Die Menschen sehen sich immer wieder vor Probleme gestellt, die daraus entstehen, daß Angebot und Nachfrage nicht miteinander übereinzustimmen scheinen. Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] enthüllt jedoch, daß es für Gott keinen solchen Mangel an Gleichgewicht geben kann, denn in dem Universum des Geistes sind alle Dinge unter der ständigen Kontrolle des unfehlbaren Prinzips, das nichts zuläßt, was gesetzlos und unlogisch ist. Auch konnte Gott den Menschen — Seine höchste Idee, Sein Bild und Seinen geistigen Ausdruck — nicht einer unsicheren oder unausgeglichenen Versorgung oder Tätigkeit unterwerfen.
Die eine Ursache, Gott, die höchste Intelligenz, ist allwissendes Gemüt und bringt nur Gutes hervor. Niemals kann es unter der Regierung der Allmacht einen Ort oder eine Zeit geben, wo es nicht einen sicheren Ausgleich der reichen Fülle und deren Nutzbarmachung gibt. Hier gibt es keine teilweise oder halbe Versorgung, da das allwissende Gemüt Vollständigkeit fordert. Alles wird stets in genauem Gleichgewicht gehalten; es gibt kein Zuviel oder Zuwenig, keinen Mangel oder Überschuß, kein schwankendes Gleichgewicht.
In den Sprüchen lesen wir (16:11): „Rechte Wage und Gewicht ist vom Herrn.“ Der Mensch, das geliebte Kind Gottes, ist das wunderbare Werk der unendlichen Liebe, die „vollkommen ist an Wissen“. Er spiegelt die freudige Vollständigkeit harmonisch wider.
Sollte sich jemand mit einer Situation herumquälen, die aus dem Gleichgewicht gekommen ist, so wird ein Verständnis von den Lehren der Christlichen Wissenschaft das göttlich regulierte Gleichgewicht des geistigen Sinnes wiederherstellen. Für den geistigen Sinn gibt es keine Unbeständigkeit. Alles ist jetzt und bestand immer in genauer und systematischer Ordnung.
Besteht das Verlangen nach einer besseren Kundwerdung von Heim, einer Stellung, menschlicher Beziehungen oder der Fähigkeit, in einem gerechten Unternehmen erfolgreich zu sein? Jeder irrige Zustand zeigt sich stets als Folge unweisen, unbeständigen Denkens des sterblichen Gemüts und ist dem göttlichen Gemüt unbekannt. Wir können dafür dankbar sein und erkennen, daß wir, gerade weil das falsche Zeugnis nicht wahr ist, es ändern oder durch die Anerkennung der allumfassenden, fürsorgenden Liebe berichtigen können.
Das unendliche Gemüt, die einzige Ursache und der einzige Schöpfer, kennt und sieht Seine eigenen geistigen Ideen und Identitäten unaufhörlich zufrieden und mit der erforderlichen Entfaltung und Erfüllung versorgt. Gott und Sein heilender Christus, Wahrheit, sind das Heilmittel in jedem Fall. Angebot und Nachfrage sind eins, und dieses Eine ist die Unendlichkeit Gottes. In ihrer wahren Bedeutung gehören Angebot und Nachfrage Gott an.
Christus Jesus sagte, daß das Himmelreich nahe herbeigekommen ist, und er bewies, daß dies wahr ist. Während seiner ganzen Laufbahn heilte er Krankheit und Sünde, speiste die Menge, wandelte auf dem Wasser, stillte den Sturm und weckte die Toten auf. Er stillte die menschliche Not, denn durch seine christusgleiche Gesinnung und Liebe zur Menschheit mußte er so handeln.
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Mangel ein Übel ist, und einer der Hauptpunkte der Lehren Mrs. Eddys hinsichtlich des Bösen oder des Übels ist seine Nichtscheit. Während wir lernen, dem Beispiel unserer Führerin zu folgen, und im wahren wissenschaftlichen Sinne nichts aus dem Bösen machen, können wir dessen eingedenk sein, daß sie uns zeigte, wie sie ihr Denken ausgewogen auf der Seite des Guten hielt, denn sie sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ auf Seite 104: „Ich will lieben, wenn ein anderer haßt. Ich will ein Übergewicht auf der Seite des Guten, meines wahren Seins, gewinnen. Dies allein verleiht mir Gottes Kräfte, mit denen ich allen Irrtum überwinden kann.“
Menschliches Folgern und Planen mögen darauf bestehen, daß ein Problem in einer bestimmten Weise ausgearbeitet wird, aber nur die unveränderliche Liebe kennt und erfüllt den Plan der Liebe. Wir können immer sicher sein, daß der Weg der Liebe der richtige Weg ist und daß an uns die Forderung nach Fortschritt, nach einem Schritt vorwärts in geistiger Richtung, ergeht. Jeder einzelne wird mit dem versorgt, was ihm vom Gemüt zugedacht ist, das alles versteht. Wenn wir unsere Furcht verlieren und Gott mehr vertrauen, wird uns der rechte Weg gezeigt werden, und Versorgung wird in Erscheinung treten. Wir brauchen nicht zu glauben, daß wir Sterbliche sind, die sich gewissen Anforderungen ohne die entsprechende Versorgung gegenübergestellt sehen.
Wenn wir uns vollständig der sicheren Führung der unendlichen Liebe, dem Vater-Mutter Gott, unterstellen, erkennen wir, daß wir nicht die materiellen Dinge benötigen, sondern die göttlichen Ideen. Mrs. Eddy sagt uns in ihrem Buch „Nein und Ja“ (S. 30): „Gottes Gesetz ist in drei Worten enthalten:, Ich bin Alles‘; und dieses vollkommene Gesetz ist stets gegenwärtig, um jeden Anspruch eines anderen Gesetzes zurückzuweisen.“ Dieses ist das endgültige Gesetz des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage, das niemals geändert werden kann.