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Wirkliche Energie

Aus der Dezember 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Energie“ könnte als die Macht bezeichnet werden, die irgend etwas bewirkt oder die eine Wirkung hervorbringt. Durch die Christliche Wissenschaft lernen wir, daß wahre Energie göttlich ist. Sie hat gar nichts mit Materie zu tun, sondern gehört dem Gemüt an, das Geist ist. Sie ist die geistige Lebenskraft des Gemüts in allen seinen Funktionen. Wir machen uns diese Energie dadurch zunutze, daß wir das Wesen Gottes, Seine Allgegenwart und Allmacht, verstehen und uns vergegenwärtigen, daß der Mensch das göttliche Gemüt widerspiegelt, wodurch die Tätigkeit des Lebens, des Geistes, ausgedrückt wird.

Ob man sich die Macht des geistigen Verständnisses zunutze macht oder ob man sich auf die falsche Annahme verläßt, daß Energie materiell ist, hängt von der mentalen Einstellung des einzelnen zu jeglicher Pflicht ab. Wenn wir wie Jesus, der große Meister, folgern, als er sagte (Joh. 5:17): „Mein Vater wirket bis auf diesen Tag, und ich wirke auch“, dann wissen wir, daß wir von wirklicher Energie beseelt sind. Aber wenn wir von dem Standpunkt aus folgern, was ein Sterblicher tun kann, dann stützen wir uns auf ein zerbrochenes Rohr. Wenn dem so ist, dann besteht das Heilmittel darin, sich ernstlich von dem materiellen Sinn abzuwenden und sich die geistige Tatsache zu vergegenwärtigen, daß der wirkliche Mensch, unsere wahre Selbstheit, die göttliche Quelle aller Macht widerspiegelt.

Zu verstehen, daß Energie dem Gemüt, dem Leben, das Geist ist, angehört, heißt das Bewußtsein erlangen, daß die unbegrenzte Energie immer zur Verfügung steht und unerschöpflich ist. Und weil Energie in dem unbegrenzten, vollkommenen Gemüt ihren Ursprung hat, ist sie immer ausreichend. Wer diese wahre Idee hat, geht an jedes Unternehmen vertrauensvoll und freudig heran. Er weiß, er kann nicht fehlen, denn er erkennt klar, daß das Gute durch die Macht des Geistes vollbracht wird.

Der wahre Begriff von Energie vertreibt jeden Begriff von Schwäche, Unzulänglichkeit und Furcht. Mit dieser geistigen Erkenntnis gewinnen wir ein Bewußtsein von Herrschaft. Unsere Führerin Mrs. Eddy hat viel vollbracht, weil sie diese Wahrheiten verstand. Sie sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 292): „Könnte ich dem Schüler die höhere Auffassung mitteilen, die ich von der Liebe hege, so würde dadurch die göttliche Kraft, die der menschlichen Schwachheit Macht und Majestät verleiht, in gewissem Maße veranschaulicht.“

Es ist hilfreich, über Mrs. Eddys Feststellung in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 (S.8) nachzudenken: „Die Energie, die die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist göttlich, und Liebe ist ihr Prinzip.“

Wenn wir die göttliche Liebe widerspiegeln, fühlen wir die göttliche Energie. Wenn wir die göttliche Liebe verstehen und ausdrücken, erkennen wir die Gegenwart der Liebe, des göttlichen Prinzips, der Quelle der Tätigkeit und Macht. Wenn wir uns des Menschen Einssein mit der Liebe bewußt sind, wissen wir, daß die wirkliche Energie durch uns kundgetan wird. Je mehr wir daher über Liebe nachdenken und die göttliche Liebe widerspiegeln, um so mehr werden wir uns der wirklichen Energien bewußt, wie geistiger Weisheit, Reinheit, Freude und geistigen Friedens.

Wenn wir bereit sind, die geistigen Energien in unserem Denken zu bewahren, vernichten wir den falschen Begriff von Energie. Unsere wahre Selbstheit bringt ständig Gottes glorreiche Macht zum Ausdruck, denn es ist ja der Mensch, durch den die Eigenschaften des allmächtigen Gemüts, des Lebens, fortwährend ausgedrückt werden. Mrs. Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 249): „Laßt uns die göttliche Energie des Geistes empfinden, die uns in die Neuheit des Lebens bringt und die nicht anerkennt, daß eine sterbliche und materielle Kraft fähig ist zu zerstören.“

Alles, was wir zu tun haben, kann gut getan werden, wenn wir die Tätigkeit und Macht Gottes wirklich verstehen, von dem die Bibel sagt (Dan. 4:32): „Niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?“ Wenn wir in der Wissenschaft arbeiten, um Krankheit zu überwinden oder irgendein anderes Problem für uns oder jemand anderes zu lösen, dann können wir uns die göttliche Energie zunutze machen, indem wir wissen, daß keine sterbliche Annahme diese heilende Kraft beeinträchtigen kann. Selbst wenn die Heilung langsam vor sich geht, können wir vertrauensvoll und beharrlich sein, denn durch das Anwenden der göttlichen Energie erheben wir uns über den Glauben, wir seien Sterbliche, zu dem Verständnis, daß der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist.

Die Sterblichen glauben, daß Krankheit mit einem Verlust von Energie verbunden sei, aber wirkliche Energie ist immer gegenwärtig, immer tätig: so können wir in Wirklichkeit niemals der Energie, der Lebenskraft und Stärke beraubt werden. Daß der wirkliche Mensch immer die göttliche Energie zum Ausdruck bringt, wurde in biblischen Zeiten bewiesen, als diejenigen, die krank gewesen waren, augenblicklich Freude und Kraft ausdrückten. Ebenso konnten die Lahmen augenblicklich frei gehen. Der Mann an des Tempels Tür, die „die schöne“ genannt wurde, war vierzig Jahre alt und hatte niemals laufen können; als Petrus und Johannes für ihn die Wahrheit erkannten, wurde er sich der göttlichen Energie so bewußt, daß er augenblicklich gehen, springen und laufen konnte.

Jesaja, der verstand, daß Energie geistig ist, schrieb (40:31): „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.“ Auch wir lernen, und zwar durch das Studium der Christlichen Wissenschaft, das mühelose Wirken der wahren Energie, der wunderbaren Lebenskraft, Vitalität und Stärke verstehen und geben Müdigkeit und andere Annahmen auf, die uns von freudiger Tätigkeit abzuhalten versuchen. Und wir erlangen die Gewißheit, daß die göttliche Macht, die in biblischen Zeiten so wunderbare Dinge vollbrachte, durch uns zum Ausdruck kommt.

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