirklichkeit ohne Gesetz. Die göttlichen Ideen andererseits, die Gottes Universum, das Reich des Geistes, ausmachen, werden von gesetzmäßig wirkenden, unwandelbaren Kräften regiert. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Intelligenz und Verständnis, Besonnenheit und Frohsinn und viele andere Eigenschaften stellen die bleibenden Wirklichkeiten dar, deren sich der Mensch in diesem Reich des Geistes erfreut, und sie machen unsere Substanz aus, unsere wirkliche und geistige Selbstheit, die wir in Christus finden. Das Christus-Prinzip ist Liebe, Wahrheit und Leben, und es strömt unparteiisch für alle seine wärmende Glut, sein klares Licht und seine farbenfrohe Lebendigkeit in immer neuen und nützlichen Ideen aus. Durch geistiges Verständnis wird die Menschheit schließlich gesegnet und von Gesetzlosigkeit und Disharmonie erlöst werden.

Die Wissenschaft des Seins definiert Gott als Vater-Mutter, als das göttliche Gemüt, das den Menschen mit intelligenten Ideen versorgt, und zugleich als Liebe, die Seine Kinder zärtlich schützt und behütet. Sie lehrt uns Gott als Leben zu verstehen, als Wahrheit, als Geist, als Seele, als Prinzip. Die Wirkung eines Verständnisses von Gott und Seinem Christus, Seinem Ideal, im menschlichen Bewußtsein zeigt sich darin, daß sich all unsere Erfahrungen zum Guten wandeln: Vertrauen ersetzt Furcht. Festigkeit ersetzt Wankelmut, und Gesundheit ersetzt Krankheit.

Wichtige Höhepunkte im Hinblick auf die geistige Entwicklung sind die Zehn Gebote (siehe 2. Mose 20:3–17), Jesu Bergpredigt (siehe Matth., Kapitel 5–7) und das Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy, insbesondere die Satzungen, die von Disziplin handeln. In dem Maße, wie wir diese gottgegebenen Gesetzessammlungen lieben und sie uns zunutze machen, kommt die Harmonie für uns ans Licht. Was wir lieben, arbeitet inwendig in uns als eine wirkende Kraft. Wir vermögen alle zu erkennen, daß wir als die Widerspiegelung Gottes, des Guten, von Natur aus empfänglich, gehorsam und dankbar sind; wir sind demütig, geduldig und freudig und leben in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz.

Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Nein und Ja“ (S. 26): „Gott hält den Menschen in den ewigen Banden der Wissenschaft — in der unwandelbaren Harmonie des göttlichen Gesetzes. Der Mensch ist ein Himmelsbürger; und im geistigen Universum ist er immerdar individuell und immerdar harmonisch.“

Wenn wir unser Denken gewohnheitsmäßig mit der Wahrheit in Einklang bringen, gewinnt der Christus die Oberhand in unserem Bewußtsein, so daß er — als die Botschaft von Gott — klar zu uns spricht, um die Harmonie aufrechtzuerhalten oder sie wiederherzustellen. Wenn die Stimme des vermeintlichen Bösen Suggestionen von Gefahr, einer Katastrophe, Krieg oder andere Formen der Disharmonie an uns heranzutragen versucht, dann dürfen wir diese Vorstellungen niemals als gesetzmäßig hinnehmen, sondern wir müssen sie zurückweisen. Es gibt keinen intelligenten Materialismus. Ohne unsere Zustimmung kann sich der Materialismus nicht zum Gesetz machen.

Doch wenn wir auch wissen, daß die ursprüngliche Kraft des Guten die allein wirkende Kraft ist, so dürfen wir dennoch ihr scheinbares Gegenteil nicht übersehen. Alles Gute scheint eine Fälschung zu haben, die das Ursprüngliche nachahmt und seine Stelle einzunehmen versucht, obwohl dies in Wirklichkeit nicht möglich ist. Der materielle Adam-Traum möchte die Stelle der göttlichen und geistigen Schöpfung einnehmen. Eine theoretische Theologie, die sich auf diesen Traum mit seinen sterblichen Persönlichkeitsbegriffen gründet, versucht das praktische Christentum unseres Meisters zu ersetzen, das, wie uns die Bibel berichtet, Krankheit, Sünde und Tod heilt.

Und das universale Gesetz des Guten scheint auch eine Fälschung zu haben. Diesbezüglich sagt unsere Führerin in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 257): „Das Gesetz Gottes ist das Gesetz des Geistes, eine sittliche und geistige Kraft des unsterblichen und göttlichen Gemüts. Das sogenannte Gesetz der Materie ist eine amoralische Kraft des irrenden sterblichen Gemüts, das gleichbedeutend ist mit den Gemütern der Sterblichen. Diese sogenannte Kraft oder dieses sogenannte Gesetz, in der Natur als Macht, Verbot oder Genehmigung am Werk, ist grausam und erbarmungslos.“ Und auf Seite 259 fährt sie fort: „Was immer Gesetz zu sein scheint, aber nicht an der Natur Gottes teil hat, ist nicht Gesetz, sondern, wie Jesus es nannte, ,ein Lügner und ein Vater derselben‘. Gott ist das Gesetz des Lebens, nicht des Todes, der Gesundheit, nicht der Krankheit, des Guten, nicht des Bösen.“

Wenn also in der Weltpolitik und somit in der Atmosphäre scheinbare Stürme toben, wissen wir, was verneint und was anerkannt werden muß, was verkleinert werden muß, bis es als Nichts bewiesen wird, und was vergrößert werden muß, bis es für uns zu dem wird, was es tatsächlich ist, nämlich Alles, denn Gemüt ist Alles.

Das Gute schafft niemals ein Gegenteil von sich selbst, Materialismus genannt. Es ist daher keine Wirklichkeit in der menschlichen Willenskraft. Alle Macht geht von Gott aus, und in Wirklichkeit wird daher alles von der Kraft des göttlichen Prinzips regiert.

Mit unserem Wegweiser und seiner Nachfolgerin, Mrs. Eddy, als unseren Vorbildern ist es nicht schwierig, den Weg zu finden, so daß Gottes Gebote, die mit einem „Du sollst nicht“ beginnen, in der Tat eine ernste Verpflichtung bleiben. Sie sind uns jedoch erleuchtet worden und bringen Freude, denn im Licht der Wissenschaft des Christus werden sie zu einer hilfreichen Ermutigung: Du sollst nicht länger betrogen werden vom sterblichen Gemüt, du sollst nicht krank werden, leiden oder sterben. So sind wir in der Lage, unser Gleichgewicht zu bewahren und teilzuhaben an der Begeisterung und der Harmonie, die den Psalmisten beseelten, als er schrieb (Ps. 19:8, 9): „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist gewiß und macht die Unverständigen weise. Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz; die Gebote des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen.“

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