Meine Geschichte beginnt vor einigen Jahren, als mich die Wanderlust Anfang Dezember nach Boston in Massachusetts trieb, ohne daß ich einen Arbeitsplatz oder Empfehlungen für einen Arbeitgeber hatte. Gerade vor Weihnachten fand ich Arbeit, nur, um sie am Ende des ersten Arbeitstages wieder zu verlieren. Das ging eine Zeitlang so. Aber wenn ich einen Arbeitsplatz verlor, fand ich wieder einen anderen; so war ich niemals ohne Nahrung oder Unterkunft.
Dann geschah etwas Interessantes; es war zur Zeit, als ich arbeitslos war. Ich ging an einem kleinen Geschäft vorbei und bemerkte im Schaufenster einige Exemplare einer Zeitung, die „The Christian Science Monitor“ genannt wurde. Der ungewöhnliche Name zog meine Aufmerksamkeit auf sich, und ich kaufte ein Exemplar. Mir gefiel die Zeitung wegen ihrer Einstellung zu meinem eigenen Land. Aber ich verließ Boston wieder, ohne Die Mutterkirche oder ihre Tätigkeitsgebiete kennengelernt zu haben, und der Monitor war vergessen.
Bald danach brach der Erste Weltkrieg aus, und ich wurde zur Armee eingezogen. Während meiner Dienstzeit außerhalb des Landes erlitt ich keine körperliche Verletzung; aber meine Gesundheit verschlechterte sich sehr, und ich wurde als Invalide nach Hause entlassen. Dann kam das Ende des Krieges, aber es war nicht das Ende meiner Leiden. Meine Welt schien zusammenzufallen. Ich war sehr unglücklich. Meine Gesundheit war nicht gut, und die Furcht, daß ich sterben könnte, trug nicht dazu bei, mir zu helfen. Auch meine Frau war sehr krank; unsere Arztrechnungen waren sehr hoch und vergrößerten noch unsere Sorgen.
Ich suchte überall und durchforschte alles, um einen Ausweg zu finden, aber vergeblich. Ich wurde mit der Zeit so niedergeschlagen, daß es mir ganz gleich war, was geschehen würde, und ich machte auch keinen Hehl daraus. Aber „wenn die Not am größten, ist Gottes Hilf’ am nächsten“, und eines Abends, als ich nichts Besseres zu tun hatte, machte ich einen kleinen Spaziergang. Ich kam an einer christlich-wissenschaftlichen Kirche vorbei. Sofort fiel mir der Monitor ein, und je mehr ich darüber nachdachte, desto stärker wurde das Verlangen, in die Kirche hineinzugehen.
Bald darauf tat ich es — dreizehn Jahre nach meinem Erlebnis in Boston —, und ich war von allem, was während des Gottesdienstes vor sich ging, sehr beeindruckt. Ich wußte, daß ich das gefunden hatte, wonach ich gesuchte hatte, und ich wußte, daß ich hier Hilfe für meine Frau finden würde. Ich entschloß mich, wieder hierher zu gehen.
Wunderbare Dinge sind geschehen, seit ich vor ungefähr vierzig Jahren diese Entscheidung traf.
Ich fing an, die Gottesdienste zu besuchen, und bald wurde mir klar, daß ich die Gewohnheit des Rauchens aufgeben müßte, der ich mehr als zwanzig Jahre gefrönt hatte. Aber ich entschloß mich, diese Gewohnheit beizubehalten, bis ich das wirkliche Verlangen haben würde, sie aufzugeben. Dabei beließ ich es.
Einige Zeit danach, während ich bei der Arbeit war, hatte ich die Absicht, hinauszugehen und eine Zigarette zu rauchen; aber dann fielen mir die Worte Nehemias ein (6:3): „... es möchte das Werk nachbleiben, wo ich die Hand abtäte und zu euch hinabzöge.“ Sofort dachte ich: „Nein! Warum sollte ich? Ich weigere mich, die Arbeit zu verlassen.“ Dann folgten diese Worte aus Jesaja (2:22): “So lasset nun ab von dem Menschen, der Odem in der Nase hat; denn für was ist er zu achten?“ Das Verlangen zu rauchen verließ mich alsdann. Das war vor mehr als 37 Jahren, und ich habe seitdem nie wieder geraucht. Ich wurde bald Mitglied einer Zweigkirche und dann Der Mutterkirche. Im Laufe der Jahre habe ich in der Zweigkirche fast jedes Amt innegehabt, einschließlich das eines Lesers.
Meine Gesundheit besserte sich, und die Furcht vor dem Tode wurde überwunden. Wie Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt (S. 157): „Die Christliche Wissenschaft wirkt auf die gesamte Körperlichkeit ein — nämlich auf das Gemüt und den Körper — und erbringt den Beweis, daß Leben fortdauernd und harmonisch ist.“ Arbeit zu finden war kein Problem mehr; meine letzte Stellung hatte ich mehr als 30 Jahre inne.
Meine erste Frau hatte Behandlung in der Christlichen Wissenschaft und lebte noch mehr als 20 Jahre, nachdem ihr gesagt worden war, daß sie nur noch eine Nacht zu leben hätte. Nach ihrem Hinscheiden heiratete ich meine jetzige Frau, der die Wissenschaft fremd war, die aber ihre Wahrheiten schnell aufnahm, Klassenunterricht hatte und jetzt eine Ausüberin ist. Daß wir die Wissenschaft studieren, hat unserem Heim viel Freude gebracht.
Ich bin dankbar für das Leben und die Lehren Christi Jesu, für die Werke Mrs. Eddys und für alle unsere Zeitschriften, einschließlich des Monitors. Zum Abschluß kann ich wirklich sagen: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494). — Hull, Yorkshire, England.